Hallo miteinander, ich habe einen Sender (Multiplex Royal Evo 9), der ursprünglich mit einem 6er NiMh-Akkupack 7,2V betrieben wurde. Nachdem ich als Senderakku nunmehr einen zweizelligen LiPo-Akku verwende, habe ich folgendes Problem: Der voll geladene Akkupack hat eine Spannung von 8,4V, die sich im Laufe des Betriebs des Senders bis zur Entladeschlußspannung von etwa 6,8 bis 7V verringert. Der Sender ist aber für 7,2V gebaut; er schaltet sich bei 6,5V endgültig ab, eine Warnschwelle (z.B. 6,9V) kann eingestellt werden - damit man noch genug Zeit zum Landen hat...;-) Seit ich nun den neuen Akku drin habe, zeigt er ein seltsames Verhalten beim Einschalten - etwa wie ein Feuerzeug mit Feuerstein: Man braucht ein paar Startversuche, bis sich etwas tut. Je näher die Spannung des Akkupacks sich den Regionen um 7,5V nähert, desto weniger tritt dieser Effekt auf. Darunter ist alles wieder normal... Und nun zu meiner Frage: Ich würde gerne die Spannung auf 7,2V begrenzen; wenn die Akkuspannung dann selbst in diesen Bereich kommt, soll die Begrenzung sich deaktivieren. Idealerweise sollte dabei kaum Verlustleistung auftreten - gibt es eine Lösung, die auch ein Elektronik-Laie hinbekommt? Schon mal vielen Dank für eure Hilfe, Jürgen
> gibt es eine Lösung, die auch ein Elektronik-Laie hinbekommt? LiIon Akkus nicht volladen. Ansonsten ein Linearspannungsregler. Damit der aber nach Erreichen der 7.5V nicht zu viel wegfrisst, muss es ein ultra low drop sein. Blöderweise hält der handelsübliche LD39300-ADJ http://www.st.com/stonline/products/literature/ds/13160/ld39300xx.pdf keine 8.4V aus :-( Andere mit zumindest 1A (was vermutlich übertrieben ist, aber wir kennen die Impulsstromaufnahme des Senders nicht, müssen also grosszügig sein) sind mir nicht bekannt. Ein LM317 geht jedenfalls nicht, viel zu viel Verlust. Auch low drop wie LT1086-ADJ, der zumindest die Spannung aushält, wären mir persnönlich nicht ausreichend.
Schmeiß den Lipo wieder raus und nimm stattdessen Eneloop-Zellen. Die haben die richtige Spannungslage und zusätzlich den Vorteil geringer Selbstentladung wie bei Lipo. Ich hatte zeitweise auch Lipos im Sender und benutze jetzt ebenfalls Eneloops. Hauptgrund war, daß die Unterspannungswarnung wieder richtig funktioniert. Mit Lipo verging zwischen Warnung und Abschalten weniger als eine Minute, da die Warnung erst bei unter 9V einsetzte, wo ein 3-Zeller Lipo aber schon so gut wie leer ist (Spannung sinkt dann extrem schnell ab). Hat mich beinahe ein Modell gekostet.
Oder einfach preiswerte robuste und zuverlässige NiMh Akkus verwenden. Ich weiß, das willst Du nicht hören, aber es ist die naheliegende Lösung. Viel Erfolg wie auch immer.
>Oder einfach preiswerte robuste und zuverlässige NiMh Akkus verwenden
Richtig. Genau das sind Sanyo Eneloop...
Eine Schottky Diode (1N5819) in Reihe zum Akku könnte passen. Die hat 0,6V Vf bei 1A. NiMh vollgeladen: 1,3V x 6 Zellen = 7,8V LiIon vollgeladen: 4,2V x 2 Zellen = 8,4V - 0,6V = 7,8V Und eine Reaktivierung zum Entladeende willst du nicht wirklich. Die LiIons haben eine verdammt gerade Entladekennlinie, da ist der Übergang von 'fast leer' zu 'ganz leer' very kurz, wie schon von Icke angesprochen. Da könnten die Minus 0,6V zum Entladeende eher hilfreich sein zur besseren Unterspannungs-Erkennung.
Hallo Leute, vielen Dank für die wirklich hilfreichen Posts; ich werde mir einen Akkupack aus 6 2000er Eneloops anfertigen lassen - das ist wohl momentan das Beste, bin ja schließlich blutiger Laie (ich habe z.b. keinen Schimmer, wie so eine Diode (ich dachte, der Schottky-Typ sei nicht geeignet, besser wäre eine Silizium-Diode?) eingebaut werden müsste - in beide Akkukabel einfach einsetzen? Also - vielen Dank für eure Antworten! Jürgen
Hier habe ich für die Evo gekauft: http://www.trollmodellbau.de/epages/15514182.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15514182/Products/21000205
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