Hallo, ich möchte in die Welt der Mikrocontroller einsteigen und habe mir das Buch "Physical Computing" von Tom Igoe gekauft. Dort wird unter anderem ein PIC 18F452 beschrieben und es gibt entsprechend Beispielcodes dafür. Nun wollte ich mir die notwendige Hardware zum Herumbateln mit diesem Controller besorgen und bin beim googeln irgendwie noch ratloser wie vorher geworden. Ich suche ein passendes und günstiges (ich bin noch Schüler) Programmiergerät dazu. Kann man diesen Controller wie die AVRs "in System" programmieren und funktioniert das nur wenn man den Chip umsteckt? Ich habe viele Programmer gesehen die eine Art "Zero-Force" Aufnahme für den Chip haben - geht das bei den PICs nicht anders? Andere Demoboards von Microchip können keine 40-pin Controller beschreiben - Boards die das können kosten direkt mehrere Hundert Euro. Kann mir jemand vielleicht einen Tipp geben was ich für den Einstieg alles brauche und welchen günstigen Programmer man für diesen Chip am besten nimmt? Nach Möglichkeit keine Selbstbauten, so weit bin ich leider noch nicht :( Gruß, Stephan
> Ich suche ein passendes und günstiges (ich bin noch Schüler) > Programmiergerät dazu. Ich verwende die Development-Boards von Mikroelektronika: http://www.mikroe.com/en/tools/ EasyPIC 5 oder EasyPIC6 ist das richtig fuer Dich. Diese Boards haben allgemein einen sehr guten Ruf und sind ausserst preiswert. Die zugehoerigen Compiler (Basic, C, Pascal) kommen mit Beispielen fuer u.a. PIC18F4520 (PIC18F452 ist veraltet und wurde durch then 18F4520 ersetzt). Fuer alle Compiler gibt es Gratisversionen, die bloss in der Codegroesse beschraenkt sind, aber fuer viele praktische Anwendungen und vor allem zum Lernen voellig ausreichend. Mit den Beispielprogrammen ware ich seinerzeit innerhalb von Minuten am Laufen. > Kann man diesen Controller wie die AVRs "in > System" programmieren und funktioniert das nur wenn man den Chip > umsteckt? Ja, geht ganz aehnlich. > Ich habe viele Programmer gesehen die eine Art "Zero-Force" > Aufnahme für den Chip haben - geht das bei den PICs nicht anders? Das nennt sich abgekuerzt "ZIF-Socket" (zero-insertion-force socket), so einen 40-pin-Sockel kannst Du einfach in den normalen DIP-Sockel am Development-Board einstecken; so mache ich es selber auch. Ich hoffe, das hilft Dir bei der Suche. Fuer weitere Fragen stehe ich gernen zur Verfuegung. Wolfgang
Das ist richtig mit den Boards, habe selber so ein Board. Nur die sind nicht gerade billig. Ich glaub das sprengt seinen Geldrahmen. Als Einsteiger sind die sehr gut, man bekommt auch die verschiedene Programmiersprachen als Demo dort runtergezogen.
Hallo Wolfgang, danke für deine Sehr hilfreiche Antwort. Also die EasyPic5 (6) Boards sehen sehr gut aus, dank für den Tipp. Am Anfang wollte ich aber etwas minimaler beginnen, nur mit dem Buch, einer Hand voll Bauteile und dem PIC. Ich habe bei Tigal den PICFlash2 ICD (http://www.tigal.com/901) mit zugehörigem Adapter (http://www.tigal.com/1099) gefunden. Reichen die beiden Teile um ähnlich wie im AVR-Tutorial hier auf der Seite z.B. ein kleines Programm zu schreiben, dass eine LED blinken lässt, dann auf den Pic zu übertragen und auf einem Steckbrett laufen zu lassen? Der Programmer müsste doch ICSP erlauben (wie beim AVR ISP) und der Adapter würde dann wie so ein ZIF-Adapter funkieren (nur halt mit den typischen IC-Sockeln?) Danke und Gruß, Stephan
Der Pic 18F452 ist schon relativ alt. Würde Dir einen neueren Typ empfehlen1(18Fxxxx). Gute Microchip Seite: http://www.fernando-heitor.de/ C-Compiler gibts übrigens gratis bei Microchip. (Schaltet nach 60 Tagen nur die Code- optimierung aus, sonst keine Beschränkungen) Für den Einstieg: http://www.microchipdirect.com/ProductSearch.aspx?Keywords=DV164131 Mit diesen beiden Kit wirst Du glücklich: http://www.microchipdirect.com/ProductSearch.aspx?Keywords=DV164036 http://www.lynx-dev.com/index.php?page=shop.product_details&category_id=1648&flypage=flypage.tpl&product_id=61848&option=com_virtuemart&Itemid=2&lang=de Pickit3 > Lowcost Programmer/Debugger IDC3 > Programmer/Debugger Vorsicht, die Stecker der beiden Tools sind nicht identisch. Zum Pickit3 gibts ein Adapterkabel für die ICD3 Schnittstelle. Mit den beiden oben genannten Tools kannst Du praktisch jeden Pic in der Schaltung programmieren. Viel Erfolg...
