Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MSP430: Frequenz vs. Spannung


von Kai (Gast)


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Hallo

Weiss jemand, wie hoch die betriebsspannung beim MSP430F169 bei einer
Taktfrequenz von 8 Mhz sein muss? Die Grafik auf Seite 24 (Frequency vs
Supply Voltage) des SLAS368B sagt 3,6 V. Aber auf der selben Seite steht
unter Note 2:

".. In XT1 mode, the LFXT1 and XT2 oscillators accept a ceramic
resonator or an 8-MHz crystal frequency at VCC ≥ 2.8 V."

Ich interpretiere das so, das bei 8 MHz Taktfrequenz die
Betriebsspannung mindestens 2,8 Volt betragen muss.

von Jürgen Schuhmacher (Gast)


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HM, sehe ich auf gerade. Ich habe aber mal mit einen '149er gebaut und
bei 8MHz "nur" 3,3Volt benutzt- allerdings sehr stabile! Ich habe
damals nicht gesehen, daß ich da auf 3,6V gehehen müsste- werde das
aber nochmal nachsehen. Was ich vomKunden gehört habe ist, daß die
Schaltung einwandfrei läuft bisher.

von Kai (Gast)


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Ich habe auf der TI Webseite in der Knowledge Base einen
Artikel zu dem Thema gefunden. Dort heist es:

".. To operate the devive at 8MHz, the supply voltage must be 3.6 V
which is the recommended maximum operating voltage for the device."

Ist mal wenigstens eine klare Aussage, trotzdem aber ein widerspruch
zum oben genannten Zitat aus dem MSP430F169 Datenblatt.

von Kai (Gast)


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Vom TI Support habe ich auf meine Anfrage folgende Antwort erhalten:

"As per the data sheet slas368c page-24 NOTE-2, In XT1 mode, the LFXT1
and XT2 oscillators accept a ceramic resonator or a crystal up to 8-MHz
at VCC >= 2.8V. Only MCLK is limited to VCC=3.6V to run MCLK=8MHz. So
SMCLK=8MHz and MCLK=4MHz is perfect according to the data sheet for
2.8V < VCC < 3.6V. This is the guaranteed behavior."

Man kann also Timer, UART, AD-Wandler (..) bei 2,8 Volt mit 8 MHz
laufen lassen. Der CPU Takt barf aber dann maximal 6,3 MHz betragen.

von Sebastian (Gast)


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Ich betreibe meine MSP430F149 immer bei 8MHz CPU-Takt mit Vcc = 3,05
Volt aus einem LM317. Bisher völlig ohne Probleme.

von Jürgen Schuhmacher (Gast)


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HM, es scheint, Sebastian und ich arbeiten ausserhalb der SPEC. Das mag
funktionieren, ist aber problematisch!!!  Da muss ich wohl nochmal ran
und das Board stressen. Wichtig ist nun festzustellen, wie es mit den
Ausgangssignalen aussieht: Flanken z.B. sind wichtig und leiden bei zu
geringer Vcc. Ich meite aus der Errinnerung behautpen zu können, daß
das alles i.O. war - zudem habe ich die MCU immmer im Anschlag laufen
lassen.

Die Frage ist, wie es nun bei höheren Temperaturen aussieht: Im
Thermoschrank war alles klar, soweit - aber es muss ja einen Grund
geben, warum TI, die Spannung erhöht sehen will. Es kann nur GRünde des
internen Timings zwischen verschiedenen Einheiten der MCU haben.

Wie gsagt, ich habe mehrere Exemplare / Lots mit Stress-Software im
Thermoschrank gehabt. (-10 bis 50) - alles bei 3,2V (iklusive 100mV als
Reserve) Es lief alles prima. Im realen Board werden dann gut geklockte
3,3V benutzt und der Controller hat nur eine Last von 20-60% speed.
Zudem beträgt die Temperatur im Feld (medizintechnisches Labor) immer
angenehme 20 Grad.

von KoF (Gast)


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@Jürgen Schuhmacher
apropro außerhalb der spec...
von einem russen habe ich gehört, das der aus unachsamkeit einmal einen
msp mit 16mhz befeuert hat. und dieser ohne tadel seinen dienst
verrichtet hat ( er hatte wohl keine zeitkritischen sachen wo das hätte
auffallen müssen). aber das würde ich niemals machen wollen ;-)
dafür sind die mir auch schlichtweg zu teuer.

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