Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PWM-Modul (Akkuschrauber) Modifizieren


von Thomas S. (bossler)


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Guten Tag miteinander :)

Ich bastle grade an/ mit einem/ mehreren Akkuschraubern herum. Es geht 
darum, deren ~200W mobil einzusetzen, ein 400Wh-Li-Ion-Akku steht 
bereit.
Die mechanischen Problemchen sind auch soweit gelöst, aber der 
Leistungssteuerung hakt es nachhaltig.
Die orginal verbauten Regler verabschieden sich regelmäßig, da sie nicht 
auf dauerhafte Last ausgelegt sind. Aufdruck 20A hin oder her.
Der Festwiderstand-Schieberegeler wurde zugunsten eines Drehpotis 
ausgetauscht. So wie hier beschrieben: http://www.deh0511.de/motor-pwm/
Die erste Hürde, dass nämlich primär nicht der MOSFET den Hitztod 
stirbt, sondern die im Schaltergehäuse gut versteckte (und 
unbeschriftete) Freilaufdiode den Geist aufgibt und dann den 
Leistungstransistor mitreißt, ist zumindest erkannt.
Erst habe ich es mit schnellen 1A-Schaltdioden versucht - die werden 
aber ebenfalls getoastet. Mit 2 Schottky MBR 2054CT (To247) auf einem 
Alublock ist an dieser Front jetzt erst mal Ruhe.

Aber, leider ...
OHNE dass der MOSFET wirklich heiß wird, röchelt er ab.
Nicht mal zufällig ein einzelner, sondern mit System.
... und ich weiß nicht weiter :(

Bevor ich nun Ersatz bestelle, würde ich nun gern die Möglichkeiten 
ergründen, an was es liegt.
1)
Ich weiß, dass meine Verkabelung (mit Krokoklemmen zum Drehpoti, 
Lüsterklemmen zu FET und Freilaufdiode) allein schon Ursache sein kann 
(Luftspulen entstehen, die sich induktiv anregen lassen und somit das 
Gate über die Spannungstoleranz belasten). Das Kabelgewirre werde ich 
verbessern, aber an räumlicher Trennung zwischen Kühlkörper für 
Freilauddiode und einem für den FET sowie ausgelagterm Poti komme ich 
letztlich nicht vorbei.
Eine Zenerdiode zwischen Gate und Source rettet mich ?
2)
Die Schaltfrequenz und Chargewerte des Treibers (SMD "GS069 0412") sind 
mir unbekannt.
Ich leite von den verwendeten FET's (soweit diese ausreichend 
beschriftet sind) und deren Datenblättern eine Gatechargeinduktivität 
von >2000pF ab.
Falls "P80 NE0 3L-06" tatsächlich dem STP80NE03L-06 entspricht, gar 
7500pF.

Ich tendiere also zu einer handvoll IRF1404, einer 15V-Zenerdiode direkt 
am FET und einer geordneten Verkabelung.

Aber macht das so Sinn, oder habe ich was übersehen ?
... es wäre echt fein, wenn Ihr einem elektronischen Oberflächenbastler 
unter die Arme greifen würdet :)

von Floh (Gast)


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Mach doch mal ein Bild vom Innenleben. :-)

von MaWin (Gast)


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Im Akkuschrauber ist es eher der Motor, der keinen Dauerbetrieb 
überleben würde.

Die Schaltung ist meist ein simpler NE555 PWM Regler auf einer 
Hybridschaltung mit aufgedruckter Kohlebahn auf dem Schleifer des 
"Gasknopfes" bei Vollgas eine Überbrückung der Elektronik vornimmt.

  +--100kPoti--1k---+---------+-----+-- +
  |     |           |         |     |
 1k     |           |         |     |
  |     |  +-----+  |       Motor   |
  +-|<|-+--|7   8|--+         |     |
  | 1N4148 |NE555|            +-|>|-+ Freilaufdiode
  +--------|2    |            |
  |        |     |            |
  +--------|6 1 3|-----------|I MOSFET
  |        +-----+            |S
 47nF         |               |
  |           |               |
  +-----------+---------------+-- Masse

Kann ja nicht so schwer sein, daß für ca. 16A aufzubauen,
natürlich nicht mit Krokoklemmen.

Auch hier gilt: Bauteile für Blockierstrom auslegen,
damit sie nicht beim ersten Anlauf kaputt gehen.

von j. c. (jesuschristus)


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Hol Dir ein Oszilloskop und schau, wo das Problem liegt. Vermutlich hast 
Du irgendwo induktive Spikes.

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