Ich habe da 4 Lautsprecher rumliegen http://www.traumboxen.de/ad-audio/r1524.htm Was soll ich damit bloß anfangen, meine Freundin sagt Ebay oder Sperrmüll. Ebay ist mir zuviel Aufriß für die paar Euro, Sperrmüll würde mir doch etwas wehtun. Mag mir jemand einen Boxenbauvorschlag oder ein seriöses Lautsprecherboxenselbstbauforum empfehlen?
vorschlag...? was willst du denn damit machen: party, pa, heim-kino .. ? forum zb http://www.2sound.de/musiker-forum/selbstbau-forum-fuer-musik-und-pa-lautsprecher-und-boxen-f33.html http://www.party-pa.de/phpBB/
Düsentrieb schrieb: > vorschlag...? > was willst du denn damit machen: party, pa, heim-kino .. ? Öh ja, so Stereo-Anlage und wenn den Fernseher auch noch beschallen kann...
Diese Sorte Freundinnen scheint sich gut zu vermehren hier in letzter Zeit...
Knalltöner schrieb: >Was soll ich damit bloß anfangen, meine Freundin sagt Ebay* >oder Sperrmüll. Vor Jahren besaß ich auch noch ein paar gute Selbstbauboxen. Als ich damals aus der Kölner Innenstadt wegzog, und Sperrmüll aus dem Haus trug, hatte ich plötzlich ein paar türkische Jugendliche um mich herum stehen, die mich fragten, ob ich nicht auch Boxen zum Entsorgen hätte. Manchmal kann ich auch spontan sein: Ich zurück in die Wohnung, die Boxen geschnappt, wieder raus, und den Jungs die in die Hand gedrückt. So waren alle glücklich und zufrieden. faustian schrieb: >Diese Sorte Freundinnen scheint sich gut zu vermehren hier >in letzter Zeit... Ja, so sind sie manchmal. Als nächstes ist dann der Lötkolben und die Bauteilsammlung dran. ;-)
Aufgrund der Thiele-Small-Parameter (insbesondere dem hohen Qts) streuben sich bei mir die Nackenhaare, wenn da steht "Auch ideal in geschlossenen Gehäusen ...". Nach dem Einbau in ein solches geschlossenes Gehäuse wird er eine Pegelüberhöhung im Bassbereich haben (da die Güte Qtc dann noch ein wenig weiter gestiegen ist) und damit auch "bummmmmsig" klingen, d.h. die Membran benötigt eine recht lange Ausschwingzeit. Na gut, wer's mag, dem will ich das nicht ausreden. Wozu er wirklich gut paßt ist aber tatsächlich eine offene Schallwand oder eine Transmission-Line (kurz TML). Allerdings darf man bei der recht hohen Resonanzfrequenz von über 40 Hz nicht von einem Tiefbasswunder sprechen. Die Membraneinspannung ist (aufgrund der Parameter) auch recht 'hart', womit er eher zu den PA-Lautsprechern zählt. Ganz allgemein habe ich den Eindruck das er einen ganz passablen Gitarrenlautsprecher abgeben könnte, wo man dann bis zu 4 Stück davon in ein Gehäuse verbaut.
Raimund Rabe schrieb: > Aufgrund der Thiele-Small-Parameter (insbesondere dem hohen Qts) > streuben sich bei mir die Nackenhaare, wenn da steht "Auch ideal in > geschlossenen Gehäusen ...". Nach dem Einbau in ein solches > geschlossenes Gehäuse wird er eine Pegelüberhöhung im Bassbereich haben > (da die Güte Qtc dann noch ein wenig weiter gestiegen ist) und damit > auch "bummmmmsig" klingen, d.h. die Membran benötigt eine recht lange > Ausschwingzeit. Na gut, wer's mag, dem will ich das nicht ausreden. > Wozu er wirklich gut paßt ist aber tatsächlich eine offene Schallwand > oder eine Transmission-Line (kurz TML). Allerdings darf man bei der > recht hohen Resonanzfrequenz von über 40 Hz nicht von einem > Tiefbasswunder sprechen. > Die Membraneinspannung ist (aufgrund der Parameter) auch recht 'hart', > womit er eher zu den PA-Lautsprechern zählt. Au weia, da hab ich wohl, als ich die Dinger billig gekauft habe voll in die Sch.. gegriffen. http://www.lautsprechershop.de/hifi/index.htm?/hifi/disub18_2.htm Ich überlege, ob ich nicht so W-Dipole bauen soll und dazu dann ein paar kleine Satelliten draustellen?! Leider habe ich null Erfahrung im Lautsprecherboxenbau...
