Hallo alle Ich hoffe, dieser Post ist nicht zu OT. Ich bin im ersten Semester und im Moment macht mir die Elektrotechnik und die Schaltungstechnik sehr zu schaffen (von Physik rede ich gleich gar nicht). Und das, obwohl ich mich hobbymässig immer sehr mit Elektronik beschäftigt habe; ich habe z.B. eine FBA geschrieben zur Matura, die auf einem AT90S2333 basiert, und das obwohl ich in eine reine Sprachenschule ging. Ich habe es mir nicht so "gemein" vorgestellt, aber ich glaube, das mir echt alle Grundlagen fehlen, die alle HTL'er halt haben :-( Mich interessiert das ganze Zeug nach wie vor sehr und es wird einem wirklich schwer gemacht, zur Vorlesung gehen ist umsonst, weil ich absolut nichts verstehe und bestenfalls demotiviert werde. Ich dachte, beim Studium hätte man die Möglichkeit, das ganze zu verstehen, aber in Wirklichkeit muss man das selbst versuchen. Ich habe mir das Buch "Grundlagen der Elektrotechnik 1" von Manfred Albach besorgt, aber selbst bei dem muss ich jede Seite fünf Mal lesen, bis ich es verstehe. Die Skripten sind das beste; das kommen Ausdrücke vor, die nie erklärt wurden, die Herleitung von Formeln wird nicht erklärt, ... Natürlich könnte ich das alles auswendig lernen, doch erstens will ich es allein aus Interesse verstehen und zweitens werde ich es mein komplettes Studium benötigen. Im Internet finde ich nur Scriptenartiges, alles ohne Erklärungen, Herleitungen, ... Wieso gibt es nirgends eine Seite, wo der Hochpass/Tiefpass, was auch immer einfach so erklärt wird, dass man die Chance hat, es zu verstehen? F ~ (Q1*Q2)/r^2. Das kann ich noch nachvollziehen. Aber wie kommt man auf die Proportionalitätskonstante 1/(4*pi*e0) ? Was ist dann wirklich die elektrische Feldstärke E? Ich verstehe den Unterschied zwischen E und F nicht ganz. Was exakt ist der Unterschied zwischen Potential, Ladung und Spannung? Kann man es so sehen, dass das Potential im Prinzip die Spannung zwischen einem beliebigen Punkt und Masse ist? Die Spannung ist ja die Arbeit, die benötigt wird, um eine Ladung Q* von einem Punkt zu einem anderen zu bringen oder? Wieso hat sie dann die Einheit Volt und nicht die normale physikalische? *: Was bedeutet "Ladung" in diesem ganzen theoretischen Sinne überhaupt? Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ergibt jede ruhende Ladung ein elektrisches Feld, jede bewegte Ladung ein Magnetfeld und jede beschleunigte ein elektromagnetisches Feld. Wenn ein Elektron eine Ladung ist, dann müsste es heissen, dass im Prinzip die ganze Materie ein (schwaches) elektrisches Feld ist?! Ist R von Strom oder Spannung unabhängig --> ohmscher Widerstand, sonst differentieller dU/dI. Was ist damit gemeint? R ist ja zwangsläufig durch U=R*I von Strom/Spannung abhängig oder? Und wieso differentiell? Wechselstrom: u(t) = Û*sin(wt+p) Ist das einfach die Spannung im Wechselstrom? Und die stellt man in Abhängigkeit der Zeit t dar? Was exakt ist Û? Entspricht das einfach dem Radius beim Einheitskreis? Was ist der Effektivwert und wieso ist er Û/sqrt(2) ? Was ist der Spitze-Spitzewert und wieso ist der 2*Û ? (mathematisch): Wie kommt man darauf, dass e^ja = cos(a) + j*sin(a) ist?? Tiefpaß/Hochpaß: _A_(jw) = Ua/Ue. Das unterstrichene A heisst, dass es sich im die komplexe Darstellung handelt oder? Ist es richtig, dass das jetzt die Verstärkung ist und abhängig von der Frequenz Omega? Wieso wird das "j" hier ins Argument genommen? Wieso ist Ua und Ue nicht unterstrichen? _A_(jw) = Ua/Ue = 1/jwC/(R + 1/(jwC)) 1/jwC ist doch der Widerstand im Wechselstrom für einen Kondensator oder? btw: Stimmt es, dass der Konsensator im Wechselstrom wie ein Widerstand wirkt? Wieso nimmt man dann nicht gleich einen Widerstand bzw. für was braucht man dann im Wechselstromkreis noch Kondensatoren? C = Kapazität? Wieso setzt man jetzt auf einmal für die Spannung einen Widerstand ein? Wo ich jetzt absolut aussteige: Bodediagramme. Wie kommt man darauf, wie kann mit einer