Hallo Leute. Ich habe ein Problem mit korrodierten Lötkontakten auf einer älteren Platine. Ich nehme an dass das Flussmittel korrodiert ist und die Platine jetzt total schlecht aussieht. Was kann ich tun um das im Vorfeld, also nach dem Löten zu vermeiden? Ich habe schon mal ein bißchen recherchiert und diverse Lötzinn Sorten gefunden, die damit werben, dass nach dem Löten keine Reinigung mehr notwendig ist. Diese verwenden Begriffe wie "No Clean" Lötzinn. Hat jemand von euch Erfahrung mit solchem Lötzinn? Oder ist die Reinigung einer Platinen nach dem Löten immer notwendig? Auch habe ich Flussmittelentferner gefunden. Wie steht es mit deren Nutzung? Hat die schon mal jemand ausprobiert? Beispiel: Farnell: 959-9584. Danke für eure Beträge
Ich reinige allein schon aus optischen Gründen. Zahnbürste + Isoporpanol. Flussmittelentferner hatte ich zwischenzeitlich mal probiert. Dieser hinterließ jedoch einen klebrigen Film auf der Platine.
Hinteröäßt Isopropanol nicht auch Rückstände? Habe ich schon mal probiert und es bildeten sich weiße Flecken. Habe ich da vielleicht zu wenig Isopropanol benutzt?
>Hinteröäßt Isopropanol nicht auch Rückstände? Isopropanol hinterlässt normalerweise keine Rückstände. Dies ist eher bei vergälltem Ethanol der Fall. >Habe ich da vielleicht zu wenig Isopropanol benutzt? Man sollte das Isopropanol nicht verdünnen.
Stefan_KM schrieb: > Ich habe ein Problem mit korrodierten Lötkontakten auf einer älteren > Platine. Ich nehme an dass das Flussmittel korrodiert ist und die > Platine jetzt total schlecht aussieht. Du nimmst doch hoffentlich kein Lötfett? Ich habe selbst bei ungereinigten Leiterplatten mit FSW26 bei normalen Schaltungen in trockenen Räumen keine Probleme. Empfindliche Schaltungen reinige ich mit Spiritus in 2 Reinigungsstufen (Vorwäsche + Feinwäsche). Der weiße Belag läßt sich dann mit Wasser abspülen. Man könnte natürlich auch bei der Feinwäsche Isopropanol verwenden. Gruß Anja
Heutige Flussmittel sind i.a. halogenfrei und daher nicht korrosiv. Die können auch auf der Leiterplatte verbleiben (unschön) oder man steckt die Leiterplatte in den Geschirrspüler (Potis u.ä. sollte man erst nachher einlöten). Die "No clean" Produkte sind meistens ein Ärgernis, weil einfach zu wenig Flussmittel für einen guten,sauberen Lötvorgang da ist. Würde ich eher nicht empfehlen. Grüße
Stefan_KM schrieb: > Hinteröäßt Isopropanol nicht auch Rückstände? Habe ich schon mal > probiert und es bildeten sich weiße Flecken. Habe ich da vielleicht zu > wenig Isopropanol benutzt? Du darfst das nicht abtrocknen lassen sondern musst es abwischen oder abpusten, dann hast minimale Rueckstaende.
Lege meine Platinen immer mit der Lötseite in Isopropanol ein, ne ganze Stunde oder so...dann abspülen, mit Scheuermilch abbürsten, intensiv mit hartem Wasserstrahl absprühen, optional in Destwasser schwenken, dann trocknen, Staub entfernen, Schutzlack drauf. Perfektes Ergebnis! Geht schneller mit ner Sandstrahlkabine, aber da muss man auf Potis u.ä. achten, und auf das Strahlgut. No Clean ist meiner Meinung nach Quatsch, die Fließfähigkeit von Pbfreiem Zinn ist schon schlecht genug, da kann man gar nicht genug Flussmittel haben...vom Aufwand mal abgesehen, sieht eine Platine wie oben genannt behandelt besser aus als jede noClean-Platine.
Tiesto schrieb:
> mit ner Sandstrahlkabine
Leiterplatten sandstrahlen ist jetzt nicht dein Ernst?
Aber das geht vom feinsten! Man darf natürlich kein grobes Strahlmittel nehmen, und sollte etwas Abstand zur Pistole halten, sonst biegt sich die Platine leicht...danach natürlich gleich noch abblasen, damit es schön sauber wird. Im Sommer mach ich das nur so (Kabine steht draussen), man spart sich einfach die sonst aufwendige Reinigung. Das Ergebnis sieht noch besser aus als das zuvor genannte Verfahren, und geht natürlich auch viel schneller. Es gibt sogar weitere Vorteile, kleinste Löcher in Masseflächen usw sind danach weg (Kupfer sozusagen plattgedrückt). Das Ganze sollte auch bei allerfeinsten Leiterbahnen gehen, dann muss man aber noch feineres Strahlgut nehmen, damit die Energie eines einzelnen Korns nicht zu hoch ist... Das einzige Problem sind Potis, hier sammelt sich der Staub natürlich in der Mechanik...selbst das kann man lösen, wenn man die irgendwie abdeckt.
Platine Sandstrahlen? Mit 0.5mm Pitch QFPs auf der Platine oder nur paar Widerstände? ;-)
Es funktioniert wirklich, und auch wiederholt! Manchmal muss man sich nur mal was trauen ;-) Wenn von Sandstrahlen die Rede ist, braucht man ja nicht gleich an die Sandstrahler zum Fassadesäubern denken. Je nach Auslegung kann man mit Sandstrahlen sicher Schriftzüge auf einem Haar machen...
Was ist denn das für eine Sandstrahlbox und womit strahlst du?
Ist die kleinste von Güde. Typ kann ich von hier aus nicht sagen, es macht aber wohl jede Kabine. Ich strahle mit simplem gesiebtem Sand vom Nachbarn...der macht allerdings ne Menge Staub. Hab den Originalfilter daher abgebaut, stattdessen ein Rohr drangemacht, dessen Öffnung weit weg... Wenn sich jemand sowas zulegt, dann dringlichst auf die Ansaugleistung des Kompressors achten! Ab 400 liter aufwärts (besser mehr) stimmt die Richtung...es gibt natürlich hunderte bessere Strahlmittel, aber der Sand war halt da...hatte es auch mal mit solch Eisenspänen probiert (sehr teures Strahlgut, man braucht ca. 40Kg), aber die bleiben teilweise zwischen den Lötungen stecken...und machen nach und nach auch alles innerhalb der Kabine schwarz...ganz nebenbei kann man solch eine Anlage für tausend andere Dinge nutzen. Genauen Kabinentyp falls gewünscht heute Abend...billigstes Modell, bei Obi geholt...
Wie können wir Flussmittelrückstände(raue Stellen) auf die Lötstellen(Leiterplatten) begrenzen?
Mit der CNC die Flussmittelreste wegfräsen.
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