Hallo ich habe mal wieder eine Frage, wozu es leider wenig Quellen im Internet gibt. Ich habe jetzt häufiger gelesen, dass bei einer Sinuskommutierung von BLDC-Motoren ein ruhigerer Lauf erzeugt werden kann, wenn man einen Voreilwinkel realisiert (also einfach etwas früher Kommutiert). Ist es richtig, dass dann jedoch der aufgenommene Strom steigt, oder sinkt der Strom dann, sodass der optimale Voreilwinkel anhand des minimal aufgenommenen Stroms erkannt werden kann? MfG Peter
Ich kenne die BLDC-Regler aus dem RC-Modellbau. Bei denen wird der Voreilwinkel normalerweise fest eingestellt. Die richtige Größe ist u.a. vom Wicklungsschema, der Anzahl von Magnetpolen, der Anzahl der Nuten (Ankerköpfe) sowie dem Drehzahlbereich abhängig und wird i.d.R. experimentell bestimmt. Den Strom als Regelgröße für den Voreilwinkel heranzuziehen, wird m.E. nicht funktionieren, da er sich auch stark lastabhängig verändert. Vielleicht nimmst du mal Kontakt mit Dr. Ralph Okon auf, der ist als eine Art "Guru" im Selbstbau von RC-Brushless-Motoren bekannt und verfügt über sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Seine Webseite ist http://www.powercroco.de/
Danke für diese Information, dass werde ich machen. Das mit der experimentellen Ermittlung habe ich nämlich auch überall gelesen. Ich habe einen Voreilwinkel bei meiner Sinuskommutierung zunächst auch fest eingebunden, die Geräusche sind auch geringer geworden habe ich den Eindruck. Jedoch ist der aufgenommene Strom auf jeden Fall gestiegen. Kannst du mir sagen, ob das richtig ist, oder müsste der Strom eigentlich auch geringer werden.
Oder für eine Quelle im Internet, welche sich hiermit beschäftigt wäre ich auch schon dankbar.
>Jedoch ist der aufgenommene Strom auf jeden Fall gestiegen. >Kannst du mir sagen, ob das richtig ist, oder müsste der Strom >eigentlich auch geringer werden. Das habe ich noch nie gemessen. Ich stelle den Regler immer so ein, daß der Motor zuverlässig anläuft und möglichst ohne Aussetzer arbeitet (bei Flugmodellen ist dies das A und O). Kann gut sein, daß etwas mehr Strom fließt, aber zumindest nicht in nennenswerten Größenordnungen, sodaß sich bspw. die Akkulaufzeit dramatisch verringern würde.
Ich habe kurze frage zur Kommutationszeit bei BLDC Motoren, also normalerweise gibt es nach jedem Nulldurchgang von unbestrommter Phase 30 Grad verzögerung und dann erfolgd die Kommutierung dieser phase, bei mir läuft der Motor ohne dieser Verzögerung, also direkt nach dem Nullübergang wird die Phase aktiviert. So , wenn ich jetz diese 30 Grad Verzögerung hätte, würde der Motor sich schneller drehen, oder einfach weniger Stromm verbrauchen???
Die Frage ist schwierig zu beantworten. Die Vorkommutierung wird aus mehreren Gründen gemacht: * Zur Kombensation der Induktivität des Motors bei hohen Drehzahlen * Zur Feldschwächung. Änderung der Drehzahlkonstante (-> mehr Drehzahl und mehr Strom). In manchen Betriebszuständen verbessert die Feldschwächung den Wirkungsgrad, nämlich wenn die Ummagnetisierungsverluste größer wären, als die zusätzlichen Wickungsverluste durch die Feldschwächung. * Zum Ausgleich der Phasenverschiebung des Filters, welcher zur Messung der induzierten Spannung bei sensorlosem Betrieb oft verwendet wird. BTW: Sinuskommutierung ist IMHO nur dann vorteilhaft, wenn der Motor die passende sinusförmige Gegenspannung aufbaut.
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