Hallo, ich habe via iBäh (klar, wo sonst?) einen alten Marconi AM-FM-Signalgenerator 2017 ersteigert. Allerdings habe ich mich wohl angemeiert, das Teil hängt sich laufend auf (Software?) und die Ausgangsfrequenz ist knapp die Hälfte vom eingestellten und angezeigten Wert. Innen wurde offensichtlich schonmal zumindest geöffnet, einige wenige Schrauben fehlten ganz und andere waren nichtmal fest. Ich gehe davon aus, da hat schon jemand gesucht. Verbastelt oder beschädigt ist aber optisch erstmal nichts. Hat hier wer dieses Gerät im Einsatz? Die Serviceunterlagen dazu habe ich, allerdings im feinsten Englisch, da wurstel ich mich gerade so durch (weit über 300 Seiten). Der Verkäufer meint, bei ihm wäre es noch brauchbar gegangen, naja..... Gruß Old-Papa
Der 2017 geht in Oktaven-Bändern, es ist also eventuell nur eine falsche Oktave ausgewählt. Ansonsten ist die Aufbauweise des sehr schweren Teils doch recht ungeeignet für einen Postversand. Meiner hatte damals auch so ein paar Aussetzer und Macken. Ist eventuell nur Oxidation an einem Kontakt oder so.
Hallo jamesy, nein, da muss was Grundsätzliches def. sein. Hinten soll ja auch die 1MHz Referenzfrequenz abnehmbar sein, kommt nichts. Postversand war nicht, ich habe selber abgeholt und schön gepolstert auf dem Beifahrersitz nachhause gefahren. Wenn man über die Tastatur einen Wert eingibt, erscheint der auch auf dem Display, am Ausgang steht aber nur etwa die Hälfte. Wenn man jetzt mit der Abstimmkurbel weiter dreht, erhöt sich zwar die Anzeige am Display, am Ausgang auch, doch der Motor fährt das sofort wieder zurück. Soweit ich sehen konnte, ist auch nirgends was oxydiert, einzig die inneren HF-Kabel klappern etwas mit ihren Steckverbindern (SMB). Doch wenn man die ab- und ansteckt, rasten die spürbar ein. Wenn man die Lock-Unlock-Taste oder die Taste für externen Frequenzzähler betätigt, hängt sich das System auf, keine Taste oder Bedienknopf reagiert mehr, hilft nur noch Power-Off-On. Old-Papa
Oha! Das hört sich nach einem wirklich bösen Problem an. Bei fehlender Referenz müßte die Maschine doch eher hochdrehen..... Transport scheidet als Ursache auch aus - ich hätte den auch nie anders als im Wagen transportiert. Dann hat der VK da wohl schon die Finger dringehabt und sich selbige verbrannt. Das kann sehr interessant werden. Au weia!
So, Fehler gefunden. Wie das? Nun, schon gestern beim Schreiben des letzten Beitrages stolperte ich über die fehlende Referenzfrequenz. Heute in der Früh (ja, sowas lässt mich nicht schlafen) bin ich hoch in die Werkstatt und ein externes Frequenznormal angeschlossen. Und siehe da, der Motor fährt den Generator schön in Richtung 400MHz (Standard beim Einschalten). Vorhin habe ich also alles was mit der Referenzfrequenzerzeugung zu tun hat untersucht. Ergebnis: Der Quarzoszillator ist gaga (vergossener Plastikbecher mit 5 Pins). Das ist allerding nix Wald & Wiese, der ist erstens trimmbar und zweitens dazu noch abschaltbar (mit Umschalter auf externe Referenz). Obendrein braucht der noch 12V, sowas ist noch seltener als Fertigteil zu bekommen. Ich habe also einen noch vorhandenen OCXO (5V) genommen, einen Spannungsregler mit auf die Hilfsplatine und den abschaltbar. Das Ganze in eine kleine HF-Büchse und provisorisch eingebaut. Funktioniert bestens, ist mit Sicherheit sogar viel genauer als der ursprüngliche Oszillator (der ursprüngliche soll 1x 10hoch-7). Jetzt macht das Ding 24h Dauerlauf, mal sehen was wird. Es scheint mir unwahrscheinlich, dass dieser Fehler erst jetzt aufgetreten ist. Darauf deuten auch die losen und fehlenden Schrauben im Inneren hin. Hier hat ganz bestimmt jemand nach einem Fehler gesucht! ein zufriedener Old-Papa
