Hallo an Alle!!! Ich bin neu hier und ich habe eine Frage bezüglich eines LiPo Ladereglers. Kann man diesen Laderegler: http://www.elv-downloads.de/service/manuals/62118_LiPo4_km_web_um.pdf auch mit einer Solarzelle betreiben bei Nennspannung der Solarzelle ca. 8,5V und Nennstrom ca. 2A um einen 2zelligen Lipo Akku zu laden? Oder muss da immer ein konstanter Strom fließen, der bei der Solarzelle ja nicht konstant ist. Der Akku Ausgang des Bausets hat nur ein + und ein -, obwohl man bis zu 4Zellen laden könnte und ein 2zelliger Akku schon 3Polig ist? Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Besten Dank im Voraus!!! Harald
Hallo Harald! Du kannst den LiPo-Regler mit einem Solarmodul (bestehend aus mehreren Solarzellen) betreiben, allerdings mußt Du einige Dinge beachten. 1. Die Solarmodulspannung muß größer als die Ladeendspannung des Akkupacks sein, da der vorgeschlagene Laderegler einen Stepdown-Wandler enthällt. 2. Die Solarmudulleistung (tatsächliche abgegebene Leistung) muß größer als die Ladeleistung des Akkus sein, damit sich ein vernünftiger Arbeitspunkt am Solarmodul einstellt: Hintergrund: Ein Solarmudul hat einen Arbeitspunkt, bei dem es maximale Leistung abgibt. Trifft man diesen Punkt nicht, kann die abgegebene Leistung stark abnehmen. Du benötigts also eigentlich einen Laderegler, der neben der Ladereglung auch noch eine MPP-Regelung macht. 3. Der Ladestrom wird nur konstant sein, wenn die Eingangleistung höher als die Ladeleistung ist, das ist aber eigentlich kein Problem. 4. Die Akkus mußt Du in Rehe schalten, Du solltes aber darauf achten, daß Deine Zellen gut balanciert sind. Gute LI-Lader überwachen jede einzelne Zelle. Gruß Julinho
Danke für deine rasche Antwort! Naja so einen MPP Tracker habe ich für so kleine Leistungen nicht gefunden. Müsste ich wohl selber bauen aber das ist zu kompliziert denke ich. Kann ich einfach auf + - einen Balancer anhängen, der das gleichmäßige Aufladen der Zellen ermöglicht? Die gibt es schon in kleiner Bauweise. Beste Grüße Harald
> Der Akku Ausgang des Bausets hat nur ein + und ein -, obwohl man bis zu > 4 Zellen laden könnte und ein 2zelliger Akku schon 3Polig ist? Die Schaltung enthält idiotischerweise kein Balancing, erwartet also Akkupacks mit eingebauter Schutzschaltung, denn an der Gesamtspannung eines Akkupacks kann man nicht erkennen, ob eine einzelne Zelle schon ihre maximale Ladespannung überschritten hat, man muß Zellen einzeln messen und am Besten balancen. Wenn dein Akkupack allerdings eine Schutzschaltung besitzt, brauchst du bei Solarmodulen keine Ladeschaltung mehr, der Akku trennt sich von selbst ab wenn er voll ist, und wenn das Solarmodul halbwegs passend zur Akkuspannung ausgelegt ist, ist die Leerlaufspanung noch nicht schädlich (notfalls tut es eine Z-Diode als Begrenzung zu hoher Leerlaufspannungen). > u benötigts also eigentlich einen Laderegler, der neben der Ladereglung > auch noch eine MPP-Regelung macht. Bleibt also die Frage, welchen Nutzen so ein Lademodul hat. Zwar könnte man glauben, eine MPP maximum power point Anpassung würde was bringen, aber im Normalfall sind Solarmodule sowieso überdimensioniert. Nur an ganz wenigen seltenen Situationen würde durch MPP knappes Sonnenlicht gerade eben das entscheidende bischen besser genutzt werden können, so daß der Akku nicht vorzeitig leer ist sondern gerade eben die Zeit übersteht. Das sind 0.1% der Situationen. Dafür lohnt sich MPP nicht, investiere das Geld lieber in etwas mehr Solarpanelfläche.
