Hallo, ich suche eine Art Relais, die ähnlich effektiv Blitzeinschlägen gegenüber ist, wie ein gezogener Stecker. Anwendung: In einem Vereinsheim hängen an einer Steckdose mehrere Multimedia-Geräte, die komplett ausgeschaltet sein sollten, wenn man sie nicht braucht. Allerdings gibt es Leute, die nicht gerne warten bis der Lüfter vom Beamer ausschaltet und den Stecker dann einfach in der Dose lassen und den Raum so verlassen. Das wollte ich in irgenteiner art jetzt automatisieren. Um das mit dem Beamer hinzubekommen dachte ich mir, ihn über die RS232-Schnittstelle auszuschalten (Befehlsliste liegt vor) und dann zu warten, bis der Beamer dann am RS232 sagt, dass er jetzt komplett aus ist. Es müsste dann nur noch ein Schalter betätigt werden, mit dem ich sage, dass alles ausgeschaltet werden soll. Vielleicht gibts es ja noch andere Möglichkeiten. Vielen Dank schon mal Matze
Blitze schlagen ja seltenst mal in Beamer, Relais oder Stecker ein... ;) Wenn, dann schlagen sie irgendwo anders ein und man hat eine Ueberspannung auf dem Stromnetz. Ich habe noch kein elektronischen Geraet durch eine solche Ueberspannung verloren und kenne auch niemandem, dem sowas schonmal passiert ist. Aber wenn die Angst zu gross ist, warum nicht einfach ein Ueberspannungsschutz in Form eines Zwischensteckers? Kostet vermutlich weniger als ein Relais... wunder Oder hat die eigentliche Anforderung gar nichts mehr mit Blitzen zu tun? Volker
matthias schrieb:
> Allerdings gibt es Leute, die nicht gerne warten
Soziale Probleme lassen sich nur selten auf technische Art lösen.
Sorry, das wolltest Du nicht hören, aber ist halt so.
Wen Du es trotzdem unbedingt technisch haben willst, würde ich eine
Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz und Geräteversicherung
empfehlen, das wird von manchen Firmen so angeboten.
Die Anforderung, dass die Geräte nicht die ganze Zeit im Standby sein sollen lässt sich ja durch ein einfaches Relais erreichen. Mir selbst ist es schon vorkommen, dass durch einen Blitzeinschlag ein DSL-Modem und eine ISDN-Anlage drauf gingen. Deswegen will ich, wie du gesagt hast, einen Überspannungsschutz für die Geräte. Ideal bei einer Überspannung wäre ja der gezogenen Stecker. Und daher suche ich eine Art Relais, das die mir Zuleitung auch bei Überspannung noch effektiv vom Netz trennt.
Haben die Geraete Dir erzaehlt dass sie vom Blitz gekillt wurden? Wie dem auch sei, was laesst Dich vermuten dass "Blitzschutzstecker" nicht genau davor schuetzen? Warum soll es ein Relais sein? Volker
Wenn nach einem Gewitter die besagten Geräte nicht mehr gingen und wir von unserem Anbieter die Geräte ersetzt bekommen haben, weil dieser eindeutig erklärt hat, dass es in der Nacht eine Überspannung auf seinem Netz gab, dann wirds wohl so gewesen sein ;-) So ein Überspannungsschutzstecker würde eigentlich auch gehen, aber wenn der Stecker eben gezogen ist, dann ist das so und es kann nicht noch irgentwo irgentwie was durchkommen. Mal um etwas diskreter zu werden: Es gibt doch Richtwerte, bei welcher Spannung (und bei einem bestimmten Abstand) Lichtbögen entstehen. Wenn es jetzt noch eine Statistik gäbe, die sagen würde, wie oft Blitze mit einer bestimmten Stärke bei uns (in Deutschland) auftreten, könnte man eine Wahrscheinlichkeitsbetrachtung machen. Vielleicht kommen wir so weiter.
