hallo liebe µC Gemeinde. Ich bin Momentan damit beschäftigt eine Platine zu basteln, mit der ich 2 Schrittmotoren, mit Hilfe von l298/l297 und einem Microcontroller, ansteuern kann. Die Platine ist bereits fertig und wird Momentan getestet. Im Anhang seht ihr das Platinenlayout auf Lochrasterplatine. Einen gezeichneten Schaltplan gibt es nicht. Ich habe mich streng an den Schaltplan im Datenblatt gehalten. Die l297 sind über den SYNC Eingang gekoppelt. Bevor ich den Schaltplan weiter erläutere, gehe ich erst auf mein Problem ein. Ich habe beim ersten Test einen Schrittmotor (1,7V; 1,4A p.W.) angeschlossen und ein Multimeter zwischen Netzteil und Platine gesteckt. Die Schaltung hängt an ca 7,5V. Über die Trimmpotis kann ich die Referenzspannung einstellen und und den Strom auf etwa 3A begrenzen. (2,8A für Motor + Kleinvieh für die Controller) Dann stöpsel ich den Motor um und stelle die zweite Schaltung ein. In beiden Fällen läuft der Motor rund, gleichmäßig und hat auch ein gutes Drehmoment. Sobald ich aber den zweiten Motor anschließe, bleibt der Gesamtstrom gleich, bzw sinkt manchmal sogar etwas. Die beiden Motoren laufen, haben aber keine Kraft mehr. Ich kann mir nicht erklären warum das so ist. Meinen Erwartungen nach hätte sich der Strom einfach grob addieren müssen. Ich verstehe nicht, warum die Motoren einzeln funktionieren, zusammen aber nicht. Ich habe Versucht die Paltine so zu gestallten, dass Lastteil und Steuerteil möglichst getrennt sind. Ich habe schnelle BYV27 Dioden verbaut, habe 2 x 1000µF am Lastteil zur glättung. Eine einfache 1N4007 Diode vor dem 7805 soll ebenfalls der entstörung dienen. Alle MKS Kondensatoren haben 100nF, nur der überhalb des oberen l297 hat 3,3nF. Die Kondensatoren an den Potis (2 x drei Punkte unten rechts) habe ich nachträglich eingebaut um die Referenzspannung etwas zu glätten. Die Sensewiderstände sind im Gegensatz zum Datenblatt 0,22 Ohm. Im Internet habe ich auch Schaltungen mit 1 Ohm gesehn, deshalb habe ich angenommen, dass das egal ist. Ich muss dann eben die Referenzspannung anpassen. Ein großer gemeinsamer Kühlkörper ist ebenfalls angebaut. Was beim Messen der Referenzspannungen auffällt, ist, dass nur der Motor an der unteren Schaltung stört (etwa 200mV Spitze-Spitze, im Vergleich zu Messungen mit DC Motoren und Störungen von teils 10V kommt mir das recht vernachlässigbar vor). Läuft nur die Obere Schaltung ist kaum Störung vorhanden. Ein weiteres Phänomen, was ich gerade eben erkannt habe, ist folgendes; Beide Steuerungen sind auf ca 3A eingestellt. Beide Motoren sind angeschlossen und laufen. Der Gesamtstrom der Schaltung beträgt ca 3,5A. Nun dachte ich mir, ich drehe jetzt die Potis noch etwas auf, dann sollte der Strom steigen... Bei der oberen Schaltung funktioniert das, der Gesamtstrom steigt und auch die Kraft des Motors. Beim drehen am unteren Poti ändert sich zwar die Referenzspannung, aber die Kraft des Motors und der Gesamtstrom verändert sich nicht! Ich bin etwas Ratlos, hat jemand Rat? Grüße Rappl EDIT: Ich habe vergessen auf die Spannungsquelle einzugehen. Daran hab ich auch schon gedacht. Netzteil würde ich aber ausschließen. Es ist ein Labornetzgerät, 40V 10A. Ich hab es ausserdem mit einem weiteren Labornetzgerät 30V 7A getestet und mit 2 NiCd Akkus getestet. Immer das selbe. Ich denke Spannungsquelle kann man wirklich ausschließen.
Beim Aufbau von Stromreglern (und so einer ist die Gruppierung L297/L298) kommt es sehr auf das Layout an. Leistungsströme sollten nicht über Signalpfade fließen (z.B. in der Masseleitung) weil damit die ganze Regelung durcheinanderkommt. Das scheint bei dir der Fall zu sein...
>Einen gezeichneten Schaltplan gibt es nicht.
Das solltest Du als erstes nachholen.
Hallo! Die 7,5V sind aber nicht die Spannung für das Leistungsteil, oder? Da bleibt ja an der Brücke kaum noch Spannung für die Motoren übrig. Wie hoch ist die Referenzspannung für die L297? Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Hai, entschuldigt die späte Antwort, aber ich habe grad recht viel um die Ohren. Zurück zum Thema: Das Problem wurde behoben! Wir haben durch ein kleines Missverständnis die falschen Sensewiderstände verbaut. Anscheinend kommt die Schaltung mit 0,1 Ohm WIderständen nicht zurecht! Nun haben wir 0,5 Ohm Widerstände und feine Trimmpotis verbaut und alles funktioniert, ist gut einstellbar und ahc der Strom lässt sich senken, ohne dass die Motoren keien Kraft mehr haben @ lothar miller Ich habe darauf geachtet die Leistungspfade und die Steuerpfade strikt zu trennen. Und das scheint mir auch recht gut gelungen zu sein! Die Leistungspfade befinden sich alle links neben den l298, Steuerpfade nur rechts! Nur eben die Masse ist verbunden, aber da habe ich noch keine vernünftige Möglichkeit gefunden die von Last und Steuerung sinnvoll zu trennen. @ thorsten ostermann Die 7,5V (Es sind immer n bissl mehr, zwischen 7,5V und 8,5V) liegen an den L298 an. Lastteil etwa 7,5V Steuerteil 5V. Ich versteh nicht ganz was du meinst? Laut Datenblatt kann der L298 mit Logicspannung + 2,5V arbeiten. Die Referenzspannung kann ich dir grad nicht auswendig sagen. Aber du hast wohl in die richtige Richtung vermutet! Vielen Dank und Grüße Florian Rappel EDIT: Kann mit vielleicht jemand erklären warum dieses Phänomen mit den 0,1 Ohm Widerständen auftrat?
Hallo Florian! Klar kann der L298 auch mit 7,5 oder 8,5V betrieben werden. Wenn aber an jedem Transistor 1-1,25V abfallen, bleiben netto gerade mal 6-7 Volt für die Motorwicklung übrig. Da braucht man dann je nach Motor schon keine Stromregelung mehr. Wenn der Motor dynamisch laufen soll, muss man schon 24V oder sogar 36V verwenden. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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