Nachtrag - Erfahrungen Also, das ganze Ersatzdingens von mir funktioniert wunderbar, soweit so gut. Dennoch ist es wieder raus, es war etwas zu groß und die Abschirmung ließ sich nicht mehr sicher montieren. Ich habe mir nochmal den Originaloszillator angesehen, ist doch nicht vergossen, steckt nur als Snapin in der Platikschachtel. Innen ist eine normale Quarzschaltung mit einem Transistor. Dazu noch eine Thermostatschaltung mit BDxxx als Heizer und einem µA741 nebst Geraffel zur Regelung. Alles so in etwa schon bei anderen Geräten gesehen. Nun wollte ich natürlich genau wissen, was da defekt ist. Zunächst fand sich nichts, doch immer wenn die Abstimmspannung angeschlossen wurde, setzte die Schwingung aus. Es musste also irgendwas mit den Kapazitäten nicht passen. Zur Wärmeisolation ist über und unter der kleinen Platine noch etwas Schaumgummi beigelegt, der war teilweise schon "wärmebehandelt" man sieht genau wie er wo lag. Demnach wurde wirklich nur der Quarz ordentlich beheizt, verbrannt war also nichts. Um den kleinen C-Trimmer hatten die Herren Inschenjöre einen kleinen Isoschlauch gelegt (irgendein PVC-Zeugs?), warum auch immer. Der war natürlich durch die vielen Jahre und wegen der Temteratur total hart, der Trimmer ließ sich nicht mehr drehen. Also das Zeugs abgefuddelt und was sehe ich? Korrosion! Der Trimmer war an seinen Anschlüssen und der Achse schön grün. Den also rausgelötet und einen anderen rein (ca. 8pF). Schwups, der Oszillator schwingt wie am ersten Tag! Jetzt ist das Ding wieder an seinem Stammplatz im 2017 und der tut so, als hätte er nie im Leben einen Fehler gehabt. Das ist das zweite Mal, dass ich Korrosion in einem Thermostaten erlebe. Bei einem alten DDR-Zähler, einem G-2005.500 war das genauso (besser sehr viel schlimmer). Wen die Geschichte interessiert, kann hier nachlesen und die Fotos dazu ansehen: http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=6147&time=1282256324&s=84a0b3856130186748da9f055f86bc23 Irgendwie haben die Inschenjöre die Wirkung der Materialien untereinander und unter Wärmeeinfluss nicht immer im Hinterkopf! Der Mann, der mir das Ding verkauft hat, kann dafür natürlich nichts. Vielleicht ging es ja wirklich noch bis zum Schluss (er hat es wohl schon ewig nicht an gehabt). Dennoch, wenn ich was verkaufe, teste ich zumindest die Grundfunktionen nochmal durch..... Old-Papa
So, iche nochmal.... Ich habe das Gerät inzwischen ganz gut in Schuss. Defekt war auch die Pulsmodulation (ein CA3046, ein Transistorarray, abgekündigt) Da musste ich also einen LM3046 in SMD mit Fädeldraht hinfummeln. Um an das Ding zu kommen, musste das Gerät sehr weit zerlegt werden. Dann habe ich noch den Lüfter gereinigt (total verkeimt, ganz dicke Kruste) doch ausgebaut habe ich den, weil seine 3 Gummisilente gerissen waren (nur einer hatte noch halt), musste auch dazu viel zerlegt werden. So, nun ist alles wieder zusammen, Pulsmodulation geht so leidlich, doch jetzt ist mir aufgefallen, dass im Frequenzbereich bis 4MHz der Feinregler vom Ausgangsabschwächer nicht geht. Der Frequenzbereich von 0,01 - 4MHz wird separat erzeugt und verarbeitet, ich bin mir nicht sicher, ob das schon vor dieser Zerlegeorgie so war (oder sein muss). Das Handbuch schweigt dazu und der Schaltplan ist beim Übersichtsplan sehr schwer zu lesen (schlechte Auflösung beim Scanen). Also, ist das normal oder habe ich jetzt irgendwo einen neuen Fehler reingebaut? Old-Papa