tu deiner freundin und dir einen gefallen und fang an, E-Bass zu lernen. für dein instrument baust du dir aus besagten lautsprechern einen 500W-bassverstärker... ;)
Herr_Mann schrieb: > für dein instrument baust du dir aus besagten lautsprechern einen > 500W-bassverstärker... Spekulierst du auf meine Wohnung? ;-)
Jip, eine "DiSub" oder ein "RiPol" geht natürlich auch ganz gut. Mit dem Aufstellungsort gilt es dann evtl. ein bißchen zu Experimentieren. Eine Aufstellung direkt an der Wand verbietet sich aufgrund des Konzeptes. Der Wohnraum darf ruhig etwas größer sein, damit sich diese Art von Lautsprecher wohl fühlt und ein geeigneter Aufstellungsort auch gefunden werden kann. Hier gilt es den WAF nicht zu unterschätzen (Wife/Woman Acceptance Factor). ;-)
So ein Dipol Bass lässt sich auch gut als Couchtisch oder Raumteiler tarnen... ..Und weg
Raimund Rabe schrieb: > Aufgrund der Thiele-Small-Parameter (insbesondere dem hohen Qts) > streuben sich bei mir die Nackenhaare, wenn da steht "Auch ideal in > geschlossenen Gehäusen ...". Nach dem Einbau in ein solches > geschlossenes Gehäuse wird er eine Pegelüberhöhung im Bassbereich haben > (da die Güte Qtc dann noch ein wenig weiter gestiegen ist) und damit > auch "bummmmmsig" klingen, d.h. die Membran benötigt eine recht lange > Ausschwingzeit. Kann man da nicht jeweils zwei Lautsprecher in Compound-Konfiguration bauen, und so Äquivalenzvolumen Vas quasi halbieren? Ich will so eine Art Raumteiler bauen, für Fernseher, Stereoanlage, Bücher und CD's siehe Zeichnung. 2m hoch, 1,40m breit und 50cm tief. Wenn ich da ganz oben 25cm für die Lautsprecher lasse, habe ich ein Bruttovolumen von 2,5 5 14 dm^3 = 175 Liter. Bringts das? Welche Satelliten nimmt man am besten dazu? Das ganze soll am besten ganz schnell realisierbar sein...
Knalltöner schrieb: > Wenn ich da ganz oben 25cm für die Lautsprecher lasse, habe ich ein > Bruttovolumen von 2,5 5 14 dm^3 = 175 Liter. Ich meine 25cm x 50cm x 140 cm = 175 Liter. Das mit Dämmwolle gefüllte Volumen habe ich in der Zeichnung gelb wie Glaswolle ausgemalt.
Compound ist auch keine schlechte Idee. Durch die direkte Kopplung zweier Chassis, verdoppelt man die Membranmasse (plus der eingeschlossenen Luft - ja die wiegt auch was), was die Resonanzfrequenz nach unten verschiebt, was in diesem Fall ja durchaus gewollt ist. ;-) VAS wird dadurch aber nicht besser/anders. Was allerdings den WAF böse nach unten drücken wird, ist das nötige Gehäuse-Volumen. Momentan träumst Du ja noch von nur 175 Litern. Nach meiner ersten Simulation für ein Qtc von 1 brauchst Du bereits über 300 Liter für Deine angedachte 4-Chassis-Lösung. Wenn Du ein Qtc von 0,8 anstrebst, für einen maximal flachen Verlauf ohne größe Pegelüberhöhung - Du solltest Dich jetzt besser hinsetzen - benötigst Du etwa 1,5 Kubikmeter(!) Luft - nicht schlecht, gelle ?!? Jaaaa, diese Chassis benötigen wirklich viel Luft um durchatmen zu können. ;-) Ein kleiner Tipp am Rande: Such nach einer (kostenlosen) Simulationssoftware für Lautsprecher(boxen), wie z.B. WinISD, um die Sache vor dem Bauen auf den WAF hin zu überprüfen (guckst Du hier: http://www.linearteam.dk/default.aspx?pageid=winisd).
