Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PIC12f675 mit Summer TDB 05 von reichelt


von Dominik (koelner)


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Hallo,
ich habe mir einen PIC12F675 besorgt und wollte eigentlich direkt den 
Summer TDB05 daran betreiben. Laut Datenblatt soll der PIC ja 25mA an 
einem Output-Pin schaffen.
Am Netzteil funktioniert der Summer einwandfrei:
5V 25mA
3V 15mA
sogar bei 1,5V und nur 6mA ist der Summer noch sehr deutlich zu hören 
(obwohl er ja erst ab 4V angegeben ist)!

Wenn ich ihn jedoch an den Ausgängen des PIC12F675 direkt betreiben 
möchte, so funktioniert er nicht (nur ein kurzes Knacken beim ein- und 
Ausschalten, sowie ein sehr sehr leises Surren)

meine Messungen:
PIC an 5V => 4,0V 12mA am Summer
PIC an 3V = 2,4V 5mA am Summer

Habe auch schon mit dem Oszi gemessen, der PIC gibt eine saubere 
Gleichspannung aus (keine Frequenz!). Habe dann alle 5 Ausgänge des PICs 
einzeln getestet: Alle verhalten sich gleich.

Kann das denn sein? Wie erreicht man die angegebenen 25mA am Ausgang? 
Nur bei Kurzschluss?

Kennt jemand vielleicht ein anderen, möglichst kleinen Summer, den ich 
direkt am PIC betreiben kann?

von Cyblord -. (cyblord)


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Hast du einen Elko an der Spannungsversorgung des PIC? Ich betreibe 
einen TDB05 direkt an einem AVR ohne Probleme. Aber ohne Elko macht der 
AVR gerne mal nen Reset beim ansteuern von dem Ding.

von ...-. (Gast)


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schalte mal 2 Ausgänge parallel

von Cyblord -. (cyblord)


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Portrichtung auf Ausgang gesetzt?

Hast du auch mal beim angeschlossenem Summer gemessen? Ist da die 
Spannung immernoch so sauber, ohne Frequenz und auf 5V (was eig. nicht 
sein kann).

gruß cyblord

von Dominik (koelner)


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Ich schrieb doch:
PIC an 5V => 4,0V 12mA am Summer
PIC an 3V = 2,4V 5mA am Summer

Spannungsquelle (Labornetzteil) bricht dabei nicht (messbar) ein. Hab 
auch schon Batterien als Spannungsquele benutzt (3x1,5V), womit ich das 
ganze später auch betreiben möchte.

Kann/Darf man denn zwei Ausgänge parallel zu schalten? Das wäre dann 
eine Lösung, die mir sehr zusagen würde!

Programmfehler schließe ich eigentlich aus: Komperator/ADC abgeschaltet 
und alle Pins auf Output gesetzt (außer GP3). Ich habe das Programm so 
vereinfacht, dass ich alle 5 Ausgänge gleichseitig blinken lassen (ca. 
3sek EIN/3sek AUS). Mit LEDs funktioniert das auch. Die Spannung am 
Summer ist sauber (ohne Frequenz! Mit 60Mhz Oszi gemessen!), aber eben 
keine 5V mehr. Der Innenwiderstand des PIC-Ausgangs ist vermutlich zu 
hoch. Darum meine Frage, ob die im Datenblatt angegebenen 25mA etwa nur 
im Kurzschlussfall erreichen kann?

von Dominik (koelner)


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Also wenn ich zwei Ausgänge parallel nehme, dann klappt es tatsächlich! 
Sogar mit 2,4V (zwei NiMH Mignons) und 3V (zwei Knopfzellen AG3).

