Hallo, ich habe einen Instrumentenverstärker mit dem LM358, wie im Artikel http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen beschrieben, aufgebaut. Der LM358 wird mit 5V versorgt. Alle Widerstände haben den Wert von 10k Ohm. UE1 ist eine Referenzquelle, die 2,5 V liefert. UE2 ist ein Temperatursensor, der bei Raumtemperatur 3V liefert. Nach der Formel ergibt sich eine Ausgangsspannung von 1,5 V bei Raumptemperatur. Das konnte ich auch mit einer Simulation in LTSpice verifizieren. Bei steigender Temperatur ist auch die Ausgangsspannung gestiegen. Die Schaltung habe ich dann auf einen Steckbrett aufgebaut, allerdings bekomme ich am Ausgang nur 0,7 V und ein erwärmen des Sensors führt zu keiner Änderung der Ausgangspannung, obwohl sich die Ausgangsspannung des Temperatursensors erhöht. Die Referenzspannungsquelle liefert auch 2,5 V. Was mache ich falsch? Vielen Dank im Voraus Mark
Steckfehler? Meine Glaskugel ist leider so staubig, dass ich den Aufbau nicht scharf sehe... ;-) Wie wärs mit nem Bildle?
Hast du den Aufbau mindestens dreimal überprüft? Sind die Verdrahtung, die Widerstandswerte und die Versorgungsspannnung wirklich korrekt? Wenn das alles stimmt, wäre der eher unwahrscheinliche Fall eingetreten, dass das IC kaputt ist. Miss doch mal die Spannungen an allen Ein- und Ausgängen der OpAmps (also 9 Messungen) und poste sie hier. Damit kann man die Fehlerquelle evtl. lokalisieren.
@Mark, Welche Verstärkung hast du gewählt? Als "Spannungsdifferenz*Verstärkung" darf nicht weniger als 0,7V herauskommen, weil der Opamp LM358 keine niedrigere Spannung ausgeben kann, da du ihn ohne negative Versorgungsspannung betreibst.
Ue1 und Ue2 vertauscht? Was ist das für ein Temperatursensor? Wie hast du den angeschlossen? Kai Klaas
>Der LM358 wird mit 5V versorgt das ist wohl der Fehler !
Wieso? Er bewegt sich doch im erlaubten Eingangs- und
Ausgangsspannungsbereich, wenn er alles richtig gemacht hat.
Kai Klaas
Hallo, ich hatte in der Tat einen Fehler in der Verdrahtung. Bei einen OPV war invertierenden / nichtinvertierenden Eingang vertauscht. Ist mir trotz Überprüfen der Steckverbindungen nicht aufgefallen. Jetzt funktioniert es. Vielen Dank.
> Jetzt funktioniert es. Nicht wirklich. Ein LM358 kommt bei 5V Versorgungsspannung kaum über 3.5V Ausgangsspannung, und bei deiner Schaltung des Instrumentenverstärkers entstehen intern solche Spannungen. Dein Messbereich ist also stark eingeschränkt. Trenne dich von diesem 30 Jahre alten OpAmp, dessen einziger Grund ihn heute zu kaufen sein kann, dass er der billigste, der allerbilligste ist den man kriegen kann, und gönn dir einen Rail-To-Rail OpAmp wie TS912. Dann klappt das auch mit dem Messbereich.
>Trenne dich von diesem 30 Jahre alten OpAmp, >dessen einziger Grund ihn heute zu kaufen sein >kann, dass er der billigste, der allerbilligste >ist den man kriegen kann, und gönn dir einen >Rail-To-Rail OpAmp wie TS912. Und die aufwändige Instrumentenverstärker-Schaltung braucht man in der Regel auch nicht... Kai Klaas
Kai Klaas schrieb: > Und die aufwändige Instrumentenverstärker-Schaltung braucht man in der > Regel auch nicht... Genau. So etwas im Anhang tut's für deine Anwendung wahrscheinlich genauso gut. Der nutzbare Eingangsspannungsbereich ist sogar noch ein gutes halbes Volt größer als bei deiner Instrumentenverstärkerschaltung. Mit einem Rail-to-Rail-OpAmp lässt sich aber natürlich auch hier noch einiges herausholen. Als Referenzspannung für den Offset von 2,5V wird hier die 5V-Versorgung herangezogen.