Naja, er hat nicht gesagt, was sein Budget ist. Preiswert sind die MikroE Boards auf jeden Fall. Ich entwickle selber Schaltungen fuer Kleinserien und habe keine Ahnung, wie die um den Preis so viel raufpacken koennen - koennte ich nicht mal, wenn ich alles selber mache. Die zweite Sache ist die - man kann's natuerlich billiger kriegen wenn man irgendein No-Name-Board ueber Ebay auftreibt oder sich selber was baut. Aber gerade fuer einen Anfaenger wuerd ich sagen - nimm was, was sicher, schnell und einfach funktioniert (und ausserdem spaeter bei Bedarf erweiterbar ist - kaum ein Billigst-Board erlaubt z.B. den einfachen Anschluss eines Graphik-Displays oder ist sehr flexibel bei der Zuweisung von RS-232 oder Potentiometern and den PIC), auch wenn's ein paar Euro mehr kostet. Nichts ist schlimmer, als am Ende aufzugeben, weil man's einfach nicht zum Laufen bringt. Ich wuerde meine eigene Zeit auch zumindest ein bisschen einrechnen - einige Stunden gefrustet mit Fehlersuche verbracht ist auch was wert. Wie gesagt, als ich anfing, hat es von Board Auspacken bis zum LED-Blinken und ADC-einlesen-und-Wert-am-LCD anzeigen gerade mal ein paar Minuten gedauert, und das war mein erstes Mal mit "richtigen" Mikrocontrollern (voher nur Picaxe) - das tut schon was fuer die weitere Motivation und nimmt viel von der Anfaengerscheu!
Stephan Hainer schrieb: > Hallo Wolfgang, > > danke für deine Sehr hilfreiche Antwort. Also die EasyPic5 (6) Boards > sehen sehr gut aus, dank für den Tipp. Am Anfang wollte ich aber etwas > minimaler beginnen, nur mit dem Buch, einer Hand voll Bauteile und dem > PIC. Ich habe bei Tigal den PICFlash2 ICD (http://www.tigal.com/901) mit > zugehörigem Adapter (http://www.tigal.com/1099) gefunden. Reichen die > beiden Teile um ähnlich wie im AVR-Tutorial hier auf der Seite z.B. ein > kleines Programm zu schreiben, dass eine LED blinken lässt, dann auf den > Pic zu übertragen und auf einem Steckbrett laufen zu lassen? Ja, das wuerde genauso funktionieren, ich habe den Programmer und das kleine Programmierboard selber. Der Programmer erlaubt ICP (genaue Verdrahtung ist in der Dokumentation beschrieben). Ob Du Dir da allerdings viel Geld sparst im Vergleich zum EasyPIC5 ist die Frage (haengt natuerlich davon ab, was Du an Bauteilen schon besitzt). Meine Praeferenz waere nach wie vor das EasyPIC - da bist Du viel schneller und sicherer am Laufen. Immer lustiger, mit was Funktionierendem anzufangen, auf ein Breadboard uebertragen kannst Du die Schaltung immer noch spaeter. So machen's auch die Profis - erst mal die Schaltung aus Evaluation-Boards etc. zusammenstueckeln (mit moeglichst wenig Eigenentwicklung), zum Laufen bringen, Software dafuer entwickeln, debuggen, optimieren. Dann(!) das ganze selber (kompakter, billiger, optimiert, etc.) nachbauen.
Hallo, also das Budget habe ich nicht genannt - sorry. Liegt so ungefähr bei 80 EUR. Das EasyPic5 gefällt mir schon sehr gut, ist auch bei Amazon gelistet. Jedoch leider zu teuer im Moment. Werde ich aber auf jeden Fall für eine spätere Anschaffung einplanen. Euren Argumenten dafür stimme ich natürlich voll zu... Das EVBeasyPIC (http://www.lynx-dev.com/index.php?page=shop.product_details&category_id=1648&flypage=flypage.tpl&product_id=61848&option=com_virtuemart&Itemid=2&lang=de) hat einen Speicherkartenslot und ein 4MB Speichermodul was ich sehr interessant finde. Außerdem noch ein paar andere Spielereien die das EasyPic auch hat. Aber beim EVBeasyPIC ist kein Programmer dabei (oder doch?) Mit dem PICKIT 3 (http://de.farnell.com/microchip/dv164131/debug-kit-express-pickit-3/dp/1686530) habe ich zwar keine Peripherie dabei - dafür kann ich aber jeden PIC Chip ICSP Programmieren, oder? Außerdem ist hier die MPLAB-Software zum Programmieren dabei. Und das würde ja reichen um mich qausi durch mein Buch zu basteln. Die Kleinteile wie LEDs, Schalter etc. habe ich schon.
