Um eine 10MHz-Referenzfrequenz auf 800MHz zu vervielfachen, habe ich folgendes Konzept: Da ist ein 9,6GHz Keramikschwinger-oszillator wie z.B. im LNB einer Satellitenempfangsanlage. Dieser Oszillator kann mit einer Kapazitätsdiode oder mit einem Peltierelement oder einem Transduktor um ein paar ppm in der Frequenz gesteuert werden. Die 9,6GHz werden durch 12 geteilt, wir haben unsere 800MHz. Diese 800MHz werden durch 80 geteilt, wir haben 10MHz. Diese 10MHz werden in einem Phasenkomparator mit der 10MHZ-Referenzfrequenz verglichen, von da geht's über ein Filter (PI-Regler) zum VCO Eingang unseres 9,6GHZ Oszillators. Und schon ist die PLL-Regelschleife geschlossen. Vorteil gegenüber einer Frequenzvervielfachung ist, das bei gutmütigem PLL-Filter kein Phasenrauschen vervielfacht wird. Im Gegenteil das Phasenrauschen des 9,6MHz-Oszillators wird durch die Frequenteilung verkleinert. Dies müsste modular aufgebaut werden: 1. 9,6GHz VCXO 2. 9,6GHZ durch 3 und durch 4 Teilen 3. 800MHz Ausgangsbuffer 4. 800MHz durch 80 teilen 5. Phasenkomparator und PLL-Filter Kann mir jemand Tip's geben, welche Bauteile ich da verwenden kann? Gibt's solche 9,6GHZ VCXO ?
Es gibt einige Firmen, die fuer 9.6GHz noch Komponenten haben. Bei 800MHz kann man einen AD4112 als PLL verwenden. Teiler fuer obendran allenfalls bei Hittite.
> Gibt's solche 9,6GHZ VCXO ? Also wenn du schon solche Fragen stellst vermute ich mal du hast noch nichts mit der Frequenz gemacht? Wie hoch darf denn das Phasenrauschen sein? Gehts wirklich nicht mit einem 800MHz VCO direkt? Das wär viel einfacher. 10GHz machen wirklich keinen Spass mehr. Die 800MHz kannst du noch locker mit FR4 Platinen unter Kontrolle bringen. VCXOs sind bei >200MHz nicht mehr wirklich erhältlich. Nur wenn das Phasenrauschen von sowas zu schlecht ist: http://www.box73.de/catalog/product_info.php?products_id=353 würde ich zu komplizierteren Methoden greifen. Dann aber eher 100MHz-VCXO verachtfachen und die 800MHz rausfiltern oder so in der Art. Randy
P.S.: Das ist ein netter kleiner Chip der PLL und VCO integriert: http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/ADF4360-4.pdf Solche integrierten VCOs haben nicht gerade ein exzellentes Phasenrauschen, aber um zu wissen ob es reicht musst du genaue Zahlen nennen.
Bei 9.6GHz nimmt man standardmaessig DROs. Und da kommt ein SMA raus. Von dort geht man direkt auf einen Mischer. Der hat als Eingang die 9.6GHz, sowie den eigenen Ausgang, dann erhaelt man die Haelfte. Das macht man nochmals und man hat durch vier geteilt. Bei 2.4GHz gibt's dann ECL Teiler. Alternativ, wenn man passend Kohle hat, kann man eine GUNN mit Varactor anstelle eines DROs nehmen.
Ohne viel(!) Erfahrung und gute Messgeraete fuer Multi-GHz wirst Du mit dem Aufbau nicht viel Freude haben. Und nicht vergessen, alle diese Teiler koennen ihrerseits Phasenrauschen beisteuern, da hilft die die sauberste 9.6-GHz-Quelle nichts. Abgesehen davon - wie tief ist denn Dein Geldbeutel? Rein fuer die Bauteile gehen viele hundert, wenn nicht sogar ein paar tausend Euro drauf. Im 10-GHz-Bereich ist nichts mehr billig (weiss ich gut, ich arbeite beruflich damit). VIEL einfachere Loesung: Normalen 100:1-PLL mit nachgeschaltetem sehr schmalbandigem 800-MHz-Bandpass-Filter. Je schmalbandiger das Filter, desto weniger Phasenrauschen. Wolfgang
Ahoi, Kapt'n, > Um eine 10MHz-Referenzfrequenz auf 800MHz zu vervielfachen,.. > > Da ist ein 9,6GHz... wie schon bemerkt, Dielectric Resonator. > Kapazitätsdiode.... > Die 9,6GHz werden durch 12 geteilt...durch 80 geteilt, wir haben 10MHz. > Diese 10MHz werden in einem Phasenkomparator mit der > 10MHZ-Referenzfrequenz verglichen. Grundsätzlich ist dieser Ansatz weit besser als die Vervielfachung mit PLL, weil das Produkt aus Qualität des frequenzbestimmenden Elementes und seiner Frequenz den größten Einfluss hat auf die Stabilität des 800 MHz-Signals. Deshalb klingen Kirchenglocken, aus Bronze gegossen, auch sehr reiner als solche aus Holz oder aus Gummi je klingen könnten. Mein Arbeitsbuch in meinem Bücherregal findet sich wohl in fast jeder Bilbiothek einer technischen Uni: Rohde, Ullrich: "Digital Pll Frequency Synthesizers: Theory and Design", Prentice Hall (September 1982) Seine Arbeit ist eine gute Grundlage für HF-Techniker in der Entwicklung. Ist zwar schon eine Menschengeneration alt, aber dem Fallgesetz schadet sein Alter auch nicht. Die Grenzen der Technik wurden ausgeweitet, aber die grundlegenden naturgesetzlichen Zusammenhänge gelten auch noch in Ewigkeit. Wesentliche, hier wichtige Neuigkeit seit dem: Die SAW-Oszillatoren. Ciao Wolfgang Horn
Fertig kaufen bzw. bauen lassen kann man sowas schon, nach kurzem Googlen gefunden ("Ergebnisse ungefähr 8.020 für PLDRO"): http://www.microwave-dynamics.com/erpldro.html#anchor1089585 EXTERNAL REFERENCE PLDRO Phase Locked Dielectric Resonator Oscillator das ist das passende Stichwort. damit finden sich Namen wie www.miteq.com www.amplus.com.sg , auf ebay ein Millitech-PLDRO
Vor den DROs gab es die "Brick" (Backstein) genannten VCOs mit koaxialem Resonator, Quarzvervielfacher (Nadelimpulsformung) Frequenzvergleicher und PLL-Schaltung, alles mit ein paar Transistoren aufgebaut. Man findet sie noch öfters auf Amateurfunk-Flohmärkten. Abbildungen und Phasenrauschmesungen z.B. hier: http://www.thegleam.com/ke5fx/brick/brick.htm Schaltpläne dazu hat er noch hier: http://www.thegleam.com/ke5fx/brick/fwbrick.pdf einen Harmonischen- (Kamm-)generator hat er auch noch http://www.thegleam.com/ke5fx/cg.htm mein oben abgebildetes Exemplar ist leider defekt.
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