Hallo! In meinem Getränkeautomaten ist die Kühlung ausgefallen. Und zwar ist eine Schmelzsicherung durchgebrannt, nach einem (vorsichtigen) Ersetzen ebenjener durch eine mittelträge (statt flink), brennt diese wenigsten nicht mehr durch. Dafür schaltet eine Bimetallsicherung direkt vor dem Kompressor nach 1 Sekunde ab. Der Kompressor selbst wackelt wie gewöhnlich, zieht aber anscheinend zu viel Strom. Woran kann das liegen? Eine Motorwicklung scheint nicht durchgebrannt zu sein, die Elektronik und die Relais sind noch in Ordnung. Könnte die Drossel (nicht das elektronische Bauelement, sondern die Drossel im Kühlkreislauf...) vielleicht verstopft sein? Wird so eine Drossel normalerweise elektronisch geregelt? Der Getränkeautomat ist von der Firma Diam, Baujahr 1990. Das Kühlaggregat lief ohne Probleme, bis es ganz ausfiel. Noch eine Frage: Sind die Einbaumaße für solche Aggregate irgendwie normiert? Sollte also ein Komplettaustausch möglich sein? Das Kühlsystem ist ja nicht reparierbar, sollte man ins Innenleben eingreifen müssen. Alles verschweißt und mit Kühlflüssigkeit gefüllt. Vielleicht hat ja irgendjemand schon Erfahrungen damit. Vielen Dank!
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Verschoben durch Admin
Die Ursachen können vielfältig sein, sowohl beim Kühlkreislauf als auch in der Elektrik. Ich würde nen Klimatechniker beauftragen oder gleich den Hersteller kontaktieren.
Wenn das Kuehlmitte weg ist, zieht er mehr Strom wuerd ich annehmen.
>Dafür schaltet eine Bimetallsicherung direkt vor dem >Kompressor nach 1 Sekunde ab. Bist du sicher, dass das eine Sicherung ist? Diese Bimetallschalter werden bei manchen Kühlkompressortypen auch als Starter verwendet. Beim Anlaufen ist eine Hilfswicklung dazugeschaltet, die dann bei warmem Bimetallstreifen nach ein-zwei Sekunden wieder abgetrennt wird. Das Herumraten bringt jedenfalls gar nichts. Stelle fest, welcher Kompressor eingebaut ist, besorge dir eine Datenblatt und messe den Motor und alle anderen elektrischen Teile durch. Meine Glaskugel sagt: Motorwicklung durchgebrannt, Kompressor tauschen und Anlage neu befüllen. Das kanst du aber sowieso nicht selber machen, da muss schon ein Kältetechniker ran.
> Bist du sicher, dass das eine Sicherung ist? Diese Bimetallschalter > werden bei manchen Kühlkompressortypen auch als Starter verwendet. > Beim Anlaufen ist eine Hilfswicklung dazugeschaltet, die dann bei > warmem Bimetallstreifen nach ein-zwei Sekunden wieder abgetrennt wird. Ich glaube da hast du was falsch verstanden. Das Anlaufrelais hat nichts mit Bimetall zu tun, das ist ein ganz gewöhnliches AC-Relais dessen Spule in Reihe mit dem Motor geschaltet ist. Die Spule hat relativ wenige Windungen dicken Draht und der bei Motorstillstand ziemlich hohe Strom bringt das Relais zum Ansprechen. Dadurch wird die Hilfswicklung zusätzlich eingeschaltet und der Motor läuft an. Bei laufendem Motor geht die Stromaufnahme zurück und das Anlaufrelais fällt ab. Der davon völlig unabhängige Bimetall-Überstromschutz spricht an, wenn der Motor nicht anläuft sondern weiterhin einen hohen Strom zieht.
Das kenn ich bisher nur vom Kondensatormotoranlauf. Ist ein dicker Kondensator im µF-Bereich(300-500V) vorhanden? Dann würde ich den als Übertäter verdächtigen. Die verlieren durch Alterung manchmal ihre Kapazität. Der Verdichter läuft doch in einem Ölbad, oder? Was soll denn da dran passieren? Ein Bild sagt manchmal mehr als tausend Worte.
Vielen Dank für die bisherigen Antworten! Ich habe mich jetzt endlich auch mal hier registriert, nachdem ich lange Zeit nur unangemeldet und unregelmäßig Beiträge geschrieben habe. Zurück zum Problem: Einen defekten bzw. gealterten Kondensator konnte ich leider noch nicht ausmachen. Die Sache mit dem Relais scheint mir so, wie Dieter es beschrieben hat: Ein Relais mit relativ wenigen, dicken Wicklungen, die eine Hilfswicklung zuschaltet. Ebenfalls dass die Motorwicklungen durchgebrannt sind, meine ich ausschließen zu können. Der Motor scheint anlaufen zu können, er beginnt wie gewöhnlich zu vibrieren. Nach etwa einer Sekunde jedoch schaltet das Bimetall ab. Ich werde auf jeden Fall demnächst ein paar Bilder machen und hier hochladen. Ich würde mich über einen Defekt in der Elektronik beinahe freuen, sollte die Mechanik noch intakt sein... ;-)
Hi, das Thema ist ja jetzt schon etwas alt. Aber ich wollte mal fragen, ob sich bei der Geschichte noch etwas ergeben hat? Wir haben hier im Wohnheim einen ähnlichen Automaten (vielleicht gehts sogar um den selben ;D) mit genau diesem Problem. Will eigentlich nur wissen, ob sich bei den im Beitrag genannten Symptomen noch irgendwas machen lässt. Grüße an die Bastler
Hallo, ein ähnliches Problem hatte bzw. habe ich mit meinem (Druckluft-)Kompressor. Bei diesem Kompressor ist ein Aggregat aus einem Kühl-/Gefriergerät verbaut. Eine Übersicht über die verschiedenen Motortypen findest Du hier: http://hvaceducation.wikispaces.com/file/view/Motor+Types.pdf Mein Aggregat ist vom Typ "Resistance Start Induction Run (RSIR)". Fließt beim Starten des Aggregats ein großer Strom durch die Hauptwicklung zieht das Relais an und die Hilfswicklung wird ebenfalls "bestromt". Auf Grund des Stroms durch beiden Wicklungen wird ein größeres Drehmoment erzeugt. Dies ist zum Starten des Aggregats notwendig. Im normalen Betrieb fällt das Relais wieder ab. Wenn nur das Relais defekt ist hast Du Glück gehabt, wenn die Haupt- bzw. Hilfswicklung durchgebrannt ist sieht es schlecht aus. Beitrag "Anlaufrelais oder Hilfswicklung des Kompressors defekt?" Mit freundlichen Grüßen Guido
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