Mit dem Mikroelektronika EasyPIC kannst Du auch ICP machen - der Programmer ist am Board integriert, die Signale kommen aber einfach auf spezifische PIC-Pins, die kannst Du auf den Headerm rechts im Bild einfach abgreifen und z.B. zu Deinem Breadboard leiten. Programmiersoftware fuer die MikroE-Boards gibt's gratis zum Runterladen (MPLAB funktioniert nicht mit diesen Board, zumindest soweit ich es weiss - man braucht wirklich die MikroE-Software). Nur damit kein falscher Eindruck aufkommt - ich bit NICHT finanziell an MikroE beteiligt! :-) Ist eben bloss die Plattform, auf der ich selber seit einiger Zeit recht erfolgreich entwickle, deswegen kann ich darueber auch mehr Auskunft geben als z.B. ueber Mplab etc.
Hallo Stephan, den PICKIT 3 kann ich dir Empfehlen, habe den auch hier. Er bietet halt auch noch einen Hardware Debugger (!), nicht ganz so Umfangreich wie der ICD3 aber sehr gut für den Preis. Du kannst den auch direkt bei Microchip Direct bekommen. Dort Kostet er 32,11 € plus MWSt. und 5,90 € Versand. hier mal der Link: http://www.microchipdirect.com/ProductSearch.aspx?keywords=PG164130 MPLAB kannst du auch frei von www.Microchip.com herunterladen. Dabei ist auch der C Compiler. Kleiner Tip, bestelle direkt ein paar SAMPLES deines gewünschten Microcontrollers mit ;-). Die Kosten dich dann nichts. Viel Erfolg mit dem Einstieg und schön das du einen PIC nimmst. Roland
Schau Dir nochmal die Brenner bei http://www.sprut.de/electronic/pic/brenner/ an, der brenner8 ist universell für Fassung und ICSP. Den gibt es auch in einer SMD-Variante von Lars (brenner8p9, steht auf der sprut-seite) für die 3.3V- und 5V-Typen gleichzeitig, das ist dann sozusagen die eierlegende Wollmilchsau. Das ist bei sprut alles genau beschrieben. Dort findest Du auch eine SEHR ausführliche Einführung in die PIC-Programmierung mit vielen Beispielen.
Die Brenner bei sprut.de lassen sich scheinbar nirgends fertig bestellen. Da ich nicht die Möglichkeit habe Platinen selbst zu ätzen fällt diese Möglichkeit also weg. Ich werde mir also wohl den PickIT3 zulegen. Was ich jetzt noch bräuchte ist eine Entwicklungsumgebung mit der ich den PIC in BASIC programmieren kann und die mit dem PickIT3 zusammen arbeiten kann. Pic BasicPro fällt weg da zu teuer ($ 289) und die Testversion nur mit 31 Codezeilen funktioniert. Kennt jemand eine günstigere/kostenlose Alternative?
Stephan Hainer schrieb: > Die Brenner bei sprut.de lassen sich scheinbar nirgends fertig > bestellen. Da ich nicht die Möglichkeit habe Platinen selbst zu ätzen > fällt diese Möglichkeit also weg. Den brenner8p9smd kannst Du bei Lars fertig kaufen oder auch nur die Platine (email von Lars steht auf der Brenner8-Seite von sprut). Ich habe das Teil (selber gelötet) und bin sehr zufrieden.
Hallo Weis nicht genau ob das Programm damit arbeitet. http://www.mikroe.com/en/compilers/mikrobasic/pro/pic/ Musste mal nach schauen. Die Demo ist auf 2k begrenzt, aber das reicht für den Anfang allemal.
Mikrobasic produziert normale HEX-Files, die kann man mit jedem beliebigen Brenner auf den PIC brennen. 2K code ist viel mehr, als man glauben sollten, viele meiner ernsthaften(!) Projekte brauchen weniger als das. Schlimmstenfalls kriegt man spaeter die Vollversion um (ich glaube) $129, das sind nicht mal 100 Euro. Die Unterstuetzung fuer Mikroelektronika in dern Webforum ist ziemlich gut. Als zahlender Kunde kann man auch direkt anfragen - die haben mir schon zweimal meinen Code innerhalb von 24 Stunden debugged und zum Laufen gebracht. Wolfgang
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