>Mir selbst ist es schon vorkommen, dass durch einen Blitzeinschlag ein >DSL-Modem und eine ISDN-Anlage drauf gingen. Das sind beides Geräte die an 2 verschiedenen Netzen hängen. (Lichtnetz und Telekommunikationsnetz). Da ist natürlich die Gefahr viel größer als innerhalb eines Netzes. (Da der Abstand zwischen den Leitungen innerhalb des Gerätes am geringsten ist.) Ansonsten: bei Geräten die nur am Lichtnetz hängen reicht ein Zwischenstecker. Bei Geräten die an 2 Netzen hängen brauchen einen speziellen Blitzschutz für Telekommunikationsleitungen und Netzleitung.
Anja schrieb: >>Mir selbst ist es schon vorkommen, dass durch einen Blitzeinschlag ein >>DSL-Modem und eine ISDN-Anlage drauf gingen. > > Das sind beides Geräte die an 2 verschiedenen Netzen hängen. > (Lichtnetz und Telekommunikationsnetz). Richtig (auch wenn ich es jetzt nicht "Lichtnetz" genannt haette ;)). Deswegen weigern sich die Energieversorger eigentlich auch solche Geraete zu ersetzen. Streng genommen muessen sie nichtmal bei erwiesener Ueberspannung irgendwas ersetzen, aber das ist ein anderes (eher juristisches) Thema. Bei Amazon gibt es entsprechende Zwischenstecker ab EUR 2.70, habe ich gerade gesehen. Wie Micha schon schrieb, gibt's die auch mit Garantie und Versicherung, z.B. von Belkin (dann natuerlich um Einiges teurer). Volker
Volker Schulz schrieb: > Blitze schlagen ja seltenst mal in Beamer, Relais oder Stecker ein... ;) > Wenn, dann schlagen sie irgendwo anders ein und man hat eine > Ueberspannung auf dem Stromnetz. Ich habe noch kein elektronischen > Geraet durch eine solche Ueberspannung verloren und kenne auch > niemandem, dem sowas schonmal passiert ist. Da kenn ich mehr als genug :) Wichtig ist das man nicht nur das Stromnetz trennt, sondern auch alle anderen Verbindungen "nach draussen" (Telefon, Antennenkabel, etc.).
Bisher hat mir -klopf auf Holz- noch kein Blitz Elektrische Geräte zerstört, aber ein Bautrupp der es schaffte eine Spundwandwand in ein 20kV Erdkabel zu rammen, da war der gesamte Ort dunkel, und mein FAX im Nirwana.....(wurde aber ersetzt) Wenn es nicht möglich ist die Stecker zu ziehen, würde ich auch auf Überspannungsschutzmaßnahmen setzen, ob als Steckdosenleiste, oder direkt im Sicherungskasten. Ich würde da mal den Elektriker meines Vertrauens fragen. Bei einem Relais wären mir die Kontaktabstände eigentlich zu gering. In wie weit bei einem abgesteckten Gerät ein in der Umgebung einschlgender Blitz noch Schäden anrichten kann weiß ich leider nicht, halte es aber für nicht ausgeschlossen.
Hallo, Jörg S. schrieb: > Volker Schulz schrieb: >> Blitze schlagen ja seltenst mal in Beamer, Relais oder Stecker ein... ;) >> Wenn, dann schlagen sie irgendwo anders ein und man hat eine >> Ueberspannung auf dem Stromnetz. Ich habe noch kein elektronischen >> Geraet durch eine solche Ueberspannung verloren und kenne auch >> niemandem, dem sowas schonmal passiert ist. > Da kenn ich mehr als genug :) > > Wichtig ist das man nicht nur das Stromnetz trennt, sondern auch alle > anderen Verbindungen "nach draussen" (Telefon, Antennenkabel, etc.). Wollte ich gerade drauf hinweisen: natürlich muß sich dann auch die RS232-Verbindung genauso sicher abschalten. Bleibt dann das Problem, wie man das alles wieder in Gang bekommt... Blitzschäden kenne ich aus dem Bekanntenkreis in 2 Varianten: direkter Einschlag in den Niederspannungstrafo eines kleinen Dorfes, es gab danach viel weniger funktionsfähie oder reparaturwürdige elektronische Geräte bei den Dorfbewohnern. Blitzschlag ins Erdreich, Überspannung über Telefonleitung, Stadt, Wohnhaus 3 Etagen. Bei meinem Bekannten: Telefonanlage keine ankommenden Anrufe mehr (abgehend ok), über RS232 nicht mehr zu erreichen. Im 1. Rechner onBoard RS232 tot. DSL-Modem ok, LAN-Karte zum Modem ok, onBoard-LAN zum anderen Rechner tot, im 2. Rechner am onBoard-LAN tot. Gruß aus Berlin Michael Gruß aus Berlin Michael