Compound hat auch den klitzekleinen Nachteil, dass der Wirkungsgrad zusätzlich in den Keller geht. Ein Tieftöner mit einer so hohen Güte schreit ja förmlich nach einer Horn- oder TML Konfiguration.
Michael O. schrieb: > Compound hat auch den klitzekleinen Nachteil, dass der Wirkungsgrad > zusätzlich in den Keller geht. Naja, die Lautsprecher haben ja 96,5 dB SPL, da kann ich gerne 3dB verschenken. > Ein Tieftöner mit einer so hohen Güte schreit ja förmlich nach einer > Horn- oder TML Konfiguration. Dazu bin ich rein Handwerklich wohl nicht geschickt genug, habe leider keine Werkstatt, d.h. meine Werkstatt ist quasi der Balkon... Neben dem WAF (Wife/Woman Acceptance Factor) gibt's auch den SAF (self Acceptance Factor) Ich will am Ende nicht mit riesengroßen Brüllwürfeln dastehen, die ein Klangbild zum weglaufen haben, wo jeder Billigtöner aus dem Blödmarkt mich als Idioten dastehen lässt. Ich habe oft genug gesehen, äh gehört das eine 2-Wege-Regalbox mit einem 17cm Tieftöner tonal ausgewogener klingt als so ein 200 Liter Selbstbaubrüllwürfel mit zwei 38cm Tieftönern!
Ich liebäugle auch noch mit so einer Konstruktion: Wie in meiner Zeichnung, 4 mal nebeneinander. Das Ding währe dann einfach oben auf meinen Raumteiler zu stellen. Breite 160cm Höhe 25 cm Tiefe 50cm Sind zusammen 200 Liter. Ich hoffe, das ich das Ding da oben raufwuchten kann, und das meine Freundin irgendwie zu fragen vergisst, was das da oben für eine häßliche Kiste ist... JA SPINNST DU JETZT KOMPLETT Muss sie mit irgendwas ablenken ;-) Um noch etwas zur Erheiterung meines geschätzten Auditoriums beizutragen, erlaube ich mir an dieser Stelle noch einen Schwank aus meiner Jugend zu erzählen: Hatte da mal so eine 200 Literbox gebaut & Verstärker. War gerade am Umverkabeln im Wohnzimmer, es gab eine riesen 50Hz-Brummschleife, so gefühlte 1.21 Gigawatt Meine Mutter kam reingelaufen und ich sah, wie sich ihre Lippen aufgeregt bewegten. Habe dann blitzschnell die Steckdose aus der Wand gerissen. Als sich die Wogen dann etwas geglättet hatten, war meine Mutti doch wieder ganz froh, sie hatte ein infernalisches Rumpeln gehört und befürchtet, die Schrankwand wäre umgefallen...
Michael O. schrieb: > Compound hat auch den klitzekleinen Nachteil, dass der Wirkungsgrad > zusätzlich in den Keller geht. Stimmt. > Ein Tieftöner mit einer so hohen Güte schreit ja förmlich nach einer > Horn- oder TML Konfiguration. TML - ja. Horn - ein definitives NEIN. Ein idealer Horn-Treiber hat eine hohe Resonanzfrequenz aber auch einen seeeeehr kleinen Qts-Wert, um einigermaßen breitbandig Baß produzieren zu können. Die Konstruktion vom 'Das Viech' ist da eine (klitzekleine) Aussnahme, da es ein paar Kriterien zu erfüllen galt, unter denen der Einsatz eines Chassis mit einem Qts von 1,15 noch sinnvoll war. Einen guten Tiefbass produziert es trotzdem nicht - O-Ton: "Dies ermöglicht je nach Raum eine untere Grenzfrequenz von 50-60 Hz." (Quelle: http://www.jogis-roehrenbude.de/LS-Box/Berndt_Burghards-Viecher/Viech.htm). Eine Abschätzung kann man durch die einfache