Forum: Markt [S] Sicherung 100mA/2,4kV DC


von Stephan S. (outsider)


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Leider kann ich keine derartigen Sicherungen finden. Kann mir vielleicht 
jemand einen Hinweis geben wie man so absichern könnte oder wo ich 
solche bekomme?

Ist es auch denkbar mehr Sicherungen geringerer Spannungen 
hintereinander zu schalten? Somit würde sich ja die Isolierstrecke 
erhöhen, aber etwas unwohl würde ich mich da trotzdem fühlen. Sie kommen 
in Laboraufbauten in abgesperrte Räume wo nur FET Personal ist, es muss 
also keine Normen erfüllen, jedoch trotzdem Sicherheit bieten.

von Stephan S. (outsider)


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Keiner eine Ahnung? Vielleicht hätte ich das hier in eine andere Rubrik 
stellen sollen oder einen anderen Titel wählen dass es die Leute 
überhaupt mal lesen, aber dann hätten sich bestimmt wieder welche 
beschwert dass es in Markt gehört...

von Hans im Glück (Gast)


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Hallo Stephan,

nach so einer Sicherung habe ich vor einiger Zeit auch gesucht - leider 
erfolglos. Von der Idee, mehrere kürzere Sicherungen 
hintereinanderzuschalten habe ich wieder Abstand genommen, weil ich 
befürchtete, daß beim sequentiellen Auslösen ein Lichtbogen 
stehenbleiben könnte. Beholfen habe ich mir mit einem dünnen Draht 
zwischen zwei Keramikstützpunkten; wenn ich doch noch irgendwo 
hochspannungstaugliche Sicherungen finden sollte, würde ich aber 
umrüsten.

von Fabian B. (fabs)


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Es gibt Sicherungen, die in Mikrowellen verbaut sind. Die sind mit 5kV 
aber auch 700mA oder 800mA spezifiziert.
Gibts z.B. bei Segor unter "Si 0,7A-5kV". In dem Gehäuse ist im Prinzip 
nur eine normale, etwas längere, Glasrohrsicherung.
Die haben auch 1kV Sicherungen regulär im Sortiment, vielleicht können 
die was höhervoltiges besorgen.

Gruß
Fabian

von TrippleX (Gast)


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ESKA hat mehrere Produktreihen welche in den 3kV,6kV und 10kV Bereich 
gehen,
das sind 8mm*35mm Sicherungen für Ströme von 32mA - 8A.

Hab aber auch eine Zeit lang gesucht, bei Farnell und RS war bei 1kV
Schluss, Schurter fertigt nur Sicherungen im 1kV Bereich.

Datenblatt von den ESKA Sicherungen:
http://romeda.romeda.de/usermedia/eskafuses/media/downloads/33/46.pdf

von TrippleX (Gast)


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Verschrieben:
8mm* 85mm, 8mm  120mm und 8mm  150mm

von Stephan S. (outsider)


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Freut mich zu hören dass ich nicht allein bin mit der Problematik. Das 
mit dem Lichtbogen hab ich mir eben auch gedacht, aber kann das wirklich 
sein? Wenn eine Sicherung länger wäre, wo läge da dann der Unterschied 
zu mehr in Reihe geschalteten Sicherungen? Die sind doch bestimmt mit 
einem Schutzgas gefüllt dass eigentlich garkeine Luft ionisiert werden 
kann...

Das mit ESKA ist natürlich die perfekte Lösung, da werden wir anfragen, 
zumal ein Händler gleich 2 km weiter ist :-) Danke für den Hinweis, das 
ist genau das was wir gesucht haben!

Interessehalber würde ich aber trotzdem noch gerne Meinungen zum Thema 
von in Reihe geschalteter Sicherungen hören.

von TrippleX (Gast)


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Das mit in Reihe geschalteter Sicherungen würde ich nicht machen.
Ich könnte mir vorstellen das die Sicherung es nicht schafft den 
Lichtbogen zu trennen und dann einfach weiterspringt - würde aber schon 
mehrfach gesagt.
Genauso wie bei einen Relais was bei zu hoher Gleichspannung nicht 
richtig schafft abzuschalten und dann Kontaktabbrand bekommt und stark 
verschleißt.

Hier geht es aber um das Leben anderer Menschen, und da sollte man nie
sparen. Die Sicherungen sind nicht ohne Grund in der 10kV-Version 12cm
lang.



---

Ich bin ja nur ein einfacher junger Elektronikbastler der auch mal nach
Datenblättern suchen kann aber mit Hochspannung direkt kenne ich mich 
nicht
aus.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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TrippleX schrieb:
> Hier geht es aber um das Leben anderer Menschen, und da sollte man nie
> sparen.

Sicherungen sind nicht für den Personenschutz!

Sicherung = Brandschutz
FI        = Personenschutz

von TrippleX (Gast)


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Das eine Geräteschutzsicherung nur für ein Gerät zuständig ist, das ist 
mir
bewusst. Bei 2.4kV ist für mich persönlich eine definitiv eine Grenze wo 
es auch um Leben geht.

Zumal keiner weiß was genau wirklich mit dieser Sicherung abgesichert 
werden soll, aber das ist ja eine andere Geschichte.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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TrippleX schrieb:
> Zumal keiner weiß was genau wirklich mit dieser Sicherung abgesichert
> werden soll.

Sicher nicht um Menschen zu schützen.
Die wären mit dauerhaft 2400V und 100mA recht schnell hinüber.

von Stephan S. (outsider)


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Wie ich im original Post schon geschrieben hab:

> Sie kommen
>
> in Laboraufbauten in abgesperrte Räume wo nur FET Personal ist

Abgesperrte Räume bedeutet hier ein Power Lab wo nur Leute mit dafür 
freigeschalteter Karte Zutritt haben. Diese Leute haben alle eine 
entsprechende Ausbildung und eine regelmäßig wiederkehrende Schulung in 
Bezug auf die Gefahren in diesem Bereich.

Personen werden durch die Sicherungen nicht geschützt, sondern Anlagen.

von TrippleX (Gast)


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Wenn man das nochmal überdenkt ist das vernüftig.
Blöde Diskussion irgendwie :D
---


Das was ich meinte war, die Fehler die Auftreten können wenn die
Sicherung nicht vernüftig auslöst.
>"Das eine Geräteschutzsicherung nur für ein Gerät zuständig ist, das ist
>mir bewusst."

von S. M. (smatlok)


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Stephan S. schrieb:
> Wenn eine Sicherung länger wäre, wo läge da dann der Unterschied
> zu mehr in Reihe geschalteten Sicherungen? Die sind doch bestimmt mit
> einem Schutzgas gefüllt dass eigentlich garkeine Luft ionisiert werden
> kann...

HV Sicherungen haben z.B. nicht einfach nur einen Schmelzdraht, sondern 
auch eine feine Drahtfeder an einem Ende, welche die Strecke nach dem 
Durchbrennen sicher trennt.

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