Hallo, kann mir jemand bitte erklaeren, wieso das (im Anhang) funktioniert. Ich verstehe wie es ohne C1 geht. Aber wieso die Led mit C1 blinkt verstehe ich nicht. Nehmen wir an C1 ist leer. Dann beim Anschalten fliesst der Stom ueber C1 von R3 Richtung R2 und T1 ist zu also die Led ist dunkel. C1 wird geladen, die Spannung ueber C1 steigt bis T1 oeffnet, Q1 oeffnet und die Led wird hell. Wieso erlischt die dann wieder? Danke, Roman
Also, wie Du richtig erkannt hast, steigt die Spannung an C1, beginnt T1 zu öffnen. Nun passiert aber folgendes: Öffnet T1, öffnet auch T2. Nun fliesst ein Strom aus dem Kollektor von T2 raus, über die LED und R2 nach Masse ab. Der Strom der von der LED durch R2 nach Masse fliesst, sorgt dafür, dass die Spannung über R2 ansteigt (U=R*I). Dadurch wird die Spannung des Kondensators nach "oben geschoben". Die Basis von T1 bekommt noch mehr Strom, d.h. wir haben in diesem Moment eine Mitkopplung. Sobald T1 zu leiten beginnt, hilft die vom LED-Strom verursachte Spannung über R2 den Transistor T1 noch mehr zu öffnen. Nach einer gewissen (kurzen) Zeit, ist C1 jedoch durch diesen Mitkopplungsstrom negativ aufgeladen, und der Stromfluss reisst ab, so, dass die Basis von T1 nun schnell negativ wird, und beide Transistoren wieder sperren. Und dann fängt das ganze wieder von vorne an. C1 muss über R3 wieder langsam etwas positiv aufgeladen werden. Du kannst Dir das auch so vorstellen, wenn durch die LED ein Strom fliesst und sich dieser Strom aufteilt. Der größte Teil des Stromes fliesst über R2 nach Masse ab. Ein kleinerer Teil fliesst durch den Kondensator über Basis-Emitter von T1 und R1 nach Masse. Aber der Kondensator ist ja irgendwann voll und der kleinere Teil-Strom kann dann nicht mehr duch T1 fliessen. In dem Moment sperrt T1 wieder, weil die Basis durch den aufgeladenen Kondensator negativ wird.
Hallo Michael, vielen Dank fuer die Beschreibung. Verstehe ich das richtig, dass der Stom ueber C1 am Anfang von R3 nach R2 fliesst bis T1 beginnt zu oeffnen, aber am Ende von R2 nach R3 in die Basis von T1 (waehrend der Mitkopplung)?
Also, wenn die LED aus ist, fliesst ein Strom von R3 durch C1 nach R2. Der Kondensator wir am Knoten R3, C1, Basis T1 positiv, bis er dort 0,6 Volt erreicht. Wenn T1 angefangen hat zu leiten und die Mitkopplung einsetzt, fliesst ein kleinerer Teil-Strom über T2 und die LED durch C1 über Basis-Emitter von T1 und R1 nach Masse ab. In diesem Moment fliesst der Strom durch den Kondensator also umgekehrt, und er lädt sich dabei negativ auf. Irgendwann ist die der Kondensator dann soweit negativ aufgeladen, dass die Spannung über R2 (hervorgerufen durch den großen Strom durch die LED) nicht mehr ausreicht, dass die Basis von T1 ausreichend positiv ist und T1 begint zu sperren. Sobald aber T1 anfängt zu sperren, fliesst auch weniger Basis-Strom aus T2 heraus und der LED-Strom wird geringer. Dieser geringerer LED-Strom hat aber auch zur Folge, dass die Spannung über R2 kleiner wird. Wenn die Spannung über R2 aber kleiner ist, dominiert die negative Spannung von C1 auf die er inzwischen aufgeladen wurde und die Basis von T1 wird noch negativer, so dass T1 schnell sperrt. Die Polarität von C1 wechselt. Im Moment des Einschaltens ist C1 positiv aufgeladen, im Moment des Ausschaltens ist C1 negativ aufgeladen.
Ich glaube jetzt die Schaltung zu verstehen. Vielen Dank nochmals.
Die Schaltung funktioniert nur, weil R3 so groß ist, daß die Transistoren noch nicht in die Sättigung geraten. Daher funktioniert sie am besten mit grottenschlechten Germaniumtransistoren. Durch die Abhängigkeit von der Stromverstärkung werden auch 2 identisch aufgebaute Schaltungen nie im Gleichtakt blinken. Peter
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