solchen Formel ein Bodediagramm erstellen und ungekehrt? Was ist die Sprungantwort? Aktuelle Frage: Spannungsverdoppler: Für was braucht man die, wenn man sowieso einen Trafo davorgeschalten hat? Dabei kann man ja gleich mittels Windungsanzahl die Spannung verdoppeln oder? Zusätzlich fällt ja an den ganzen Dioden ja auch noch Spannung ab oder? So, des warn jetzt Sachen, die ma so auf Anhieb eingefallen sind, die ich net versteh. Gibts vielleicht Seiten, wo diese Dinge eben verständlich erklärt werden? Für Schaltungstechnik wurde und "Titze/Schenk" empfohlen, der kostet jedoch satte 90 Euro. Viele sagen, der sei nicht zu empfehlen, da er auch sehr kompliziert ist. Was meint ihr dazu? Für alle, die bis jetzt durchgehalten haben, vielen Dank! Markus PS: Richtig, ohne Lernen wirds nicht gehn, aber ich tu' praktisch nix mehr anderes, nur wenn man jede Seite 10mal durchlesen muss, geht halt nix weiter. Und: Das Interesse ist da PPS: Vielleicht fragt ihr euch, wie ich früher etwas mit Elektronik habe machen können: Tja, da war die ganze Theorie halt noch nicht dabei. Spannungs und Strommessungen habe ich gekonnt, viele Schaltungen hatte ich aus dem Internet und habe dann halt, u.a. durch Probieren angepasst. Es fehlen mir aber offensichtlich jegliche Grundlagen
Vieleicht findest du hier einen Teil deiner Antworten www.elektronik-kompendium.de
Hallo, um Deine Fragen alle zu beantworten, müßte man ein ganzes Grundlagenwerk mit einigen praktischen Anwendungen verfassen. Das macht aber schon Dein Prof. Die wenigsten haben es im Grundstudium echt leicht gehabt. Das scheint bei Dir nicht anders zu sein. Mir ist aufgefallen, daß vieles, was in der vom Prof empfohlenen Literatur erklärt wird, auch in Büchern für die Berufsschule viel einfacher und weniger verwirrend dargestellt wird. Vielleicht solltest Du Dir solche Bücher mal ausleihen (natürlich nicht aus der UNI-Bibliothek) und wenn diese Themen sitzen, dann wieder in die empfohlene Literatur sehen. Vieles was der Prof mit (Doppel-, Dreifach- ) Integralen erklärt, läßt sich ohne Integrale auch verstehen, die Formeln sind dann eben nur Näherungen für die mittels Mathematik abgebildete Natur. Außerdem ist Mathematik der Schlüssel zum ET-Studium. Ohne Mathekenntnisse kommt man da nicht weit. Die Vorlesung ist dann wieder wichtig, um die ensprechenden Schreibweisen zu kennen, die der Prof dann in seiner Klausur sehen will. Im Zweifelsfall immer wieder andere Bücher suchen, auch wenn sie unter Hochschulniveau sind. Titze/Schenk war immer das Standardwerk, kann man auch ausleihen. "für was braucht man dann im Wechselstromkreis noch Kondensatoren?" ohne die geht es eben nicht, siehst Du später. Ein Radio ohne Kondensatoren? Unvorstellbar. In den Grundlagen werden die Anwendungen noch nicht erklärt. "Die Spannung ist ja die Arbeit, die benötigt wird, um eine Ladung Q* von einem Punkt zu einem anderen zu bringen oder?" Die Arbeit W ist nicht die Spannung, sondern Kraft F mal Weg s entlang einer Feldlinie. Sonst würdest Du beim Energieversorger bereits für die 230 Volt schon bezahlen und nicht erst für die Arbeit Deiner Küchenmaschine, wenn Du sie mal einschaltest. Mich wundert nur, daß Ihr das alles im ersten Semester (seit Oktober 2004?) bereits habt. Ist das ein Schnellkurs, in dem man alles nur mal gestreift haben soll? Kein Wunder, wenn das Verwirrt. Gruß
Ich weis ja nicht, aber irgendwie kommt mir das ganze so vor wie das, was wir momentan im Physik-LK machen;) Bzw. was noch im Physik-LK kommen wird;) mfg Flo
Also ich will ja jetzt nichts sagen, aber warst du jemals in einer
Vorlesung? :) Ein Großteil der Fragen kann man mit einem Lexikon
beantworten. Im übrigen muß man sich Bücher nicht kaufen, es gibt auch
Bibilotheken. Jedenfalls würde ich den Tietze Schenk auch nicht
empfehlen, ich finde ihn sehr oberflächlich. Wie auch immer:
R ist einfach nur ein Proportionalitätsfaktor, der Strom und Spannung
miteinander verknüpft.