So ganz gehäuer ist mir das Parallelschalten allerdings nicht! Habe vor 
jedem der beiden Ausgänge auch testweise mal je eine Schottky-Diode 
(BAT43) gehängt. Dann arbeitet der Summer aber schon nicht mehr bei 3V. 
Erst mit drei Ausgängen und drei Schottky-Dioden hat es wieder geklappt. 
Bei meinem Anwendungsfall habe ich aber eh kein Platz für die Dioden. 
Die Schaltung soll nur aus zwei AG3-Knopfzellen, dem PIC12F675 im 
SOIC-Gehäuse und dem Summer bestehen. Das alles möchte ich in einem 
Koax-Antennen oder Chinch-Stecker einbauen, wobei der Summer schon nicht 
passt und von außen dran geklebt werden muss (da wo sonst das Kabel 
rauskommt).

Einen kleineren Summer, den ich zumindest noch in die Kabelöffnung 
versenken könnte, habe ich bisher leider nicht gefunden. Auch einfach 
Piezo-Wandler (die man eventuell durch hin- und herschalten von zwei 
Ausgängen ansprechen könnte) gibt es wohl nicht so klein? Da frage ich 
mich, wie die das bei Armbanduhren machen? Dort war glaub ich die 
komplette Rückwand ein flacher Piezowandler (was mir dann auch nicht 
weiterhelfen würde)?

Eventuell habe ich doch noch einen SW-Fehler beim PIC12F675: 
Seltsamerweise arbeitet der PIC nicht immer nach dem Anlegen der 
Betriebsspannung. Kann ein beim Einschalten prellender Kontakt/Schalter 
dafür verantwortlich sein? (Power-On-Timer ist eingeschaltet!) Ich 
musste teilweise mehrfach die Batterie anklemmen bis der PIC endlich 
anfing (egal ob mit LED oder mit dem Summer)
Bei meinem PIC16F628-Projekten hatte solche Problem nie. Die Fuses sind 
eigentlich auch alle korrekt gesetzt! Habe ich beim 12F675 vielleicht 
doch noch eine Falle übersehen, die es beim 16F628 nicht gibt?

Programm mal im Anhang. Ist noch ein Entwurf und soll später einen 
komplexen Programmablauf beim Auslösen abspielen wie:
- beim Start 3 kurze Pieps (Startsignal)
- alle 20sek einen kurzer Erinnerungspiep
- nach einer bestimmten Zeit (2 Minuten), wird das Intervall für den 
Erinnerungspiep kleiner (10sek/5sek)
- nach einer noch größeren Zeit (5-10Minuten) soll dann ein permanenter 
Dauerton oder alternativ schneller 2Hz-Piepton kommen.

von Stefan (Gast)


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Hier mal ein Programm, für den Pieper.
Ist an Port 2, mit internen Quartz (4MHz) geschaltet.
Schau mal ob es läuft bei dir.

von Dominik (koelner)


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Da hast Du mich aber schön verarscht ;). Aber die Idee ist sehr gut! Da 
hätte ich auch drauf kommen können! So funktioniert es nämlich 
tatsächlich!

von Stefan (Gast)


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Wen oder was meinst du ?

von Dominik (koelner)


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Dich Stefan! Du hast ja eine Frequenz von ~3kHz auf den Ausgang gelegt! 
So klappt das tatsächlich! Das Knacken beim Ein- und Ausschalten hatte 
ich ja gehört. Die Leistung des Pic-Ausgangs reicht ja offensichtlich 
nicht für den internen Oszillator des Summers. Aber mit den externen 
Oszillator gibt es einen schönen Piepton!

von Stefan (Gast)


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Das Programm arbeitet mit dem internen Quartz.
Und es funktioniert bei mir ja auch.

von Dominik (koelner)


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Ja, mit dem internen Oszillator des PICs!

Der Summer TDB 05 hat einen eigenen Oszillator. Sprich man schließt ihn 
normalerweise einfach an Gleichspannung an und er summt! Dafür soll/muss 
man keine Frequenz erzeugen!
Die Leistung eines (nicht-frequentierten) Ausgangs des PICs reicht aber 
offenbar nicht, um den internen Oszillator des Summers zu nutzen.

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