Ich hab mir letzte Woche mein CD-Brenner geschrottet. Zum Beheben einer klemmenden Schublade mußte ich die Steuerplatine ausbauen. Irgendwie haben die da so bescheuert das Flachbandkabel (ca. 40 Adern) montiert, daß im Grunde genommen keine andere Möglichkeit besteht als den zugehörigen SMD-Stecker abzureißen. Der Stecker ist ca. 20 mm breit, wie gesagt: SMD-Bauform, und hat ca. 40 Kontakte. Der Stecker wurde "sauber" von der Platine abgerissen, es wurde auch keine zugehörige Leiterbahn beschädigt. Ich bin zwar elektronikus, und löte mit meiner 6 Watt Lötnadel auch ziemlich kleines Zeugs, aber ich befürchte fast das kleine Rastermaß geht in der Auflösung jenseits meiner Lötnadel Lange Rede kurzer Sinn: Wie bekomme ich disen kleinen Stecker wieder sauber auf die Platine montiert? Gibts da irgendwelche guten Ratschläge?
Großzügig mit viel Lötzinn alle Lötstellen zukleistern* und dann mit Entlötlitze überschüssiges Lötzinn entfernen. *) Naja, eigentlich doch besser löten. 6W-Lötnadel ist dafür IMHO ungeeignet, weil sowas nicht ausreichend Wärme liefern dürfte. Ich nehm' für derlei Aktionen meine gute alte Magnastat (die hat 50W, aber auch eine im wahrsten Sinne des Wortes knackige Temperaturregelung).
Wenn Du den Stecker abgerissen hast, dann ist mit Sicherheit keine Leiterbahn mehr auf der Platine, wo Du was anlöten kannst.
@Steffen falsch getippt. Alle Leiterbahnen sind noch dran. Sagte ich doch in meinem ersten Beitrag. Meinst du ich weiß nicht wei eine Leiterbahn aussieht? Siehe Bild
Du wirst den Stecker allerdings auch noch festkleben müssen, da -so wie es aussieht- die Befestigungswinkel vom Steckerkörper abgerissen sind und noch mit der Platine verlötet sind. Um den abgebildeten Effekt zu erzielen, musst Du aber ganz schön heftig am Kabel gerupft haben - diese Stecker verfügen doch über eine Verriegelung, und nach lösen derselbigen lässt sich das Kabel eigentlich ganz leicht da 'rausziehen. Bevor Du den Stecker (genaugenommen ist's ja eine Buchse) wieder anlötest, solltest Du allerdings mit Entlötlitze die alten Lötzinnreste von der Platine entfernen. Danach kannst Du -einen geeigneten Lötkolben vorausgesetzt- so verfahren, wie ich eingangs bereits vorschlug. Mit Deiner 6W-"Lötnadel" wirst Du aber nicht unbedingt Glück haben.
Hab neulich bei einem Sony TV zwei RAM IC's mit 0,5mm Raster nachgelötet... es ist schwer aber mit etwas Übung, Flußmittel und Entlötlitze bekommt man das hin.
