Ich suche nach einer Möglichkeit mit einem AVR sowohl die Kapazität als auch den Verlustfaktor von kleinen Kondensatoren (verschiedene Typen, max. 10nF) zu messen. Habe keine besonderen Genauigkeitsanforderungen, wichtiger wäre mir, dass die Sache mit möglichst wenigen externen Bauteilen funktioniert. Hat jemand einen guten Rat für mich?
>guter Rat Ja, verzichte auf Messung, suche die richtige Bauform aus. >ein paar Anmerkungen Verlustfaktormessung braucht immer hohe Genauigkeit Der Verlustfaktor ist das Verhältnis Blind- zu Wirkleistung und bewegt sich bei Kondensatoren mit geringem tangens delta meist jenseits von eins zu tausend. Der Verlustfaktor ist sehr frequenzabhängig. Meistens ist eine sinnvolle Aussage nur für den Frequenzbereich möglich, für den der Kondensator gerade gebraucht wird. Für Sieb- bzw Entstörzwecke kann beispielsweise zu geringer Verlustfaktor eines C sogar störend sein. was heißt "geringe Genauigkeitsanforderungen" ???
Im Prinzip möchte ich verschiedene Kondensatortypen unterscheiden können. 5-10% Genauigkeit beim Verlustfaktor reichen. Dass dieser frequenzabhängig ist, ist natürlich klar, ich würde mich da halt auf die mit einem AVR noch sauber beherrschbare beschränken.
Wenn man den Frequenzbereich nicht kennt, in dem der Verlustfaktor gemessen werden soll, haben Überlegungen zur Messung gar keinen Sinn. Nicht umsonst gibt man üblicherweise für tangens delta nur einen Grenzwert an. 10% bis 20% Verlustfaktorstreuung stellt eine sehr enge Spezifikation dar und ist einfach unsinnig. Das wäre so als ob man 10% bis 20% Streuung für die Verstärkung eines Transistors fordern würde. Eventuell könnte man gerade noch Keramiken vom Typ I und Typ II unterscheiden/erkennen, indem man eine LC-Schwingschaltung nimmt, und die Schwinggüte nutzt. Zum Beispiel: In der Schaltung eines induktiv arbeitenden Abstandssensors den Kondensator steckbar machen. Dann wird die Stromaufnahme bei schlechtem C größer sein als bei gutem C.
Das Ganze soll mehr ein Experiment als ein Produkt werden. Mich würde es interessieren, den Verlustfaktor von verschiedenen Materialien (Frequenz prinzipiell egal, 10-100kHz als grobe Einschränkung) zwischen 2 Kondensatorplatten zu bestimmen. Ein AVR scheint nicht zu genügen, also muss ich wohl einen größeren Aufwand betreiben.
In der Tat. Ein 10nF Keramik kondenser ist gut fuer 100MHz, also sollte man eher dort messen. Der Versuchsaufbau ist anders, die Messtechnik ebenso.
Ich will ja eben keine Keramikkondensatoren messen sondern einen Plattenkondensator (2 kupferbeschichtete Europlatinen) mit verschiedenen Materialien dazwischen.
Dann wirds wahrscheinlich noch komplizierter, da die Kapazitätswerte noch geringer sind. Ist jetzt mal so meine Pi mal Daumen Einschätzung.
Auch wenn es Mario wahrscheinlich nicht mehr interessiert. Eine Möglichkeit zur Bestimmung des Verlustfaktor und der Kapazität eines Kondensators ist die Scheringbrücke: https://de.wikipedia.org/wiki/Scheringbr%C3%BCcke R_x wird allerdings durch
berechnet. Die Formel in Wikipedia ist nur eine sehr (sehr sehr) gute Abschätzung. Nur falls sich jemand beim herleiten wundert. Die Abgleichbedingung ist übrigens
Ein paar Schwierigkeiten könnte der Aufbau vielleicht noch machen, aber eine Abschätzung sollte damit auf jeden Fall möglich sein.
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