Guten Abend Mikrocontroller Gemeinde, ich habe folgende Situation: Mit dem PC steuere ich diverse Endgeräte über denn COM Port. Bei den Endgeräten handelt es sich um einen ATmega mit etwas Peripherie, das ganze wird mit einen externen Netzteil +24V betrieben. Je nach Situation besteht ein RS232 Interface oder ein RS485 Interface. Jetzt habe ich bedenken wegen der Verbindung zum PC. Über RS485 erübrigt sich das Problem da der PC nicht direkt mit dem Endgerät verbunden ist, sondern über einen Konverter und von dem führen nur 2 Differentialleitungen zum Endgerät. Jedoch bei der RS232 Verbindung wird die Masse vom PC mit der Masse des Systems verbunden. Durch eine Masseverschiebung könnte doch sogar der COM Port vom PC einen Schaden davon tragen. Die sauberste Lösung wäre ein Optokoppler in das System zu bauen. Mich würde aber wundernehmen ob es auch alternativen gibt? Gruss Andreas
Ich denke, du musst dir keine Sorgen machen, dass du da was kaputt machst, wenn du keine galvanische Trennung vorsiehst.
@ Andreas (Gast) >über denn COM Port. Bei den Endgeräten handelt es sich um einen ATmega >mit etwas Peripherie, das ganze wird mit einen externen Netzteil +24V >betrieben. Das Netzteil hat ausgangsseitig wahrscheinlich keinen Bezug zum Schutzleiter, ist somit potentialfrei. Damit gibt es auch keine Masseverschiebung über die Masseverbindung deiner RS232. > Je nach Situation besteht ein RS232 Interface oder ein RS485 >Interface. >ber RS485 erübrigt sich das Problem da der PC nicht direkt mit dem >Endgerät verbunden ist, sondern über einen Konverter und von dem führen >nur 2 Differentialleitungen zum Endgerät. Was mal eher ungünstig ist. Auch RS485 braucht für eine solide Funktion eine Masse! MFG Falk
Andreas schrieb: > Jetzt habe ich bedenken wegen der Verbindung zum PC. > Über RS485 erübrigt sich das Problem da der PC nicht direkt mit dem > Endgerät verbunden ist, sondern über einen Konverter und von dem führen > nur 2 Differentialleitungen zum Endgerät. Nur wenn der Konverter galvanisch trennt, und dein RS485-Kabel noch eine zusätzliche Masseleitung führt. Ohne die Trennung hast du bei Potentialunterschieden trotz differentiellem Signal an mindestens einer Seite eine zu hohe Spannung, die dir die Schnittstelle (oder mehr) zerschiessen kann. Für Details siehe http://www.chipkin.com/articles/rs485-cables-why-you-need-3-wires-for-2-two-wire-rs485 . > Jedoch bei der RS232 Verbindung wird die Masse vom PC mit der Masse des > Systems verbunden. Durch eine Masseverschiebung könnte doch sogar der > COM Port vom PC einen Schaden davon tragen. > Die sauberste Lösung wäre ein Optokoppler in das System zu bauen. Mich > würde aber wundernehmen ob es auch alternativen gibt? Du brauchst eine galvanische Trennung. Da RS232 (oder RS485) nicht gleichspannungsfrei ist, fallen induktive oder kapazitive Kopplung flach. Die einfachste und billigste Lösung (zumindest bei niedrigen Übertragungsraten) sind dann eben Optokoppler. Ansonsten gibt es inzwischen einige ICs, die das Signal intern auf der einen Seite auf einen Träger aufmodulieren, diesen dann kapazitiv oder induktiv übertragen, und auf der anderen Seite wieder demodulieren. Beispiele sind z.B. die ISOxxxx von TI. Das wird dann tendenziell teurer (und die Chips sind teilweise noch schwer zu bekommen), bringt aber Vorteile bei der Lebensdauer und der Geschwindigkeit. Andreas
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ich werde mir den Link und die Möglichkeiten anschauen. Vielleicht noch zur Klarstellunge, das System existiert bereits und wird schon seit längerer Zeit (mehrere Jahre!) erfolgreich eingesetzt, doch hat es vor einigen Tagen den ersten Konverter beschädigt wie auch die Serielleschnittstelle am PC. Daher versuche ich nun das System sicherer zu machen. Als Konverter wird der IC-485-IP eingestzt. Er wird direkt über das Interface betrieben. Gruss Andreas
Schrotty schrieb: > Ich denke, du musst dir keine Sorgen machen, dass du da was kaputt > machst, wenn du keine galvanische Trennung vorsiehst. Ich wäre mir da nicht so sicher - habe mir in einer ähnlichen Anwendung erst vor kurzem ein LCD, einen FT232 und einen ATMega32 zerschossen. Vermutlich beim Anstecken der 5V-Stromversorgung an die gemeinsame Platine, weil dabei der 5V-Pin vor Masse Kontakt hatte und über irgendwelche Netzteilfilterkondensatoren von Laptop und 5V-Schaltnetzteil und USB-Masse auf ein zu hohes Potential gehoben wurde. Lösung in dem Fall: 5V6-Z-Diode von +5V nach Masse zur Überspannungsableitung. Seither ist nichts mehr durchgebrannt. MfG, Heiko
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