Hallo, mein Controller läuft mit 3,3V. Daher stört es mich auch nicht, dass der LM358 nur bis 3,5 V geht. Die 5 V für die Versorgung sind sowie verfügbar. Der Temperaturbereich entspricht einer Spannung von 2,5 - 3,4 V am Temperatursensor. Andere Schaltungen habe ich auch getestet, hätte dafür aber, soweit ich mich erinnern kann, zusätzlich noch Impedanzwandler benötigt, der Schaltungsaufwand war also in etwa der selbe. Den TS912 werde ich mir besorgen, danke für den Hinweis.
Mark schrieb: > mein Controller läuft mit 3,3V. Daher stört es mich auch nicht, dass > der LM358 nur bis 3,5 V geht. Aber Vorsicht: Die 3,5V-Grenze gilt nicht nur für den rechten, sondern auch für die beiden linken OpAmps. > Der Temperaturbereich entspricht einer Spannung von 2,5 - 3,4 V am > Temperatursensor. Bei 3,4V Eingangsspannung müsste der OpAmp links unten 2·3,4V-2,5V=4,3V liefern, was er aber nicht kann. Die obere Eingangsspannungsgrenze liegt bei (3,5V+2,5V)/2=3V. Mit dem TS912 kannst du diese Grenze auf knapp (5V+2,5V)/2=3,75V anheben, was deutlich über 3,4V liegt. Für die Instru- mentenverstärkerschaltung solltest du also schon den TS912 bzw. den TS914 (vierfach) nehmen. Die Schaltung aus meinem letzten Beitrag verhält sich diesbezüglich etwas besser: Mit dem LM358 reicht der Eingangsspannungsbereich bis 3,5V/3+2,5V=3,67V¹, mit dem TS912 sogar bis knapp 5V/3+2,5V=4,17V. ¹) Hier sollte man besser von 3,5V ausgehen, da dies lt. Datenblatt das obere Ende des Eingangsspannungsbereichs des LM358 ist.
Hallo Yalu, vielen Dank, ich habe mir deine Schaltung genauer angesehen und auch durchgerechnet. Die Schaltung hat mich überzeugt und ich werde diese auch, mit ein bisschen veränderten Widerstandswerten, verweden. Da spare ich mir doch einige Widerstände und sogar einen OPV, da ich das ganze zweimal benötige.
>Die Schaltung hat mich überzeugt und ich werde diese auch, mit ein >bisschen
veränderten Widerstandswerten, verweden.
Yalu weiß auch nicht, welchen Temperatursensor du einsetzt...
Kai Klaas
Kai Klaas schrieb: > Yalu weiß auch nicht, welchen Temperatursensor du einsetzt... Das ist richtig. Aber ist das wichtig? Nachdem die Instrumentenverstärkerschaltung mit dem LM358 zu Marks Zufriedenheit funktioniert hat > Jetzt funktioniert es. Vielen Dank. und auch die Eingangs- und Ausgangsspannungsbereiche LM358-konform sind > mein Controller läuft mit 3,3V. Daher stört es mich auch nicht, dass > der LM358 nur bis 3,5 V geht. Die 5 V für die Versorgung sind sowie > verfügbar. Der Temperaturbereich entspricht einer Spannung von 2,5 - > 3,4 V am Temperatursensor. sollte man eigentlich davon ausgehen können, dass die von mir gepostete Schaltung ebenfalls die Anforderungen erfüllt. Natürlich ist der LM358 nicht ultrapräzise. Wenn aber eine hohe Messgenauigkeit für Mark wichtig wäre, hätte sicher schon entsprechende Untersuchungen durchgeführt und festgestellt, dass auch die Instrumentenverstärkerschaltung einen messbaren Fehler hat.
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