Rechnung von fs/Qts ermitteln. Der Quotient sollte (deutlich) über 100 liegen, um für ein Horn geeignet zu sein. Ein Beispiel sei z.B. der Ciare "CM 205 ND A", der ein Qts von 0,14 und eine Resonanzfrequenz von 60 Hz hat. Daraus folgt ein Quotient von 60 Hz / 0,14 (was in etwa 430 Hz sind). Dieses doch recht kleine Chassis (mit nur 20 cm Durchmesser) in ein passendes Horn eingesetz (habe ich mal mit AJhorn simuliert) produziert einen Bass, der noch über 100dB bei 50Hz produziert. Bei maximaler Belastung schafft er sogar noch die 130dB (Schmerzgrenze!) in seinem angedachten Frequenzbereich. Das Horn, oder besser die Holzarbeiten dazu, halten sich in Grenzen. Das ganze kommt (natürlich) in eine Ecke und nimmt gerade einmal ein Volumen von etwa 200 Litern ein. Übrigens: Der Qts-Wert ergibt sich i.d. R. überwiegend aus dem elektrischen Antrieb Qes. Je größer der Qes-Wert, desto schwächer ist sein Antrieb ausgelegt, z.B. schwache Magneten, hoher Luftspalt, ... Die Güte des Ciare-Chassis kommt nicht von ungefähr, denn er hat einen sehr kräftigen Antrieb durch Neodym-Magnete. Salopp ausgedrückt: "Er kann vor lauter Kraft kaum laufen." In einem Horn benötigt (und kann) er diese Kraft allerdings auch (voll ausspielen). ;-)
Knalltöner schrieb: > Michael O. schrieb: >> Compound hat auch den klitzekleinen Nachteil, dass der Wirkungsgrad >> zusätzlich in den Keller geht. > > Naja, die Lautsprecher haben ja 96,5 dB SPL, da kann ich gerne 3dB > verschenken. > Soviel ich weiß machen 3dB die doppelte Leistung aus. Du musst also die doppelte Leiszung reinpumpen, um wieder bei der gleichen Lautstärke zu landen. Ob das so toll ist?
Daniel V. schrieb: > Soviel ich weiß machen 3dB die doppelte Leistung aus. Du musst also die > doppelte Leiszung reinpumpen, um wieder bei der gleichen Lautstärke zu > landen. Ob das so toll ist? Ist nicht schlimm, wenn ich 3dB verliere, ich hab ja genug. Die Angabe 96.5 dB SPL bedeutet, bei 1 Watt zugeführter Leistung habe ich eine Lautstärke von 96.5 dB. Andere (wirkungsgrad-schwache) Lautsprecher haben da z.B. einen Wert der bei 78 dB liegt. Wenn man so einen lautsprecher verwendet, muß man 18.5 dB mehr Leistung zuführen um von 78 dB auf 96.5 dB zu kommen. Das sind immerhin 70,8 Watt !
War es nicht so?: Je höher der Wirkungsgrad, um so mehr Schlaglöcher und Hügel im Frequenzgang.
Wenn ich mir die Daten so anschaue: Ich komme bei meiner Rechnung auf einen Srom von ca. 5,36A der durch die Spule fließen muss um die 230W zu erreichen. Kommt mir ein bisschen viel vor. Welche Größe gibt bei einem Lautsprecher eigentlich welche Leistung an? Das PMPO u.ä. Quatsch sind ist mir klar, aber welche Größe ist zur Leistungsangabe wirklich relevant und uner welchen Voraussetzungen wird sie gemessen? Mit einem reinen Sinussignal? Ich gehe davon aus das diese Angabe die Eingangsleistung darstellt, 230W reine Schallleistung wäre ja doch gewaltig viel...
Frager schrieb: > Ich komme bei meiner Rechnung auf > einen Srom von ca. 5,36A der durch die Spule fließen muss um die 230W zu > erreichen. Im Thread geirrt?
