Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Differenzfrequenz


von Transi (Gast)


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In einer Messchaltung laufen zwei Oszillatoren mit fast gleicher
Frequenz. (2,5 MHz und 2,50001MHz). Es gilt nun den Frequenzunterschied
dieser beiden Oszillatoren genau zu messen. Dazu gebe ich die beiden
Signale auf einen Mischer und erhalte dabei einmal die Summenfrequenz
und die Differenzfrequenz. Die Differenzfrequenz interessiert mich,
also filtere ich sie heraus und kann diese sehr genau mit einem µC
messen. (Bis weit in den mHz Bereich). Mein Problem ist jetzt aber noch
das, dass ich an der Differenzfrequenz nicht erkennen kann welcher der
beiden Oszillatoren nun der mit der höheren Frequenz ist. Hat hier
jemand einen Vorschlag wie ich das feststellen kann?
Das Messen der beiden Einzelfrequenzen scheidet aus da ich dazu einfach
nicht die notwendige Auflösung habe, denn es eben wichtig zu wissen
welcher der Oszillatoren z.B. um 0,5 Hz schneller schwingt.

Gruss

Karl

von Peter D. (peda)


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"Das Messen der beiden Einzelfrequenzen scheidet aus da ich dazu
einfach
nicht die notwendige Auflösung habe, denn es eben wichtig zu wissen
welcher der Oszillatoren z.B. um 0,5 Hz schneller schwingt."


Wie kommst Du denn darauf ?

Das geht sogar sehr gut.
Du brauchst bloß einen MC mit 2 Capture-Eingängen, z.B. AT89C51RD2.


Peter

von Transi (Gast)


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Hab mir das Datenblatt des AT89C51RD2/ED2 angeschaut. Die Timer
Funktionen scheinen ja recht mächtig zu sein. Trotzdem blicke ich nicht
durch, wie ich es anstellen muss um festzustellen welche von zwei
Frequenzen die so um 2,5 MHz liegen um 0,5 Hz größer ist.
Bin wohl noch ein Greenhorn in diesen Sachen. Würde mich daher über
eine "Anschubinformation" freuen.

Gruss

Karl

von Peter D. (peda)


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Also bei 20MHz Quarz läuft das PCA mit 10MHz.

Die Freqenzmessung machst du so, daß Du die Anzahl Takte des PCA (n)
für eine bestimmte Anzahl Takte der Eingangsfrequenz (m) mißt.

Dann ist f = 10MHz * m / n

Praktisch wartest Du auf das erste Capture und merkst Dir diesen Wert.
Dann wartest Du etwa 1s und merkst Dir den nächsten Capture-Wert und
bildest die Differenz (n). Die Anzahl der Eingangstakte (m) zählst Du
entweder mit einem Timer (T0, T1) oder in Software alle
Capture-Interrupts.


Als Hürde ergibt sich bei so hoher Auflösung (0,5Hz/2,5MHz =
0,0000002), daß Du große Zählwerte brauchst, d.h die Timer- und
PCA-Überläufe (Interrupts) mitgezählt werden müssen.

Weiterhin sollten die Frequenzen über Vorteiler gehen (z.B. 74HC390),
damit die Capture-Interrupts nicht zu schnell kommen, d.h. Dir keiner
durch die Lappen geht.

Die Auflösung ist dann bei 1s Meßzeit:

10MHz * 2500000 / 10000000 - 10MHz * 2500000 / 10000001 = 0,25Hz.


Peter

von Transi (Gast)


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Herzlichen Dank,

das hilft mir weiter. Ich glaube/hoffe ich hab es verstanden.

Besten Dank

Karl

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