Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil 42V 25A für Kurzwelle-PA


von SchwachStömer (Gast)


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Hallo, ich suche eine Schaltung (wegen der geringeren Störungen mit 
Trafo) die 42V bei 25A erzeugt. Ein Trafo ist vorhanden.


Gruß
SchwachStömer

von Andrew T. (marsufant)


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1.) ein Gleichrichter B80C25000 und Siebglied 50000 uF 50V nehmen und an 
Deinen Trafo (Datne weißt nur Du)  anschließen.

2. einen gebrauchten  48V 25A SNT bei ebay günstig kaufen und mit die 
Spannung auf 42V einstellen (ist bie den meisten SNT per Trimmpoti 
machbar)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Zu 2.) danach noch den SNT entstören, sonst musst du ihn beim Empfang
dann ausschalten...

von SchwachStömer (Gast)


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Hallo, wegen der Störungen würde ich gerne auf ein SNT verzichten.


Gruß
SchwachStrömer

von Andrew T. (marsufant)


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SchwachStömer schrieb:
> Hallo, wegen der Störungen würde ich gerne auf ein SNT verzichten.
>


Dann darfst Du das auch tun.

von Gast^4 (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> Dann darfst Du das auch tun.


sehr gnädig von Hr. Taylor....

von Markus F. (5volt) Benutzerseite


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Muss das Netzteil auf 42V stabilisiert sein oder tut't irgendwass 
zwischen 45V und 60V mit mehreren Volt Brummspannung?
Wenn es nicht stabilisiert sein muss, dann reicht die Konstruktion mit 
Trafo, Gleichrichter und Elko aus.
Für eine stabilisierte Spannung ist noch eine Regelelektronik nötig.
Diese kann man mit Bipolartransistoren oder Mosfets aufbauen. Sie sollte 
schon ca. 300W Verlustleistung verkraften (12V Spannungsabfall bei 25A).

An Bipolartransistoren eignen sich dafür 2N3773 oder MJ15003.
Aber nicht die 2N3773 von Reichelt verwenden, zumindest die, die ich da 
letzens bestellt habe (Hersteller: Inchange; Produktionsdatum KW43/2007) 
waren absolut minderwertig.

Wenn es Mosfets sein sollen, empfehle ich z.B. IRFP260N.
Von den MJ15003 oder IRFP260N dürften 3 Stück parallel reichen; von den 
2N3773 sollte man 4 Stück verwenden.

Dann brauchst du eben noch die Regelelektronik. Mit 
Operationsverstärkern lässt sich die recht einfach aufbauen.

von Holger (Gast)


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Hallo, an so etwas bin ich auch interessiert. Ich brauche eine Spannung 
zwischen 40 und 50V rechne so mit bis zu 30A. Die sollten auch 
stabilisiert sein. Gibt es irgendwo ein Schaltungsbeispiel?


Holger

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Markus F. schrieb:
> Muss das Netzteil auf 42V stabilisiert sein oder tut't irgendwass
> zwischen 45V und 60V mit mehreren Volt Brummspannung?

Da sinkt dann der T-Teil des Rapports. ;-)

von Andrew T. (marsufant)


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Holger schrieb:
> Hallo, an so etwas bin ich auch interessiert. Ich brauche eine Spannung
> zwischen 40 und 50V rechne so mit bis zu 30A. Die sollten auch
> stabilisiert sein. Gibt es irgendwo ein Schaltungsbeispiel?
>
>
> Holger


2 24V Industrienetzteile , erdfrei, mit 3Ph eingang und je 30A 
Belastbarkeit. Macht in Serie geschaltet  48V geringer Welligkeit und 
extrem geringer Preis. die letzten 4 % Ripple kann man leicht 
wegfiltern.

Stabilisiert ist wohl kaum nötig für gängige KW Endstufen.

Jörg kann da sicher mehr zur Notwendigkeit/nicht-Notwendigkeit sagen.

von Flo (Gast)


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Bei so hohen Ausgangsströmen würd ich zu einer fetten Spule nach dem 
Gleichrichter raten, da diese besser glättet als Elkos.

von Andrew T. (marsufant)


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Aber das tut die Spule nur, wenn sie 2 Elkos zu ihren Seiten hat ,-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andrew Taylor schrieb:
> Stabilisiert ist wohl kaum nötig für gängige KW Endstufen.

Naja, Brumm sollte nicht durchschlagen, denn das würde direkt als
AM auf die HF kommen (*).  Ist bei einem Schaltnetzteil sicher kein
Thema, bei einem klassischen schon.  Längsgeregelte Netzteile sind
da durchaus noch üblich, wenngleich es mittlerweile auch Schalt-
netzteile gibt, die sauber genug gebaut sind, dass sie einem nicht
mehr den Empfang vermasseln.

