Hallo, habe mal eine Frage bezüglich Parameterschätzverfahren. Ich denke die Dichte an E-Technikern sollte ja hier groß genug sein und ich deshalb Glück haben. Und zwar möchte ich ein physikalisches Modell parametrieren über Systemidentifikation. Zur Anwendung soll z.B. ein LS-Schätzer kommen. Nun habe ich das Problem das ich mit meinem Messaufbau nur mit sehr begrenzter Abtastrate die Messwerte aufnehmen kann. In meinem physikalischen Modell befinden sich einige RC-Glieder, die schon deutlich (1/10) kleinere Zeitkonstanten als die Abtastzeit besitzen. Habe ich eine Chance diese Glieder noch irgendwie korrekt zu parametrieren oder nicht? Was meint ihr? Oder muss ich eine Modellvereinfachung anstreben. Grüße Daniel
Wieso nicht? Das Abtasttheorem sagt etwas über die maximal vorkommende Signalfrequenz aus und nicht über die Grenzfrequenzen der angeschlossenen RC-Glieder.
Wenn deine Zeitkonstanten deutlich unterhalb der samplingzeit liegen wird es schwer. Der stationäre Zustand wäre erreicht lange bevor das nächste mal gesampled wird -> keine information über die zeitlichen Verlauf also auch schwer parametrierbar.
Hallo, habe mich auch damit befasst (Bachelor Thesis) hatte das gleiche Problem. Ich konnte mit einem LS-Schätzer keine brauchbaren Ergebnisse erzielen. Das Problem war, dass bei Gliedern über PT1 einzelne Negative Polstellen geschätzt wurden, die nach der Theorie nicht vorkommen. Daher konnte ich die Zeitdiskrete Übertragungsfunktion nicht in ein kontinuierliches System übertragen. Nicht ausbrobiert habe ich die Methode der Hilfsvariablen oder die Maximum Likelihood Methode. Habe das Problem dann mit Parameteroptimierung gelöst. Hoffe es hilft dir.
Ob man das RC-Glied weg lassen kann oder nicht, hängt von der Gesamtdynamik des Systems ab. Ist das System an sich sehr viel träger, gibt es keinen Grund ein dermaßen dynamischen Glied zu berücksichtigen. Sollte das Gesamtsystem ähnlich dynamische Eigenschaften aufweisen ist ein Messaufbau Quark. Du siehst faktisch nix.
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