Hallo zusammen, bin mir nicht ganz sicher, ob ich richtig liege. Daten: UZK = Uein = 200V - 1000V Ua = 5V (+0,7V Uf (Diode)), Ia = 1A Übersetzungsverhältnis N1/N2 = vt/(1-vt)*Uein,min/Ua = ~23 Maximale Sperrspannung des FETs dadurch: Uds = Ueein,max + Ua*N1/N2 = 1131 V (ohne Berücksichtigung der Streuinduktivität) Jetzt steht aber in mehreren Büchern (zB Taschenbuch der ET von Kories), dass die maximale Sperrspannung ungefähr 2*Uein beträgt. Woher kommt der unterschied? Kann ich dann mit hinzunahmen eines RCD-Entlastungsnetzwerks einen 1200V FET benutzen? Herzlichen Dank für die Antworten!
Hallo Axel, ja hab ich schon gelesen. Wenn ich das Übersetzungsverhältnis bei der maximalen Eingangsspannung berechne, dann stimmt auch die Aussage, dass Uds = 2*Uein ist. Aber das macht ja keinen Sinn.
in der Hilfe steht: Während der Leitendphase des Transistors ist die Drain-Source-Spannung Uds gleich Null. Während der Sperrphase wird die Ausgangsspannung auf die Primärseite rücktransformiert, sodaß dann die Drain-Source-Spannung theoretisch den Wert Uds = Ue+Ua ·N1/N2 annimmt. Beim Betrieb am 230V/50Hz-Netz entstehen so bei üblicher Dimensionierung des Sperrwandlers am Transistor ca. 700V. In der Praxis liegt diese Spannung sogar noch höher, weil eine Induktionsspannung infolge der Transformatorstreuinduktivitäten dazukommt. Der Transistor in Sperrwandlern für das 230V-Netz muß daher mindestens eine Sperrspannung von 800V haben.
Ja das ist mir klar. Die doppelte Eingangsspannung bei einer Uein von 200V kann ich auch noch verstehen. Wie ist das jetzt aber, wenn sich die Eingansspg auf 1000V ändert? Meine Ausgangsspg bleibt ja die gleich. Es ist nur die Frage, ob wirklich die Ausgangsspannung oder die pro Zyklus transformierte Spannung über das Tastverhältnis zurück kommt. Also in diesem Fall 1000V/29 = 34,5V. Der Mittelwert der Spannung bleibt ja durch die Reglung des Tastverhältnisses der selbe. Oder muss man sagen, da im Speichertransformator, egal ob 200V od 1000V, immer die selbe Energie gespeichert wird, auch immer die gleiche Spannung zurück kommt? Danke!
also bei mir sind: Uds= 1000V+((5+0,7)*175,44) = 2000V Während der Sperrphase wird die Ausgangsspannung auf die Primärseite rücktransformiert, sodaß dann die Drain-Source-Spannung theoretisch den Wert Uds = Ue+Ua ·N1/N2 annimmt. Wo ist der Unterschied zu 100 V Eingangsspannung? Was nicht sein darf kann nicht sein? Axel
@ N.Keier (Gast)
>Wie ist das jetzt aber, wenn sich die Eingansspg auf 1000V ändert?
Deine Rechung oben stimmt schon. Aber ein 1200V FET/IGBT ist zu wenig.
Nimm einen 1600V Typ.
MFG
Falk
> Beim Betrieb am 230V/50Hz-Netz entstehen so bei üblicher Dimensionierung > des Sperrwandlers am Transistor ca. 700V. In der Praxis liegt diese > Spannung sogar noch höher, weil eine Induktionsspannung infolge der > Transformatorstreuinduktivitäten dazukommt. Der Transistor in > Sperrwandlern für das 230V-Netz muß daher mindestens eine Sperrspannung > von 800V haben. Weil FETs mit 800V Sperrspannung aber selten sind und viel Rds haben, wird die Sekundär-Windungszahl oftmals erhöht, damit die Induktionsspannung am FET in der Sperrphase geringer wird. Typischerweise werden dann 600V-FETs verwendet, ich habe aber auch schon Sperrwandler-SNTs mit 500V-FETs gesehen... Und die durch die Streuinduktivität verursachte Induktionsspitze ist sehr energiearm. Wenn der MOSFET Avalanche-fähig ist, dann kann er diese Spitze problemlos in Wärme umsetzen. Die dabei entstehende Verlustleistung ist ziemlich gering. Es dürfte mehr Verluste verursachen, einen 800V-FET mit entsprechend höherem Rds zu verwenden. Für das 1000V => 5V-Netzteil sollte also ein Avalanche-fähiger 1200V-FET ausreichen. Wenn das Schaltbauteil nicht Avalanche-fähig ist, dann muss es durch ein Snubber-Glied geschützt werden.
