Hallo zusammen, soweit ich weiss, fallen an Dioden immer ein paar Volt Spannung ab. Aber wie ist das bei Dioden, die mehrere Ampere Strom verkraften? Z.B. Brückengleichrichter, die es ja bis 35 Ampere bei Reichelt gibt: Die müssten doch schweineheiss werden oder? Tritt der Spannungsabfall eigentlich auch bei Transistoren auf? Falls ja: Moderne Leistungsregler im Modellbau arbeiten mit etlichen parallel geschalteten Transistoren mit PWM. Die Dinger gibt es auch bis 90A und haben keinen Kühlkörper. Wie kann das funktionieren? Viele Grüsse Karl
Hi (Si) Diode haben üblicherweise einen Spannungsabfall von 0,7V (bei höherem Strom auch mal 1V) Macht bei 35A an einem Gleichrichter 70W. Das wird schon ordentlich warm. Auch (Bipolare) Transistoren haben einen Spannungsabfall der, je nach Übersteuerung im Schaltbetrieb, schon einige 100mV ausmacht. Heute kommen bei Hochstromanwendungen eigentlich nur noch MOSFET's zum Einsatz. Die haben einen konstanten, und sehr geringen, ohmschen Einschaltwiderstand. Der kann bei den etwas größeren FET's durchaus in den Bereich weniger mOhm gehen. Matthias
Hallo, achtung, das dürft ihr nicht verwechseln ! Der genannte Spannungsabfall von 100mV bei durchgeschalteten Bipolar-Transistoren ist der an der Kollektor-Emitter-Strecke, d.h. der ist also quasi über zwei gegeneinander in Reihe liegende pn-Übergänge zu sehen. Betrachtet man den Basis-Emitter-Übergang, dann hat man hier genau wie bei den Dioden einen Spannungsabfall von um die 0,7V, je nach Typ. Grüße, Mario
Durch den BE-Übergang sollte dann aber kaum Strom fliessen... Im Gegensatz zur CE-Strecke....
Hi jo. Was Verlustleitung angeht spielt die BE-Strecke kaum eine Rolle. Matthias
Hallo, wollte noch sagen das Schottky-Dioden einen geringeren Spannungsabfall verursachen als die normalen Silizium-Dioden. Statt der ungefähren 9,7V hat mein bei dennen nur ca. 0,2V Spannungsabfall.
Hallo, sollte natürlich 0,7 heißen. die 9 leigt bei mir zu nah an der 0.
Wenn der Widerstand bei den MOSFETS ja konstant ist, kann man gar nicht mehr sagen, dass da eine gewisse Spannung abfällt oder? Sind die Hochstrom-Gleichrichter auch alle MOSFETS?
Hi die Spannung an einem (eingeschalteten) MOSFET hängt relativ linear vom Strom ab. Eine bestimmte Spannung gibts da nicht. Irgendwann kommt der FET aber an sein Strommaximum. Er geht in die Sättigung. Aber das hab ich hier schonmal erklärt. Bei niedrigen Spannungen und hohen Strömen würde ich schon mal behaupten das Gleichrichtung mittels gesteuerter MOSFET's gemacht wird. Was es allerdings bei Reichelt für wenige Cent gibt sind natürlich normale Brückengleichrichter mit Dioden. Matthias
Hallo, wollte auch mal meiei Senf dazugeben... Bei 35A und 0,7V Diodenspannung sehr hohe Leistungsverluste. Das funktioniert nur Kurzfristig ohne ausreichende Kühlung - reicht aber in der Regel den Elko zu laden - der hat fasst Kurzschluss beim aufladen. In meiner PA-Endstufe (Audio) arbeitet das mit bis zu 30A Strom am Lautsprecher- die Gleichrichter im Netzteil sind gekühlt und einige paar Nummern größer dimensiniert. Kommt schon mal vor, dass die 16A-240V Hauptsicherung durchsämmelt - beim einschalten. 35A-Gleichrichter in dieser Endstufe einsetzen - das gäbe wohl nur einen kurzen Lichtblitz. Die Elkos verursachen diesen enormen Strom beim Einschalten. Je mehr Kapazität desto heftiger der Ladestrom. Davon hängt u.a. die Wahl eines Gleichrichters ab. Dicke Netzteile arbeiten evt. auch mit einer Ladevorrichtung für die Elkos - Strombegrenzung = Wegersparnis zum Sicherungskasten + kleinere Gleichrichter ausreichend. Axel
Danke zusammen ich denke, ich habe es jetzt verstanden. Wenn eine Spannung an Dioden abfällt, dann fällt dort bei hohem Stromfluss auch eine entsprechende Abwärme an. Und die dicken Brückengleichrichter erzeugen zwar die von mir vermutete gewaltige Abwärme weil sie halt nur die mormalen Dioden enthalten, aber durch entsprechende Kühlung lässt sich das bewältigen. Die Leistungsregler bei Modellmotoren, die meistens zahlreiche Transistoren parallel geschaltet haben, brauchen keine Kühler, weil hier MOSFETS benutzt werden, die anstatt einem konstanten Spannungsabfall einen sehr geringen konstanten Widerstand haben. Demnach müsste der Widerstand der parallel geschalteten MOSFETS wie in bei parallel geschalteten Widerständen nochmals geringer werden. Und bei wenigen Milliohm Widerstand wird auch bei Zig Ampere kaum Abwärme erzeugt. Viele Grüsse Karl
@Matthias: >(Si) Diode haben üblicherweise einen Spannungsabfall von 0,7V (bei >höherem Strom auch mal 1V) Macht bei 35A an einem Gleichrichter 70W. >Das wird schon ordentlich warm. Hab ich das was verpasst: 1V * 35A = 35W oder?
Hi @Jürgen Ja hast du. Bei einem Brückengleichrichter hast du immer zwei Dioden in Flußrichtung des Stroms: 1V 2 35A = 70W Matthias
@Matthias Stimmt. Ich hatte schon wieder vergessen, was da in dem ersten Posting stand ;-)
Hallo, ich bin auch gerade dabei sowas zu bauen. Da ich Relais hasse, habe ich mich für eine Variante mit Triac entschieden (siehe Anhang). Der Triac kann so etwa 800ma bis 1A ohne Kühlkörper schalten. Mein Bräuner hat 4x15W, also insgesamt 60W und der Triac wird nichtmal annähernd war. Funktioniert sehr gut diese Variante. Gruß Thorsten
Ja hast du. Bei einem Brückengleichrichter hast du immer zwei Dioden in Flußrichtung des Stroms: 1V 2 35A = 70W Nur die halbe Wahrheit. Je Halbbrücke = 70/2 = 35 Watt, weil ja nur die Hälfte der Zeit mit Strom beauflagt (bei dem im Netz vorhandenem Einheitskreis). Die gesammte Brücke hat 70 Watt, die einzelne Diode 17,5 Watt.
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