Hallo, ich soll in meiner neuen Firma ein Oszi raussuchen. Leider fehlt mir aufgrund der fehlenden Erfahrung das "Gefühl", ob 100MHz reichen, oder eines mit 200MHz besser geeignet wäre. Es kämen die folgenden 2 in die engere Wahl: * Bandbreite 100 MHz, Abtastrate: 1,0 GS/s * Bandbreite 200 MHz, Abtastrate: 2,0 GS/s Mit dem Oszi werden Signale an Mikrocontrollern gemessen (Quarz-Taktfrequenz bisher max. 20 MHz) und auch ab und zu ein paar Analogsignale. Gruss Thomas
Hallo, als erstes kann man sagen, je schneller desto besser. Das ist aber nur ein kleines Kriterium. Als erstes muß klar sein, welche Meßprobleme überhaupt auftreten. Es muß klar sein, daß der Kauf eines Oszis eine Investition in die Zukunft ist. Die Meßanforderungen steigen mit dem Meßequipment an. Je mehr Möglichkeiten ein Oszi bietet um so mehr möchte man damit messen und stößt schnell an die Grenzen. Also welche Kriterien müssen erfüllt sein? 1. Da Messungen an Prozessoren erfolgen sollen, ist ein Vierkanal mindestens erforderlich. 2. Sind Übertragungsprotokolle zu erfassen? Wenn ja dann auf die Speichertiefe achten. Ev. ist da auch ein Logiganalyzer erforderlich. Es gibt z.B. von LeyCroy Oszis mit eingebautem Logiganalyzer. 3. Sind bei analogen Meßaufgaben besondere Anforderungen an die Auflösung von Flanken gestellt? Z.B. das Messen an Schaltern (MOSFET, IGBT) erfordert eine hohe Bandbreite und Samplingrate. 4. Nicht zu Vergessen, das Budget! 5. Von den üblichen Verdächtigen Angebote einholen, die da sind Tektronix, LeCroy, Agilent um die wichtigsten zu nennen. Ruhig die Verkäufer einladen und sich verschiedene Geräte vorführen zu lassen. Dabei kann man unter Umständen ein Schnäppchen machen, wenn man ein Vorführgerät ergattern kann. Ein guter Verkäufer der großen Firmen sollte auch so Kompetent sein und die Messungen der Kunden zu Beurteilen um dann wichtige Ratschläge zu geben. Das sind nur einige Gesichtspunkte aber das wichtigste ist, daß Du Dir rat von anderen Mitarbeitern mit mehr Erfahrung holst. dazu keine Scheu. Tschüß
Hallo, lies mal das Datenblatt deines µC durch, Abschnitt AC characteristics, da stehen wahrscheinlich viele Werte mit weniger als 10 ns drin - die kannst du also garnicht mehr sicher messen, auch nicht mit 200 MHz. Daher die allseitige Empfehlung so hoch wie möglich. Der Preis setzt dir sowieso eine natürliche Grenze, sonst könntest du auch dein Haus verkaufen für ein Oszi. Gruss Reinhard
Wenn der Preis keine Rolle spielt würd ich auch zum 200 MHz-Gerät greifen. Wenn nicht ist auch das 100 MHz-Gerät sicherlich ausreichend. Meiner einer nutzt immer noch "nur" ein 40 MHz-Gerät und das genügt mir locker. Meine uC gehen auch "nur" bis 20 MHz Taktfrequenz aber ich nutze auch "nur" PICs und die brauchen für einen Befehl 4 Taktzyklen, also die PINs lassen sich "nur" mit 5 MHz max. schalten (und selbst das hab ich bisher nie wegen Notwendigkeit genutzt). Generell braucht man mindestens mehr als die doppelte Frequenz des Signals um dieses sicher messen zu können. Problem hierbei: Die Signalform muss dann bekannt sein. Ist die Signalform nicht bekannt dann braucht man mindestens die fünffache Signalfrequenz zum abtasten. Und wenn man sich für Flanken interessiert...also je mehr desto besser ist es.
"Meier! Beschaffen Sie ein Oszilloskop!" - Goil, in der Situation wäre ich auch gerne. Hast Du ein Budget? Warum beschafft es nicht der, der es braucht? Ist das ein Test, ob Du mit Geld sorgsam umgehst kannst? Ansonsten: 100MHz reichen sicherlich, aber warum 200MHz stehen lassen?
Eddy Current: ich soll in erster Linie mit dem Oszi arbeiten. Ich bin aber erst seit Januar bei der Firma tätig. Kenne mich daher noch nicht so aus. Das vorhandene Oszi hat eine Macke und ist auch nicht mehr das jüngste. Zum Budget: ich soll erst mal schauen, was ein geeignetes Oszi kostet. Dann gibt der Chef sein OK (oder auch nicht).
Thomas R. schrieb: > Eddy Current: > ich soll in erster Linie mit dem Oszi arbeiten. Ich bin aber erst seit > Januar bei der Firma tätig. Kenne mich daher noch nicht so aus. Das > vorhandene Oszi hat eine Macke und ist auch nicht mehr das jüngste. Folglich steh ndie chancen gut dass das Altgerät entsorgt wird. Gleich dem Chef sagen das Du das alte Scope für Weiterbildung daheim haben willst. So eine Gelegenheit sollte mna sich nicht entgehen lassen. > > Zum Budget: ich soll erst mal schauen, was ein geeignetes Oszi kostet. > Dann gibt der Chef sein OK (oder auch nicht). Na dann mal viel Erfolg!
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