Volker Schulz schrieb: > Ich habe noch kein elektronischen > Geraet durch eine solche Ueberspannung verloren und kenne auch > niemandem, dem sowas schonmal passiert ist. Dann lernst du jetzt mich kennen! Schaden: mehrere tausend Euro, kein direkter Blitzeinschlag in mein Haus, sondern in die oben geführten Stromleitungen in der Nachbarschaft. Defekt: Stereoanlage(n), Modems, Sat-Receiver, LNB, Heizungssteuerung, Telefonanlage, Dimmer und anderes. Bei matthias' Fall ist das Problem, dass Trenneinrichtungen nie einen so großen Trennweg haben wie eine gezogene Netzzuleitung oder ein gezogener Antennenstecker. Es gibt auch spezielle Schutzeinrichtungen für die Netzzuführung und alle von Außen kommenden Leitungen (Antenne, Telefon). Ein korrekter Schutz ist mehrstufig auszuführen und gerade im Netzbereich nicht ganz billig.
Schalter als "Hauptschalter" -> Nachlaufrelais (wegen Beamer) -> Schütz der Stromkreise der Unterhaltungselektronik trennt. Davor einen Grobschutz gegen Überspannung und Steckdosen mit Feinschutz. Natürlich alles in der Unterverteilung oder an einem Ort wo Verwechslung des Schalters ausgeschlossen ist, nicht daß jemand mitten im Film den Strom abstellt.
HildeK schrieb: > Volker Schulz schrieb: >> Ich habe noch kein elektronischen >> Geraet durch eine solche Ueberspannung verloren und kenne auch >> niemandem, dem sowas schonmal passiert ist. > > Dann lernst du jetzt mich kennen! Mir war auch durchaus bewusst, dass es diese Faelle gibt. ;) Laut VdS entsteht jaehrlich ein Sachschaden von 14 Mio. EUR durch Ueberspannung in Folge von Blitzeinschlaegen (von denen uebrigens nichtmal 1% durch Versicherungen abgedeckt sind). Statistisch gesehen bleibt so jeder Bundesbuerger auf fast 18 cent Schaden pro Jahr sitzen. ;) > Es gibt auch spezielle Schutzeinrichtungen für die Netzzuführung und > alle von Außen kommenden Leitungen (Antenne, Telefon). Ein korrekter > Schutz ist mehrstufig auszuführen und gerade im Netzbereich nicht ganz > billig. Versicherungsschutz ist fuer etwa 40 cent pro Jahr pro 1000 EUR Schadenssumme zu haben. Ebenfalls laut VdS. Waere dann vielleicht das guenstigere... Oder eben eine der genannten Steckdosenleisten, Zwischenstecker, UPS,... Die von Belkin kommen z.B. inkl. Versicherung ueber max. 50000 EUR fuer alle angeschlossenen Geraete. Volker
Ich würde der Ungeduld der Vereinsmitglieder eventuell anders entgegen wirken. Steck zwischen Beamer und Steckdose eine kleine USV (gibt's ja schon für wenig Geld). Dann können die Faulpelze die USV aus der Steckdose ziehen, brauchen nicht warten und der Beamer kann seine Abkühlphase trotzdem noch durchführen. Falls der Beamer allerdings noch einen (zu großen) Standby-Verbrauch hat, würde er die USV jedesmal leersaugen, bis der nächste den Beamer benötigt (oder man kauft eine USV, deren Akku groß genug dafür ist bzw. muß alle paar Jahre die USV erneuern, wenn der Akku wegen der vielen Lade-/Entladezyklen im Eimer ist). Sorry, nix zum Basteln, aber muß ja nicht immer sein :D. Andreas
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