Herzlichen Dank für die Antworten! Aber jetzt doch nochmal was Physikalisches. Mit welcher Spannung muss ich rechnen und warum? Wir hatten ein Übersetzungsverhältnis von 23 angenommen. Ist die Eingangsspannung 200V, dann liegt doch sekundärseitig 8,7V an der Wicklung. Wird jetzt diese Spannung zurücktransformiert oder wirklich die Ausgangsspg (5V)? Wird die sekundärseitige Spannung zurücktransformiert, dann würde bei einer Eingangsspannung von 1000V an der Sekundärwicklung eine Spannung von 43,5V anliegen. Dh, beim abschalten des Fets werden dann die 43,5V zurücktransformiert, wodurch eine Spannung von 2000V am Fet anliegen würden. Die gespeicherte Energie im Luftspalt ist ja bei beiden Spannungen die selbe. Was wird jetzt wirklich zurücktransformiert. Werde mich morgen nochmal genauer mit den Formel beschäftigen, bin aber für jede weitere Anregung dankbar.
@ N.Keier (Gast) >Wir hatten ein Übersetzungsverhältnis von 23 angenommen. >Ist die Eingangsspannung 200V, dann liegt doch sekundärseitig 8,7V an >der Wicklung. Die "liegen" immer an, egal bei welcher Eingangsspannung. Was sich aber deutlich ändert ist das Tastverhältnis. > Wird jetzt diese Spannung zurücktransformiert oder Ja. >wirklich die Ausgangsspg (5V)? Nein. >Wird die sekundärseitige Spannung zurücktransformiert, dann würde bei >einer Eingangsspannung von 1000V an der Sekundärwicklung eine Spannung >von 43,5V anliegen. Was nicht sonderlich gut wäre für einen konstanten 5V Ausgang ;-) > Dh, beim abschalten des Fets werden dann die 43,5V >zurücktransformiert, wodurch eine Spannung von 2000V am Fet anliegen >würden. Ach, jetzt seh ich es, deine Rechung oben ist falsch. Denn 1000 / 23 ist bei mir 43 und nicht 5V. Du hast da noch ein Verständnisproblem. Die Ausgangsspannung kann man NICHT wie bei einem normalen Trafo berechnen. Denn das ist keiner. Vielmehr ist die Ausgangsspannung vom Tastverhältnis und dem Windungsverhältnis abhängig. >Die gespeicherte Energie im Luftspalt ist ja bei beiden Spannungen die >selbe. Was wird jetzt wirklich zurücktransformiert. Die immer gleiche Sekundärspannung ;-) >Werde mich morgen nochmal genauer mit den Formel beschäftigen, bin aber >für jede weitere Anregung dankbar. Siehe auch http://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen#Energiespeicherung_in_Magnetkernen MfG Falk
@Falk Danke. Die Ausgangsspannung wird geregelt mit einem UCC3802. Regelung über LM431 und Optokoppler. Also DutyCycle Anpassung. Die Eingangsspannung kommt aus einem Solarzwischenkreis und kann je nach Beleuchtungsstärke, und wenn der Wechselrichter ausfällt, von 200V bis 1000V schwanken. Mit den 5V werden lediglich Strommessglieder betrieben, die 3,3V für einen uC werden über einen Längs- oder Schalregler realisiert. Wobei die 5V eigentlich auch nicht arg schwanken dürfte. Das ganze ist ja schon zu realisieren. Es geht nur darum, ob ich, wenn die Spannung am Fet >1500V werden kann, ich einen Halbbrückenwandler einsetzen muss. Was das ganze natürlich wieder ein bisschen aufwendiger machen würde.
@ N.Keier (Gast) >Das ganze ist ja schon zu realisieren. Es geht nur darum, ob ich, wenn >die Spannung am Fet >1500V werden kann, ich einen Halbbrückenwandler >einsetzen muss. ??? Für popelige 5W einen Halbbrückenwandler? Ne. Ein Sperrwandler sollte hier schon ausreichen, wenn gleich es bei den Spannungen nicht ganz trivial ist. MfG Falk
Ja das ist mir schon klar. Mir ging es nicht um die mögliche Leistung des Wandlers, sondern um die maximal anliegende Sperrspannung am Fet. Der Sperrwandler hat laut Buch eine Sperrspannung von 2*Uein, der Halbbrückenwandler nur 1*Uein. Deshalb die Frage mit den rücktransformierten Spannungen.
@ N.Keier (Gast) >Der Sperrwandler hat laut Buch eine Sperrspannung von 2*Uein, Das ist falsch. Das gilt nur bei der Dimensionierung von N1/N2*Ua=Ue, sprich Ue/Ua = N1/N2, so wie man einen normalen Trafo berechnen würde. http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/spw_smps.html Gib hier mal ein 200-1000V, gerechnet mit 1000V, 100kHz, L1 =0.5, N1/N2=200 (die Haken bei Vorschlag wegmachen) Macht man aber beim Sperrwandler selten. Dort kann man mit dem Tastverhältnis arbeiten und N1/N2. Gib jetzt mal ein 200-1000V, gerechnet mit 1000V, 100kHz, L1 =10e-3, N1/N2=20 >der Halbbrückenwandler nur 1*Uein. Den nimmt man erst ab ein paar hundert Watt. >Deshalb die Frage mit den rücktransformierten Spannungen. Ist IMMER gleich. Steht auch so in den Diagrammen auf der Seite oben. (Ua+0,7V) * N1/N2 Die 0,7V kommen von der Diode, denn der Trafo muss 0,7V mehr liefern. MFG Falk
Herzlichen Dank Falk. Genau das wollte ich hören ;) Danke.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.