> Wenn dein Akkupack allerdings eine Schutzschaltung besitzt, brauchst du > bei Solarmodulen keine Ladeschaltung mehr, der Akku trennt sich von > selbst ab wenn er voll ist, und wenn das Solarmodul halbwegs passend zur > Akkuspannung ausgelegt ist, ist die Leerlaufspanung noch nicht schädlich > (notfalls tut es eine Z-Diode als Begrenzung zu hoher > Leerlaufspannungen). > Die Schutzschaltung als Ladereglung zu verwende halte ich für gefährlich, zumal sie erst über der empfohlenen Ladeendspannung anspricht. > > Bleibt also die Frage, welchen Nutzen so ein Lademodul hat. Zwar könnte > man glauben, eine MPP maximum power point Anpassung würde was bringen, > aber im Normalfall sind Solarmodule sowieso überdimensioniert. Nur an > ganz wenigen seltenen Situationen würde durch MPP knappes Sonnenlicht > gerade eben das entscheidende bischen besser genutzt werden können, so > daß der Akku nicht vorzeitig leer ist sondern gerade eben die Zeit > übersteht. Das sind 0.1% der Situationen. Dafür lohnt sich MPP nicht, > investiere das Geld lieber in etwas mehr Solarpanelfläche. Bei kleinen Solarmodulen kostet das Watt ab 5 Euro aufwärts, ein MPP-Tracker kann mann mit wenigen Euro realisieren. Solarmodule sind immer noch das teuerste an einen solchen System, d.h. ein Tracker hilft die Kosten für das Solarmodul zu reduzieren. Wenn man ein Modul von der Stange nimmt, paßt meist die Modulspannung nicht zur Akkuspannung, in diesem Fall ist sogar ein Faktor 4 in der Ausgangsspannung (1-4 Zellen). Dann ist ein Tracker(DC-Wandler) sowieso angesagt. Einen Tracker selber zu bauen ist aus finazieller Sicht nicht sinnvoll, dann kann man sich lieber ein völlig überdimensioniertes Modul kaufen. Gruß Julinho
> Die Schutzschaltung als Ladereglung zu verwende halte ich für > gefährlich, zumal sie erst über der empfohlenen Ladeendspannung > anspricht. In allen mehrzelligen Akkus wird die Schutzschaltung als Laderegleung verwendet, weil über 2 pole gar nicht feststellbar ist, wann der Akku überladen wird.
Eine cccv Ladung wird damit allerdings nicht realisiert, d.h. der Akku wird maximal 80% voll.
> der Akku wird maximal 80% voll.
Was ja im Zuge der Erhaltung seiner Lebensdauer nicht schlecht sein
soll.
CC (constant current) braucht man übrigens bei konventionellen (doppelt
gemoppelten) Ladeschaltungen nur aus 1 Grund: Da der Übergangswiderstand
der Kontakte und Innenwiderstand des Akkupacks mit seinem eingebautem
Shunt und MOSFETs erheblich ist, kann man bei hineinfliessendem
Ladestrom die reale Akkuspannung nicht messen, also muß man den Strom
auf vernachlässigbare Werte reduzieren um genau genug die Spannung
erreichen zu können.
Da man trotzdem nicht die Spannung pro Zelle, sondern nur die
Gesamtspannung sieht, taugt das Verfahren allerdings nur für
Einzelzellenpacks oder für Akkupacks mit Balancer der so kräftig ist
auch bei Ladestrom zu balancen. Da das eher grössere Kühlkörper im
Akkupack erfordert, gibt's so was nicht.
In der cc-Phase wird der Ladestrom begrenzt, um die Lebensdauer des Akkus zu erhöhen, das hat mit dem Shunt etc. nichts zu tun. In der cv-Phase wird der Akkustrom gedrosselt, um die Ladeendspannung besser erfassen zu können. Clevere Leute schalten die Ladung einfach kurz ab und messen die Akkuspannung.
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