So langsam wird das hier ein Monolog..... ;) Dennoch, vielleicht braucht das ja mal wer obwohl dieser Genarator scheinbar nicht sehr verbreitet ist. Also, den oben genannten Fehler habe ich zwar nicht gefunden, doch beim nochmaligen Zerlegen und Zusammenbau ging das wieder. Doch danach hatte ich erst recht einen massiven Fehler. Das Ausgangssignal war (wenn man den Levelfeinregler hoch drehte) nur noch Matsch. Sinus mit steiler "Zacke" nach oben. Daran habe ich mir bis gerade jetzt die Zähne ausgebissen. Jetzt geht auch das wider 1A! :D Ich habe jede HF-Box ausgebaut, jede Platine untersucht, nichts, der Fehler blieb. Die Schaltbilder gaben dazu nicht viel her (schlechter Scan), doch letztlich musste es ja an der Levelsteuerung liegen. Doch jedes Bautel ist ok, wat nun? Blieb ja fast nur noch die Kabellage. Also alles kontrolliert, keiner abgerissen, keiner durchgescheuert, wieder nix.... Doch halt! An einer Stelle wird der Kabelbaum schon arg zwischen einer HF-Box und dem Chassis gequetscht, ist sehr knapp und sehr schlecht konstruiert. Aus einer HF-Box kommen 2 Reihen Durchführungskondensatoren heraus und da gehen die Adern vom Kabelbaum ran. Dieser wird dann oberhalb der Durchführungskondensatoren (DK) in eine Lücke gelegt, passt da aber nur mit sanfter Gewalt rein. Und genau hier lag das nicht richtig, einer dieser DKs bohrte sich in den Kabelbaum. Nach Murphy trifft er dann ausgerechnet eine Ader mittig und stellt ungewollten Kontakt her. Klar, Murphy schlägt bei sowas ja immer zu.... Also, Kabelbaum von seiner Bindung befreit, neu angeordnet und neu gebunden. Nun funktioniert dieser Generator wirklich in allen Funktionen wie er soll. Das Ding ist nicht das neueste (geht ja auch nicht, Marconi ist seit Jahren bei Eriksson), meine Unterlagen datieren auf 1980 bis 1982, die Bauteilbeschriftungen lassen auch darauf schließen. Dennoch ist das Ding schon mit PLL, die Referenz ist im Thermostaten (da bau ich aber noch was mit heutigen Teilen und genauer), alle Werte werden digital angezeigt, stimmen auch sehr gut und dieses 80er-Jahre-Design mit den roten LED-Anzeigen gefällt mir ausgesprochen gut. Was will man(n) mehr? Für mich wichtig war, das er schon ab 10kHz losgeht, modernere machen das erst ab 100kHz. Für Experimente mit DCF77 sind die also nicht zu gebrauchen. Ich hoffe mal, dass nicht wieder eine Macke auftritt (obwohl, ohne diese hätte ich das Ding nie so intensiv kennen gelernt) Old-Papa PS für die Suchfunktion: Signal Generator Marconi 2017 10kHz - 1024MHz