Beim längsgeregelten Netzteil entsteht die größte Verlustleistung
aber nicht bei Vollast, denn da bricht ja die Spannung am Ladeelko
bereits ausreichend zusammen (die Spannungsreserve muss man ja nicht
auf viel mehr bemessen als dass bei Vollast und minimal zulässiger
Netzsspannung gerade so kein Brumm durchschlägt).  Die höchste
Verlustleistung entsteht dann irgendwo im Teillastbereich, wenn der
Sender einerseits schon gut Strom zieht, andererseits sehr viel
Spannungsüberschuss am Ladekondensator aufgebaut werden kann.

(*) Das ist anders als beim klassischen NF-Verstärker.  Der arbeitet
typisch als OPV mit sehr viel höherer Leerlaufverstärkung und
Gegenkopplung auf die gewünschte Gesamtverstärkung.  Damit werden
Schwankungen der Versorgungsspannungen ausreichend ausgeregelt.

von Andrew T. (marsufant)


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qJoerg: Da sollte aber z.b. 3Ph Netzgerät mit typ. weniger als 4% ripple 
eigentlich genügen, wenn ich meine alten R&S Unterlagen  in Erinnerung 
habe.

von Flo (Gast)


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@ Andrew: Also es funktioniert bei hohen Lastströmen auch ohne Elkos 
sehr gut, wird ja z.T. auch in Schweißgeräten verwendet. (siehe auch 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Umbau_Schwei%C3%9Ftrafo_zum_Gleichstromschwei%C3%9Fger%C3%A4t)

von Holger (Gast)


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Hallo, einige Vorschläge wurden ja schon gemacht. Das mit drei Phasen 
kann ich aber nicht realisieren. Wie sieht es denn mit der 
Strombegrenzung aus?




Holger

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andrew Taylor schrieb:
> Da sollte aber z.b. 3Ph Netzgerät mit typ. weniger als 4% ripple
> eigentlich genügen,

Wenn man denn 3 Phasen zur Verfügung hat, ja. ;-)

von Ulrich (Gast)


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Beim einem Netzgerät von knapp 1000 W wird man nicht um Leistungsfaktor 
korrektur rumkommen.  Die neuere Methode ist wieder so eine Art 
Schaltnetzteil und erzeugt auch einiges an Störungen.
Die alte Methode ist die Drossel zwischen Gleichrichter und Elkos. 
Gerade bei so großer Leistung wird die Methode mit der Drossel auch 
wieder Interessant.  Man hat allerdings den Nachteil, dass die 
Ausgangspannung ziehmlich stark von der Belastung abhängt.
Die größe der Drossel sollte man nicht unterschätzen, die kann fast so 
groß wie der Trafo werden, nur halt mit Luftspalt.

Wenn man das ganze eher selten nutzt bzw. oft nicht so viell Leistung, 
wären auch 3 Bleiakkus a 14 V eine Möglichkeit.

von Markus F. (5volt) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Beim längsgeregelten Netzteil entsteht die größte Verlustleistung
> aber nicht bei Vollast, denn da bricht ja die Spannung am Ladeelko
> bereits ausreichend zusammen (die Spannungsreserve muss man ja nicht
> auf viel mehr bemessen als dass bei Vollast und minimal zulässiger
> Netzsspannung gerade so kein Brumm durchschlägt).  Die höchste
> Verlustleistung entsteht dann irgendwo im Teillastbereich, wenn der
> Sender einerseits schon gut Strom zieht, andererseits sehr viel
> Spannungsüberschuss am Ladekondensator aufgebaut werden kann.

Das hängt aber stark vom Trafo ab:
Bei Ringkerntrafos bricht die Spannung auch bei Volllast fast gar nicht 
ein (ich schätze mal, bei so einem Trafo ist der Einbruch deutlich unter 
2 Volt).
Das liegt an der erstklassigen magnetischen Kopplung der Spulen, und an 
dem geringen Widerstand der Wicklung. Ringkerntrafos haben eine sehr 
harte Kennlinie.
Diesen Effekt muss man bei Ringkerntrafos also kaum berücksichtigen.

Bei Blechpaketkerntrafos sieht das aber anders aus, vor allem weil die 
eine deutlich schlechtere magnetische Kopplung der Wicklungen besitzen.


Hauptsächlich muss die Linear-Regelung also die Brummspannung 
ausgleichen. Diese ließe sich mit einem 3-Phasen-Trafo auch hier 
deutlich reduzieren, aber der Aufwand lohnt sich wohl kaum: Kühlkörper 
sind ja nicht teuer (wenn es nicht absolut professionell aussehen muss, 
eignen sich CPU-Kühler gut: Billig und viel Kühlleistung).
Und damit sich der teurere Trafo durch die gesparten Stromkosten 
amortisiert, muss die Endstufe schon einige 1000h bei Volllast in 
Betrieb sein...

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