Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Quasi-Komplementär mit OpAmp


von Alfons G. (alibaba55)


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Hallo,
hobbymäßig interessiere ich mich für elektronische Schaltungen. Dabei 
bin ich auf die "Quasi-Komplementäre Endstufe" gestoßen.
Ich finde diese Schaltung recht interessant, da man dabei kein PNP und 
NPN Transistorpärchen braucht. In Anlehnung an diese Schaltung:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/endstu_p.htm
wollte ich fragen, ob 'meine' oben gepostete Schaltung auch möglich 
wäre. Ich poste hier 'mal zwei Versionen. Meine Gedanken dazu:

1. Die Leitungen A und B, also zur Basis der Transistoren T1 und T2 
müssen wohl wie in der unteren Abbildung vertauscht werden, damit das 
Signal nicht invertiert wird und die 'Steuerung' (Rückkopplung) des 
OpAmps überhaupt funktionien kann.

2. R1, C1 und R2 sollten wegfallen können, da die Ansteuerung ja über 
den OP-Amp geschieht (wodurch dann ja auch eleganterweise Verzerrungen 
ausgeglichen werden sollten.

3. Ich vermute ferner noch, dass zusätzlich zu R3 auch ein (identischer) 
Widerstand erforderlich ist, der den +-Eingang des Op-Amps mit der pos. 
Spannungsversorgung (Pluspol) verbindet, damit alles 'in Mittellage 
gehalten' wird. Evtl. wäre dies eine (notwendige) Alternative zum 
Wegfall von R1, C1 und R2.

4. Wie groß müßte Rc und Re sein?
Sollten meine Gedanken völliger Schwachsinn sein, wäre ich trotzdem für 
kleine Hinweise auf meine Denkfehler dankbar

AliBaba

P.S.:  Gedankliche Probleme habe ich ohnehin beim Verständnis von 
Komplementärendstufen: Bei symmetrischer Spannungsversorgung leuchtet 
mir alles ein;  bei einem positiven Signal schaltet der dem Pluspol 
zugewandte Transistor durch, bei einem negativen Signal der dem 
negativen Pol zugewandte Transistor. Warum aber funktioniert diese 
Schaltung auch, wenn nur z.B. eine negative Spannung vorhanden ist (mit 
Masse). Wodurch ist dann das Potential zwischen den beiden Transistoren 
'definiert', o dass diese im Gegentakt arbbeiten können?

von Jens G. (jensig)


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Die Rückkopplung müsste schon mal auf den pos. Eingang, weil ja ein 
Transistor die Phase dreht.
Ansonsten sieht die Schaltung recht abenteuerlich aus, die 
gleichspannungsmäßig nicht sauber laufen wird.

von Kai Klaas (Gast)


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Der Basis-Emitter-Übergang von T2 schließt die Treibersrufe kurz, womit 
bei der linken Schaltung der Kollektor des Treibertransistors dauernd 
auf rund 1V liegt und bei der rechten der Emitter.

Kai Klaas

von Alfons G. (alibaba55)


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@ Jens G. : ... also wie auf dem linken (unteren) Bild gezeichnet?

@ Kai Klaas: ... versteh ich nicht:
Wenn T3 (der Transistor nach dem OpAmp) sperrt, dann liegt im oberen 
Bild am Kollektor von T3 und an der Basis von T1 die volle Spannung an 
und im unteren Bild die volle Spannung am Kollektor von T3 und an der 
Basis von T2. Der Ausgang an C2 wird negativ; der Ausgang am OpAmp ist 
ja auch negativ, da T3 sperrt. Emitterseits ist T3 bei 0 Volt -> in der 
oberen Zeichnung sperrt T2, in der unteren Zeichnung T1
Wenn T3 durchläßt (Op-Amp-Ausgang positiv) sind alle genannten 
Spannungsverhältnisse genau umgekehrt; Das Op-Amp Signal ist an C2 nicht 
invertiert.

A. Geig

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