na ja, es ist halt mechanisch ziemlich bescheuert konstruiert gewesen. Das Flachbandkabel ist an einem Ende am Kopf-Schlitten fest verlötet. Das andere Ende ist halt dann mit besagtem Stecker auf der Platine. Ja, natürlich würde es sich"normalerweise" lösen. Irgendwer muß wohl auch beim Hersteller gemerkt haben, daß dei Konstruktion mechanisch etwas gewagt ist. Also wurde der Stecker mit dünnem "Panzer-Klebeband" fixiert. Ich habe nichts anderes gemacht als vorsichtig dei Platine ca. 1 cm anzuheben, um an den Stecker dran zu kommen. Chancenlos, da das Panzerband zu entfernen. "Gott sei Dank" war der über den Stecker überstehende PArt des Panzerbandes nicht so groß. Fakt ist, daß ich plötzlich das Flachbandkabel mit angestecktenm Stecker und draufgepeppten Panzerband "rumhängen" hatte. Übrigens ist es mit dem Befestigungswinkel 50/50: Links der Winkel ist noch auf der Platine, also aus dem "Stecker" rausgerissen, und rechts ist der Winkel sauber von der Platine runter gerupft. Mechanisch ist alles sauber getrennt, muß halt jetzt nur noch sauber wieder drauf kommen
Naja, nun ist es schon ab. Also nützen die Tips auch nicht, dass man das hätte vermeiden sollen. Nun ja... Also: Mit einem richtigen Lötkolben, also so 40 bis 50 Watt, erstmal die ganzen Lötflächen reinigen. Das gleiche beim Flachbandkabel. Allerdings könntest Du beim Kabel evtl. ein Problem bekommen, dass der Kunststoff nämlich nicht so hizefest ist. Also brauchst Du eine präzise regelbare Lötstation, damit Du die Temperatur schön knapp einstellen kannst damit Dir der Kunststoff des Kabels nicht verschmort. Zum Anlöten brauchst Du viel Flussmittel. Die Kontakte auf der Platine gut naß machen, und das Kabel selbst. Das Kabel zum Löten gut fixieren, so dass Du beide Hände frei hast, und ordentlich auf den Kontakten liegt. Unmittelbar vorm Löten nochmals ordentlich Flussmittel dazu geben. Und dann eben mit dickem Lötkolben einen Lötzinntropfen an den Kontakten entlang ziehen. Am Schluss das Ganze mit Flussmittelentferner ordentlich reinigen, weil diese Löttechnik doch eine kleine Sauerrei ist... Dabei natürlich sicherstellenn, dass der Reiniger nicht in irgendwelche Mechanische Konstrukte eindringt und dass der Reiniger auch nicht den Kunststoff des Kabels angreift...
Ach, Du hast ja den Stecker noch am Kabel. Dann ist's ja noch einfacher. Dann bekommst Du keine Probleme mit dem Kunststoff des Kabels. Na dann. Aber die Technik bleibt die gleiche.
Ist aber trotzdem nicht normal. Eigentlich hält die Lötverbindung wesentlich mehr aus als die Klebverbindung zwischen Platine und Kupfer.
Ich bin bis dahin auch davon ausgegangen, daß solche ein Stecker (selbst als SMD montierter) "besser" halten soll. Aber mal ganz nüchtern betrachten: Die Kontaktfläche für die Winkel beträgt so ca. 1mm*1mm jeweils links und rechts. Und die 40 Lötfahnen geben wohl nur einen minimalen Anteil zur Zugentlastung oder mechanischen Befestigung bei. Bei intensivem Studium der Datenblätetr wird man dann sowieso feststellen, daß die Kontakte NICHT mechanisch irgendwas stützen/entlasten können. Meiner Einschätzung nach ist die gesamte Kontaktfläche aller Kontakte zusammen genommen auch nicht viel größer als max. 2 qmm. Macht also zusammen ca. 4 qmm an Kontaktfläche zwischen Stecker und Platine. Der Klebestreifen war über den gesamten Stecker draufgepappst und hatte einen Überstand von ca 2 mm auf der Längsseite. MAcht also 20 mm 2 mm Überhang 2 Seiten = 80 qmm Selbst wenn das "Panzerband" eine im vergleich zur Lötunng schlechtere Haftung hat, hat es dennoch ca. 20 mal mehr Kontaktfläche zur Hauptplatine. Nochmals zur Beschreibung: Es ist das Kabel, welcehs zum Kopfschlitten geht. Dieser wird jedoch mechanisch ziemlich hin und her zappeln, und sein gezappel zumindest teilweise auf den Stecker übertragen. Insofern kann ich es schon verstehen daß man das Kabel mit dem Panzerband fixiert hat. Im Sinne von kurzen Signalwegen und weniger bewegter Masse ist es sicherlich auch ok, daß das Kabel so kurz war. Ist aber halt blöd, wenn man da noch mal dran (genauer: drunter unter der Platine) muß. Dann rupft es mehr oder weniger unweigerlich den Stecker ab. Na ja, ich guck mal daß ich mein Operationsbesteck raushole und das Ding anfange zu operieren.... Vielen Dank für die hilfreichen Ansätze...
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