Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kapazitive Last bei Schaltregler


von Tom (Gast)


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Guten Abend miteinander

Zurzeit arbeite ich an einem Projekt, bei welchem ich den Schaltregler 
"R-78B00-1.0" einsetzen will, da ich damit schon gute Erfahrungen 
gemacht habe.
Nun ist in der aktuellen Schaltung die kapazitive Last am Ausgang des 
Reglers relativ hoch (mehrere 100uF, max. 1000uF).
Laut Datenblatt 
(http://www.recom-international.com/pdf/Innoline/R-78Bxx-1.0_L.pdf) auf 
Seite 2 ist die maximale kapazitive Last mit 220uF angegeben.

Meine Frage ist nun, was passiert wenn dies überschritten wird? Fängt er 
evtl. an zu schwingeno der regelt gar nicht mehr?
Hat damit vielleicht schon jemand Erfahrungen gemacht?

Werde bei Gelegenheit das ganze mal ausprobieren und mit dem Oszilloskop 
begutachten, wollte nur noch eine Meinung vorab.

Gruss

von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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Normalerweise geraten die Regler dann ins Schwingen, richtig.
Manchmal kann man höhere kapazitive lasten anhängen, wenn man einen 
Widerstand zwischenschaltet, in wie weit das bei dir realisierbar ist, 
weiß ich nicht.

von Tom (Gast)


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Danke für die Antwort, das habe ich eben vermutet...
Ein Widerstand dazwischen ist nicht möglich, da die Zuleitung 
niederohmig sein muss wegen Impulsströmen.

Vielleicht noch kurz zum Projekt: verbaut wird unter anderem ein 
ENC28J60. Dieser hat laut Datenblatt eine Stromaufnahme von ~180mA bei 
3.3V. Leider habe ich hierzu keine Empfehlung seitens Microchip 
gefunden, wie der Pufferkondensator dimensioniert werden sollte. Ich 
würde hier spontan etwa 220uF verbauen um auf der sicheren Seite zu 
sein. Oder reicht hier schon ein 47uF Elko? Je nach dem kann ich den 
Rest der Schaltung auch noch neu dimensionieren, so dass ich den oben 
genannten Schaltregler problemlos verwenden könnte.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
Du könnest aber auch statt dem Widerstand eine Induktivität nehmen. Das 
heisst, Du schaltest damit ein zusätzliches Siebglied (LC-Kombination) 
nach. Bei angepassten L-Werten könnte man damit die Phase wieder in 
stabilere Bereiche zurückführen.
Gruss Klaus.

von Tom (Gast)


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Falls es noch jemanden interessiert:

Habe heute mal vor Feierabend einen Testaufbau gemacht.

12V Netzteil -> 470uF Elko ->  0.1uF Keramikkondensator -> Regler -> 
0.1uF Keramikkondensator -> 1000uF Elko -> 5.6R Widerstand

Mit dem KO sieht alles einwandfrei aus, der Ripple ist sehr minim und 
nichts schwingt.
Auch bei Laständerungen keine Probleme festgestellt.

von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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Normalerweise setzt man den Widerstand vor den Elko, dann fungiert er 
als RC glied, bzw. sorgt Wechselstromtechnisch gesehen für einen 
Realanteil in der Impedanz des Kondensators (bzw einen vergrößerten 
Realanteil, der Kondensator hat ja eh schon einen innenwiderstand). So 
wie du das geschaltet hast, bringt er nur zusätzliche verluste ohne 
jegliche Verbesserung.

von Tom (Gast)


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Den Widerstand habe ich eingesetzt um die Last zu simulieren, nicht ein 
Filter ;)
Mich interessierte dabei nur, ob der Regler überhaupt anläuft, ob er 
schwingt oder sich sonst komisch verhält. Wenn dies der Fall gewesen 
wäre, hätte ich entweder einen anderen Regler genommen oder eben ein 
Filter gebaut.

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