Hallo Leute, da ich derzeit ein paar Tage (Rest)Urlaub habe, bin ich ein lange aufgeschobenes Projekt angegangen: Alle EPROMS meiner alten Messmonster sichern! Hierbei gab es einige Überraschungen, daher buddel ich diesen alten Thread mal wider aus. Zunächst hatte ich Probleme überhaupt noch Brenner für gaaanz alte Eproms zu finden. So auch für diesen hier beschriebenen Marconi 2017. Laut Schaltplan und Stückliste sind mindestens ein D1702 und zwei D8755A verbaut. In meiner Erinnerung sogar verlötet, darum der lange Aufschub ;-) Für den 1702 bahnte sich eine Lösung im RT-Forum an (Leseadapter), das zog sich aber.... Also habe ich zunächst meine Multimeter untersucht. Zumindest im Prema 6000 ist ein 2764, der war schnell gelesen, da Fassungen verbaut. Bei der Gelegenheit auch den MK48Z02 ausgelesen (Kalibrierdaten), dessen Li-Batterie ist eigentlich seit Jahren überfällig. Im mA-Bereich und bei Widerständen wackelte die Kalibrierung schon merklich. Ok, beides ist mir nicht sooo wichtig, auf die Volt kommts an ;-) Allerdings hat das Mistding nach dem zurückstecken der ICs gelegentlich gesponnen! Mitten in der Messprozedur blieb es einfach stehen (µC aufgehangen!) Ein Spannungsregler wurde auch sehr warm, dem habe ich zunächst mehr KK spendiert. (der wurde schon immer merklich warm) Ok, Problem gelöst! Denkste! Nach ein paar Tagen das gleiche Spiel! :-( Also nochmal alles untersucht, nix! Alles ok, kein Draht klemmt, alle ICs sitzen ordentlich in den Fassungen, keine Schraube vagabundiert unter der Platine (schon erlebt!), einfach nix! Also habe ich nacheinander alle ICs gezogen und zunächst mit sehr starker Vergrößerung untersucht. An jedem Pin gibt es eine Druckstelle der Fassung (klar nach zig Jahren!). Diese Druckstellen sahen aber ulkig aus, also zum Glashaarpinsel gegriffen und jedes Beinchen einzeln geputzt (sehr vorsichtig! ;-)). Fazit: das Ding tut wieder! Große Freude... ;-))) Warum schreibe ich das? Nun, jetzt kam Kollege Marconi an die Reihe. Alle Eproms raus, zu meiner Überraschung auch Fassungen und den 1702 gibt es gar nicht! Der ist durch einen 2716 ersetzt, hat aber auch nur 256 Bytes intus. Heute Nacht, nach dem Auslesen, alle Eproms wieder rein, das ganze Geraffel zusammengepusselt und Power-ON! Große Panik! Das Teil fährt wie wild umher (der Hauptoszillator wird mit einem Servomotor abgestimmt), erst ein Druck auf eine Taste stoppt das Karussell. Allerdings gehen nicht alle Zifferntasten! Die "2" ist tot, bei der 7 kommt 5 und anderer Blödsinn. Gebe ich allerdings 12MHz ein, fährt er brav los und am externen Zähler werden 12,00000MHz angezeigt! Der eigene Zähler zeigt irgendwas von -153,xxxMHz (Oha!). Diverse andere Funktionen funktionieren auch nicht mehr, einiges geht aber. Ok Du Knalltüte, ich geh ins Bett..... (ist immer die beste Lösung) Wie das so ist, meine Nacht war gelaufen, um Achte stand ich wieder auf der Matte ;-) Zunächst noch einiges im Job erledigt und dann alle ICs der Prozessorplatine raus! Wieder gepinselt und alles eingestöpselt -> Power-ON! Ha, startet wie immer bei 400.0000MHz und fährt die auch sauber an! Irgendwo in den Weiten der Netzwelt hatte ich ja schon gelesen, dass es gelegentlich Kontaktprobleme mit bestimmten Materialkombinationen IC-Pin/Fassung gibt, aber so richtig glauben wollte ich das nicht.... ;-) Beim PREMA waren das noch normale Fassungen, beim Marconi aber sogen. Präzisionsfassungen (aber kein Gold). Wieder wat jelernt! Old-Papa
Hallo, aus Jux & Dollerei habe ich mal zwei Videos von diesem "Mopped" gemacht ;-) https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=JEvrZhafhJY https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=eOUdJm17Xz0 Nix mit "Tatsch-Skreens" und Möppelknöpfen, hier kurbelt Kollege User bei Bedarf noch selber ;-) Old-Papa
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