Hallo Experten! Ich habe mal wieder eine Frage, deren Lösung sich dem Laien nicht spontan erschließt und auch mit Google nicht ganz einfach zu recherchieren ist: In jeder Generation von mobilen Telefonen, angefangen bei den analogen Festnetztelefonen (z.B. Siemens Megaset) über die digitale DECT Variante (z.B. Siemens Gigaset) bis zum GSM Mobilfunk, hatten die ersten Geräte immer eine kleine "Stummelantenne", die dann immer verschwand und offenbar in die Geräte integriert wurde. Nun meine Frage: Warum haben die ersten Modelle immer diese "Stummelantenne" gebraucht und später nicht mehr? War das jedesmal ein neuer technischer Fortschritt? Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich das Sende/Empfangsteil (der Rest natürlich schon, das ist mir klar) eines DECT-Telefons so sehr von einem GSM Telefon unterscheidet. Oder ist das doch so? Da ich in diesem Forum schon auf einige "dumme" Fragen gute Antworten bekommen habe, zähle ich auch diesesmal wieder auf euch. Gruß Manne
Das ist vor allem eine Frage des Designs. Früher waren das Funkgeräte, die zuverlässig funktionieren sollten. Da gab es sichtbare (verkürzte) lambda-viertel-Strahler und die Möglichkeit, im Auto eine Aussenantenne anzuschließen. Heute sind Handies Designerstücke und das primäre Differenzierungsmerkmal für die Hersteller ist die Optik, gefolgt von den Multimedia-Features. Also musste man zähneknirschend auf die gute Antenne verzichten und mit einer Fraktalantenne auf der Leiterplatte vorlieb nehmen. Die strahlt primär dem User in die Birne oder wird von der Hand abgeschirmt, aber das macht man durch ein dichteres Netz an Basisstationen und bessere Verstärker wieder wett. Wenn Du mit möglichst wenig Sendeleistung arbeiten willst (wenig Strahlung, gute Akkulaufzeit) oder mit Deiner vorhandenen Sendeleistung eine gute Reichweite erzielen willst (weil es am Arsch der Welt keinen Funkmast gibt), dann ist eine vernünftige Antenne durch nichts zu ersetzen. Das weiss jeder Funkamateur, das wissen die Konstrukteure der Iridium- und Tetra-Walkies, und die Handyhersteller wissen das auch. Aber die dürfen halt nicht... Patrick
Dazu kommt wohl, dass die ersten Handies auf einem einzigen Frequenzband operierten, die Antennen sich in also daran orientieren konnten. Heute operieren Handies allein für die Telefonie mit mehreren Frequenzbändern, und dazu kommen weiteren Antennen für GPS, Bluetooth, NFC und mehrere WLAN-Bänder. Wenn du für die alle Stummel dranhängst, dann sieht das Dings aus wie eine Insektenraupe.
Vielen Dank für die Antworten. Ich denke, ich habs kapiert. Kein technischer Fortschritt sondern "Marketing sticht Entwicklung". Ich lerne daraus, daß ich Paris Hilton dazu bewegen müsste in eine Insektenraupe zu sprechen. Mal sehen, was sich da machen läßt... :-)
"Tooolles Handy, mit fünf Antennen, wie fünf Stullen"... Reimt sich leider nicht :-S
Habe eine Frage in dieser Richtung, hänge mich daher hier an: Ich habe eine PCMCIA GSM Karte mit einem sehr kleinen aber sicherlich einer Norm entsprechenden ANTENNENSTECKER. Wo bekommt man Antennen für diese Dinger?? PS: Ich habe ein Antenne von einer WLAN Anlage mit passendem Stecker, aber die funken ja auf einer anderen Frequenz. Aus meiner CB Zeit weiß ich noch, daß das alles mit dem Wellenwiderstand und der Frequenz sehr heikel ist, widrigenfalls (bei CB jedenfalls) die Endstufe das Handtuch wirft. Danke für Tips, Mario
Danke,das ist richtig: Antenne mit etwa 50 ZENTIMETER Kabel. Brauche mindestens 5 Meter! lg, Mario
Das Verlängerungskabel sollte bei der Länge aber schon eine gewisse Qualität aufweisen. Einfaches RG-174 könnte knapp werden. Patrick
Die Außenantennen verschwanden wegen der kleiner werdenden Handies. Natürlich kann man solch eine Drahtantenne auch mehrfachresonant konstruieren. Inwieweit bei der Vergabe der Frequenzblöcke darauf Rücksicht genommen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Einfach Patente lesen.
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