Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Impedanz Induktivität - Tiefsetzsteller


von Sibel (Gast)


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Hallo, kurze Frage von mir. ich bin etwas verwirrt.
Ich hab einen Tiefsetzsteller, jetzt gilt es die Verluste über der 
speicherdrossel zu berechnen.

Frage: sehe ich die eine getaktete gleichspannung über der spule als 
wechselspannung an und rechne somit Z = Wurzel aus R² + jwl² ? wobei 
omega = 2  pi  taktfrequenz ist ?

Gruß

Sibel

von Sibel (Gast)


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wenn ich mal ein paar zahlenspiele anstelle, merke ich schnell das das 
nicht sein kann (getaktete gleichspannung als wechselspannung mit jwl zu 
rechnen) da bei frequenzen im hohen kilohertz bereich bei einer drossel 
um die 20-80µH schon gigantische verluste von mehreren hundert ohm 
hätten. Da würde es ja nur sinn machen die schaltfrequenz allgemein zu 
verringern, was ja eben NICHT der fall ist.

von Purzel H. (hacky)


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Die Impedanz ist was fuer sinusfoermige Anregung. Bei Schaltreglern muss 
man mit der Differentialgleichung kommen.

von Sibel (Gast)


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bahh... aber heute mal nicht! trotzdem danke!

von Helmut S. (helmuts)


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Da gibt es einaml die ohmschen Verluste (Drahtwierstand+Skineffekt) und 
zum zweiten die magnetischen Kernverluste.

Die magnetischen Verluste steigen mit Frequenz und Spitzenstrom. Werte 
dazu kannst du höchstens in Datenblättern finden. Mit selber rechnen 
geht da eigentlich fast gar nichts es sei denn du findest Kurven in 
Datenblättern der Kernmaterialien.

von BMK (Gast)


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Vielleicht hilft dir das weiter:
http://www.cwsbytemark.com/CatalogSheets/MPP%20PDF%20files/6.pdf

Interessant ist auch das obere Bild; hier kann man schön sehen,
dass Ferrit mit Luftspalt schlagartig in die Sättigung gerät,
währenddessen Ringkerne mit verteiltem Luftspalt einen relativ
weichen Übergang in die Sättigung haben.

von MaWin (Gast)


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> gigantische verluste von mehreren hundert ohm hätten.

Eben.

Falsche Formel.

Du rechnest den komplexen Widerstand aus,
der aber nicht zu realen ohm'schen Verlusten führt,
sondern zu Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung,
also Blindstrom.

Die richtige Formel besteht aus:
ohm'schen Verlusten am Drahtwiderstand,
also in der Art: Mittlere Strom 2A bei 0.2 Ohm Drahtwiderstand
und
Ummagnetisierungsverlusten (also Frequenz * Verlust pro 
Ummagnetisierung, wobei letztere vom Magnetisierungshub abhängt)
die sich am leichtesten aus einem Diagramm des Kernmaterials ermitteln 
lassen, weil massiv von Magnetisierungsstärke (und Form des Kerns) 
abhängig.

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