Ich sehe einen größeren Papierkrieg auf mich zukommen: ich soll zusammenstellen, nach welchen Normen ein neu zu entwickelnder Sensor geprüft werden soll (für CE - Zertifizierung). Es handelt sich um einen Sensor, der im industriellem Umfeld zur Temperaturmessung in Flüssigkeiten stationär eingesetzt werden soll. Ich habe schon versucht, einige Informationen im Netz zusammenzusuchen, jedoch viele unterschiedliche Angaben zu erforderlichen Normen gefunden. Z.B. für die EMV - Prüfung: DIN EN 61000-6-2 DIN EN 61000-6-3 DIN EN 50081-2 DIN EN 50082-2 DIN EN 61326-1 DIN EN 55011 Oder für Schwingungsprüfung: DIN EN 60068-2-6 DIN EN 60068-2-27 DIN EN 60068-2-29 Mein Problem ist zu entscheiden, welche Normen wirklich relevant sind, ohne erst alle kaufen und lesen zu müssen. Ich bräuchte also eine Art Kurzübersicht oder Leitfaden, in welchen Fällen ich welche Norm anwenden muß. Gefunden habe ich so etwas bisher noch nicht, sondern nur sündhaft teure Normensammlungen. Kann mir jemand einen Tip geben, wo ich so etwas finde oder wie ich am besten weiter vorgehe?
In manchen Hochschulbibliotheken liegen Normen zur Einsicht vor. Entscheiden, welche Normen fuer Dein Produkt relevant sind, kannst wohl nur Du.
Da ist die DIN EN 61326-1 vielleicht erstmal ein Anfang. Einfach mal Beschreibung beim Beuth-Verlag anschauen. Ansonsten einfach mal ein Prüflabor anrufen?
Blas doch die paar hundert Euro fuer die paar Normen raus. Wenn die bei dir rumliegen macht das gehoerig Eindruck. Mit den Normen wedeln koennen hebt vom Poebel ab...
Bei http://www.beuth.de mal einen Überblick verschaffen ist nicht schädlich. Man sollte aber nicht enttäuscht sein wie wenig in einer DIN stehen kann und was das Papier dann kostet. Preiswerter als die teuren Einzelblätter sind Taschenbücher. Sinnvoller ist ein Besuch der Uni.
Danke für den Tip mit DIN EN 61326-1 und der Uni - Bibliothek. Ich habe mir die Norm besorgt und jetzt ist zumindest der EMV - Teil klar. Gibt es eine ähnliche "Übersichtsnorm" eigentlich auch für Umweltsimulationen?
Wenn du hinsichtlich EMV schon klarkommst...gut, hier würd ich noch am ehesten wissen wo du reinfällst. Im Prinzip kannst du auch bei einem EMV Labor anrufen (hab bei einem gearbeitet) und dort wird dir im Prinzip bei einem Beratungsgespräch geholfen. Klar ist dass die natürlich auch Ihren Dienst verkaufen wollen. Der Beuth-Verlag ist eine gute Quelle...nutzen auch die Labore als Quelle. Falls es dich interessiert - Normen in der EMV sind folgendermaßen aufgebaut: Fachgrundnorm: Ist die "unterste" Ebene, hier werden die Geräte nach der Umgebung eingegliedert (Haus oder Industrieumgebung) und ob Störaussendung oder Störfestigkeit. Diese haben Verweise auf Grundnormen. DIN EN 61000-6-1 bis -4. Grundnormen: Einzelne Prüfverfahren werden jeweils beschrieben, z.B. ESD, Burst, Surge etc. Produktnormen: Aufgegliedert nach der Art des Gerätes (IT, Messgerät, etc.) und teilweise ob Störaussendung oder FEstigkeit. Hier gibt es auch wieder Verweise auf Grundnormen, köönnen aber auch eigens Prüfverfahren definieren und abändern (Prüfpegel, Grenzwerte etc.). Z.B. IT die DIN-EN 55022 bei Störaussendung. Wenn ein Produkt in eine Produktnorm fällt, zB. Computer in die IT Sparte, dann nimmst du die zur Hand. Wenn du aber ein Gerät hast, dass nirgends reinfällt, dann musst du die Fachgrundnorm anwenden. Problematisch ist es jedoch schon wenn du nicht viel mit diesen Normen zu tun hast - in den Normen selbst ist oft der Anwendungsbereich beschrieben, also in den Produktnormen. Dafür müsstest du Sie auch kaufen und lesen. Die EMV-Labore wissen es halt aus Erfahrung oder sehen in Ihren Normen nach. Schöne Grüße
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