Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ATX-Netzteil durchmessen zur Fehlerdiagnose?


von Julian (Gast)


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Vor kurzer Zeit hatte ich einen Defekt an meinem Rechner und um das 
Netzteil auszuschließen, habe ich kurzerhand die Pinbelegung rausgesucht 
und die einzelnen Spannungen (am ATX-Stecker) durchgemessen. (Da alle 
Spannungen korrekt waren, hab ich noch ein anderes Netzteil an den 
Rechner angeschlossen.)

Jetzt im Nachhinein bin ich am überlegen, ob einfaches Durchmessen der 
Spannungen überhaupt zuverlässig zur Problemfindung führen kann.
Was sind denn typische Netzteildefekte bzw. wie äußern sie sich?
Kann das Netzteil einfach keinen Strom mehr liefern, die Spannungen 
liegen aber korrekt an?
Oder ist es wahrscheinlicher, dass ein Fehler im NT bei meinem Verfahren 
ans Licht kommt?

Mir ist klar, dass es tausende von Fehlerquellen und entsprechende 
Fehler geben kann, aber mit Sicherheit neigen Netzteile zu bestimmten 
Arten von Fehlern. Daher hoffe ich, dass man eventuell eine Aussage zu 
meiner Frage treffen kann ;)

Grüße
jusaca

von oszi40 (Gast)


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Wenn Du nur die Spannung mißt, wird es Mist, da die ausreichend große 
Belastung fehlt. Einfacher ist Gegenprobe mit gesundem Netzteil.

von http://www. (Gast)


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interessant ist auch die Restwelligkeit, Stichwort tote Elkos.

von mahwe (Gast)


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Dein Test ist schon Ok nutzt dir aber nur für den Fall das das Netzteil 
richtig einen weck hat. Zu klein Dimensionierte Netzteile oder kalte 
Lötstellen,usw.,  die erst bei Erwärmung des Netzteiles auftreten und 
Fehler verursachen findest du damit nicht(zu wenig Leistung auf einem 
Pfad bzw.. insgesamt
=> deine Deine Fehler suche funktioniert nicht.
Netzteil unter Last Testen.

Alle Spannungen nach draußen führen und loggen und dabei den PC in 
möglichst viele Lastsituationen bringen.
Bedenke Moderne Netzteile haben oft mehrere unabhängige 12 V Pfade.
Auch hier wirst du nicht alle Lastsituationen z.B. Netzschwankungen 
simulieren können.
MFG
Marc

von Julian (Gast)


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So in etwa habe ich mir das bereits gedacht.
Gibt es denn Adapter, mit denen ich den ATX-Stecker noch aufs Mainboard 
stecken kann, gleichzeitig aber eine Verlägerung herausgeführt bekomme?
Oder muss ich die einzelnen Leitungen intern anzapfen?

Die Restwelligkeit zu messen wird (zumindest hier zuhause) wohl etwas 
kompliziert.

Grüße

von Andreas D. (rackandboneman)


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Evtl das Mainboard so montieren dass man von unten an die 
Lötverbindungen des ATX-Steckers kommt. Vorsicht beim herumstochern mit 
Messspitzen, die Ströme im Kurzschlussfall können ein wenig hoch werden.

In der Praxis macht es wohl mehr Sinn ein neues NT einzubauen, das alte 
ins Regal zu legen und, wenn der Rechner mit neuem NT einige Tage 
anstandslos funktioniert, das alte NT auf den Schrotthaufen zu werfen.

von Jens G. (jensig)


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>Evtl das Mainboard so montieren dass man von unten an die
>Lötverbindungen des ATX-Steckers kommt. Vorsicht beim herumstochern mit
>Messspitzen, die Ströme im Kurzschlussfall können ein wenig hoch werden.

Man kann mit der Meßspitze auch von oben neben der Kabelzuführung in den 
Stecker (zususagen von hinten in den Stecker) reinstochern, wenn die 
Meßspitze schlank und rang genug ist. Dann könnte man es auch so gleich 
stecken lassen für "Langzeitbeobachtungen".

von oszi40 (Gast)


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Langzeitbeobachtungen mit nur einem Voltmeter sind mühsam. Gegenprobe 
mit gesundem Netzteil ist erfolgreicher, da es verschiedene Spannungen 
gibt, die verschieden belastbar sein können. 
http://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil#ATX-Format

von Jens G. (jensig)


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@oszi40 (Gast)
>Langzeitbeobachtungen mit nur einem Voltmeter sind mühsam. Gegenprobe
Bei meiner "Idee" hatte ich eher die Meßspitze des Oszis im Kopf. Mit 
Multimeter wirste kaum irgendwelche Kurz-Einbrüche sehen ...

Achja, was Langzeitbeobachtungen angeht - den Trigger im Oszi benutzen 
...

>mit gesundem Netzteil ist erfolgreicher, da es verschiedene Spannungen
>gibt, die verschieden belastbar sein können.

Ist natürlich besser, wenn man gerade eins rumliegen hat ...

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