nein . der Wirkungsgrad kommt vom antrieb -> magnet -> preis auch mit kleinem magnet gibts miese chassis
naja schrieb: > War es nicht so?: Je höher der Wirkungsgrad, um so mehr Schlaglöcher > und Hügel im Frequenzgang. Da gibt es keinen nachgewiesenen Zusammenhang! All die Höhen und Tiefen im Frequenzgang kommen u.a. von Resonanzen jeglicher Art, Richtwirkungen, Partialschwingungen (z.B. der Membran), usw., usw., usw. Die Liste ist recht lang, wenn man sie vervollständigen möchte (oder überhaupt kann). Frager schrieb: > Wenn ich mir die Daten so anschaue: Ich komme bei meiner Rechnung auf > einen Srom von ca. 5,36A der durch die Spule fließen muss um die 230W zu > erreichen. > Kommt mir ein bisschen viel vor. Welche Größe gibt bei einem > Lautsprecher eigentlich welche Leistung an? Keine der angegebenen Größen (Thiele-Small-Parameter schon garnicht) geben die max. mögliche (elektrische) Leistung des Lautsprechers an. Man kann allerdings aus einigen Parametern eine Tendenz erahnen oder besser gesagt vermuten. > Das PMPO u.ä. Quatsch sind ist mir klar, aber welche Größe ist zur > Leistungsangabe wirklich relevant und uner welchen Voraussetzungen wird > sie gemessen? Mit einem reinen Sinussignal? Ich gehe davon aus das diese > Angabe die Eingangsleistung darstellt, 230W reine Schallleistung wäre ja > doch gewaltig viel... Genau hier scheiden sich die Geister. Es gab/gibt zwar ein paar DIN-Normen, nach denen die Leistung gemessen werden kann, aber vielen Herstellern kommen dann am Ende zuwenig Watt bei raus. Wenn man Glück aht, geben die Chassis-Hersteller an, nach welcher Methode sie die Leistung ermittelt haben. Manchmal muß man dafür aber nach dem Kleingedruckten suchen. Als Beispiel sei mal ein Chassis von Electro-Voice (kurz: EV) genannt, das EV mit (nur) 50W angegeben hatte. Das macht bei Prospekten einen schlechten Eindruck - insbesondere dann, wenn die Konkurrenz (äh, sorry: der Mitbewerber) für ein ähnliches Chassis mit 500W protzt. Der Punkt war, daß EV damals noch alle Chassis mit einem kontinuierlichen breitbandigen Rauschsignal mit der angegebene Leistung beaufschlagt hat, während der andere Hersteller nur für eine Minute ein Sinus draufgab und dann dem Chassis zwei Minuten zum Abkühlen gönnte, bevor das Sinussignal wieder angelegt wurde. Letztenendes hatten beide in etwa das gleiche Leistungspotential! Nun mache sich jeder seinen eigenen Reim drauf. Bezüglich Eingangsleistung und abgestrahlter Schallenergie sei folgendes gesagt: Bei 230W reiner Schallleistung, müßtest Du Dir selbst auf 10 Meter Abstand noch die Ohren zuhalten, sonst würdest Du es vor Schmerzen in den Ohren nicht aushalten. ;-) Geschlossene und Bassreflex-Boxen haben einen Wirkungsgrad von meistens 1...5% in seltenen Fällen auch mal bis 10%. Ein ideales Horn käme (theoretisch) auf bis zu 50%. Mein Imperial-Horn kommt bereits auf 33%, womit man wirklich schon mit einem Walkman die Luft 'vibrieren' lassen kann. ;-) Übrigens diese 'einprozentigen' Boxen bauen viele in ihre fahrbaren Untersätze (gelegentlich auch PKW genannt) ein. Kein Wunder also, daß diese Buben Kilowatts an Endstufenleistung brauchen, um das Nummernschild vibrieren zu lassen.
Knalltöter schrieb: >Frager schrieb: >> Ich komme bei meiner Rechnung auf >> einen Srom von ca. 5,36A der durch die Spule fließen muss um die 230W zu >> erreichen. >Im Thread geirrt? Nein eigentlich nicht. Bei deinen Daten heißt es: Belastbarkeit 230W P = I² * R => I = sqrt(P / R) mit R = 8Ohm und P = 230W komme ich auf 5,36A...
>Keine der angegebenen Größen (Thiele-Small-Parameter schon garnicht) >geben die max. mögliche (elektrische) Leistung des Lautsprechers an. >Man kann allerdings aus einigen Parametern eine Tendenz erahnen oder >besser gesagt vermuten. Ist es denn nicht möglich eine maximale Leistung anzugeben (für den Lautsprecher ohne Gehäuse im Freifeld, mit Angabe des Eingangssignals)? Oder macht das einfach kein Hersteller? Ich finds einfach doof das es keine einheitliches System gibt Lautsprecher oder Verstärker einzustufen damit man sie vergleichen kann. Wie ist das im PA-Bereich? Sind dort auch abenteuerliche Angaben an der Tagesordnung oder findet man dort eher ernst zu nehmende Daten?