Û ist die Amplitude, gemessen von Null zum Maximalwert. Folglich ist
der Spitze-Spitze-Wert zweimal die Amplitude, also vom Minimal- zum
Maximalwert. Û kann nicht der Radius des Einheitskreises sein, denn
dann wäre Û immer 1. Es ist der Radius eines Kreises.
Für die Berechnung des Efektivwerts gibts ne nett Formel mit Integral.
Wenn du diese Formel für eine sinusförmige Größe anwendest und
vereinfachst, kommst du auf Û/sqrt(2)
al.
e^ja: da guckst du mal in einer Matheformelsammlung nach
A(jw): untersrichen weil komplex, ist die Verstärkung bzw. die
Übertragungsfunktion.
> Wieso ist Ua und Ue nicht unterstrichen?
Weil es ein Fehler ist.
Hi! Einige von Deinen Fragen gehört eher zu den mathematischen Grundlagen. Z.B. die ganzen Fragen zur Sinus-Funktion kann man in einem Mathe-Buch nachlesen. Der Standard ist da wohl der Papula, da steht auch alles über Effektivwert, Mittelwert, Komplexe Rechnung, usw. drin. Oftmals wird das auch an Beispielen aus der E-Technik erklärt. Wenn es um Potentiale, Ladungen, Spannung, Felder usw. geht kann ein Blick in ein Physik-Buch (z.B. Tipler erklärt das ausführlich) nicht schaden. Mach Dich wegen dem Kram net verrückt. Bei uns hat JEDER so seine Probleme mit Feldern gehabt. Bei uns war das auch so das man für manche Sachen eigentlich schon den Stoff aus Mathe 2 und 3 gebraucht hätte. Da muss man durch. Gruß, Freddy
Drei Grundlagen um nicht dem Wahnsinn zu verfallen 1. Mut zur Lücke! Es ist kein Beinbruch, wenn man einfach mal etwas als gegeben annimmt und sich die Zusammenhänge später auflöst. Woher weist Du das 1 + 1 = 2 ist? Jemand hat es Dir so lange vorgebetet, bis du akzetiert hast, dass es so ist. 2. Wenn es nicht gleich das ganze Studium sein muss kannst Du hier die Frage posten und bekommst sicher neben einem haufen blöder Links und Google-Hinweise auch die Info die Dir feht. Was DU da machst ist nicht gerade einfach und ein Wiederholungssemester ist nicht vergleichbar mit dem sitzen bleiben in der Schule Ich habe mein Fachabi (Schande über mich!) mit 4,5 "abgeschlossen" und keiner meiner Dozenten von damals würde Dir glauben, dass ich das Studium danach in der Mindestzeit von 4 Jahren mit einem Ergebnis von 1,8 abgeschlossen habe. womit wir zu Punkt 3 kommen 3. Carry on! Aufgeben gilt nicht! Alles nur ein Frage des guten Willens.
Also, ich ahtte auch so meine Schwierigkeiten mit ETechnik, keine Ahnung wie ich das dann doch geschafft hab;-) Es gibt 3 Bücher die ich echt gut finde und die Dir vielleicht weiterhelfen. 1- Grundlagen und Bauelemente der Elektrotechnik von HJ Bauckholt, Hanser-Vlg. 2- Elektrotechnik aus dem Europa-Lernmittelverlag ist ein Buch für Elektroberufe. 3- Elektronik für Ingenieure von L. Palotas et al., Vieweg-Vlg. Und zu Deinem Mathe-Problem: Das Ding heißt Euler: cos(a)=(e^ia+e^-ia)/s und sin(a)=(e^ia-e^-ia)/s das ganze ist dann eben e^ia=cos(a)+jsin(a) und bei e^-ia=.....-j..... kannst im Papula nachschauen oder im Repetitorium der höheren Mathematik (Binomi-Vlg.) Weiß nicht was Du studierst, aber das VD ist ja auch "zum Aussieben" da. Also Ohren und Augen auf und durch!! Hab's auch geschafft, owohl ich das Fachabi nicht als Präsenzveranstaltung gemacht habe und sich meine Physik und Mathekenntnisse auf ein Minimum beschränkt haben. Dh in der 9. Klasse war Schluß,im Abi "durchgemogelt" und dann erst wieder im Studium. Der Strom kam bei mir allerdings ziemlich lange nur aus der Steckdose.
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