Frager schrieb: >>Keine der angegebenen Größen (Thiele-Small-Parameter schon garnicht) >>geben die max. mögliche (elektrische) Leistung des Lautsprechers an. >>Man kann allerdings aus einigen Parametern eine Tendenz erahnen oder >>besser gesagt vermuten. > > Ist es denn nicht möglich eine maximale Leistung anzugeben (für den > Lautsprecher ohne Gehäuse im Freifeld, mit Angabe des Eingangssignals)? > > Oder macht das einfach kein Hersteller? > > Ich finds einfach doof das es keine einheitliches System gibt > Lautsprecher oder Verstärker einzustufen damit man sie vergleichen kann. > Wie ist das im PA-Bereich? Sind dort auch abenteuerliche Angaben an der > Tagesordnung oder findet man dort eher ernst zu nehmende Daten? Selbst wenn die Leistungsangaben (und deren Ermittlung) einheitlich wären, so hängt die tatsächliche Belastung (und hier habe ich absichtlich nicht die "elektrische" erwähnt) sehr häufig davon ab, wo das Chassis eingebaut ist - damit meine ich in welchem Typ von Gehäuse, also ob geschlossen, Bassreflex, Transmissionline (kurz TML), Horn, ... . Sehr sehr sehr häufig wird, bevor die maximale elektrische Belastung erreicht wird, bereits die mechanische Belastung bei weitem überschritten, d.h. entweder verlässt die Schwingspule das homogene Magnetfeld (dann gibt's halt keinen Antrieb mehr) oder, noch viel schlimmer, der Schwingspulenträger knallt z.B. an die Polplatte vom Magnetsystem, deformiert sich und macht dann schleifende Geräusche (im harmlosesten Fall) oder die Schwingspule verklemmt sich total (im katastrophalen Fall). Da nützt es einem überhaupt nicht zu wissen, daß dieses oder jenes Chassis 200W oder gar 500W verkraften kann, wenn es dann in dieses Gehäuse eingebaut wird und bei einer bestimmten Frequenz dann schon bei 30W mit der Schwingspule gegen die Polplatten knallt. Diese Fälle passieren allerdings (zugegeben) nur bei offenen bzw. sogenannten ventilierten Boxen, also offene Schallwände (DiSub, RiPol, ...), Bassreflex, TML, teilweise auch Hörner (wenn's denn sogenannte 'rearloaded' Typen sind) und all den Mischtypen die sich findige Entwickler haben einfallen lassen. Bei geschlossenen Boxen arbeitet die Membran ja immer auf ein festes Volumen. Man möge mal bei einer gut abgedichteten geschlossenen Box die Membran (vorsichtig) nach innen drücken - dann das gleiche bei einem ventilierten System - und man wird den Unterschied schnell bemerken. Bei der geschlossenen Box tritt die eingeschlossene Luft zusätzlich als Rückstellkraft für die Membran auf. Und jetzt noch ein Knaller zum Schluß: Zwar ist die Mechanik des Chassis in einem geschlossenen Gehäuse kaum tot zu bekommen, hat aber dennoch einen klitzekleinen Nachteil (neben dem kleineren Wirkungsgrad). Durch die geringere Membranbewegung wird weniger Luft bewegt, und das gilt nicht nur für die, die sich direkt vor der Membran bewegt, sondern auch (leider) für die Luft, die evtl. durch eine Polkernbohrung (oder durch anderen Maßnahmen) die Schwingspule hätte besser kühlen können. Bei PA-Chassis kann es sich eigentlich keine Hersteller leisten bei den Leistungsangaben zu 'cheaten'. Diese Chassis werden nicht nur mal an der Leistungsgrenze betrieben, sondern z.B. in Disco's so gut wie immer. Da gibt's keine Pause, wo die Schwingspulen mal auskühlen könnten. Aber auch in Disco's ist die Sterberate der Chassis doch verhältnismäßig hoch.
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