Forum: PC Hard- und Software Hercules eCAFÉ EX HD : Re-Installation


von Jürgen W. (lovos)


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Hallo,
ich habe mir das Hercules eCAFÉ EX HD geholt mit dem Freescale i.MX53 
Arm9 Prozessor.
Es läuft ein Linux drauf, was sehr umständlich verunstaltet wurde.
(Window Manager kennt nur Maximized Winodws, d.h. man kann z.B. zwei 
kleine Terminals nicht nebeneinander positionieren)
Im Vergleich: Das EEEPC-OS "Xandros" war noch richtig brauchbar.

Von der Hardware scheint es interessant, bis zu 13h Akkulaufzeit.

Weiss jemand ob und wie man ein normales Linux (ARMEL wird ja 
unterstützt) drauf installieren kann und wo man diese Info (engl. oder 
deutsch, bitte kein fr.) herbekommt?

von Jürgen W. (lovos)


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von KaiMartin (Gast)


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Ich bin auch etwas frustriert von der Verunstaltung des ecafe EX HD. Das 
schlimmste Problem hier: Wir brauchen eine Einbindung an die lokalen 
Server mit OpenAFS und Zugang über die LDAP-Server. Die entsprechenden 
Pakete arbeiten als Kernel-Module, die bei der Installation passend zum 
aktuellen Kernel kompiliert werden. Das Problem: Dafür braucht der gcc 
die Kernel-Sourcen oder wenigstens die Header. Just diese Pakete sind 
aber nicht im Repository von Herkules verfügbar :-(

Den Thread im ecafe-Forum fand ich nicht besonders erhellend. 
Insbesondere finde ich da keinen Hinweis, welches Image man konkret auf 
die SD-Karte brennen sollte. Das Install-Manual für den ARM-Port von 
Debian erwähnt leider alles mögliche von CD-ROM bis Netzwerk, aber keine 
Speicherkarte.

Ohne OpenAFS und LDAP ist der Rechner hier leider wertlos. Wenn also 
jemand einen funktionierenden Weg zu einem Debian-Install auf ecafe EX 
HD aufzeigen kann, dann würde das mir sehr viel weiter helfen.

---<)kaimartin(>---

von hikaru (Gast)


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Hallo,

ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt mir ein eCafe zuzulegen wenn 
denn Debian darauf liefe. Diverse Berichte dazu im Netz (v.a. die nicht 
verfügbaren Kernelquellen und damit geplante Obsoleszenz) haben mich 
aber doch davon abgehalten.

Für diejenigen bei denen das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, 
bzw. die das Gerät schon gekauft haben hätte ich allerdings eine 
Notlösung:
Debian in einem chroot auf dem existierenden Ubuntu laufen lassen!

Für die Einrichtung eines solchen chroot verweise ich fürs Erste mal auf 
die Manpage von debootstrap, insbesondere die Schalter --arch und, 
sofern das Ganze auf einem x86-System gemacht wird --foreign sowie 
--second-stage. Für --arch ist hier armel zu wählen, bzw. ab Wheezy 
sollte auch armhf funktionieren, was zu besseren Leistungen bei 
Floating-Point-Operationen (z.B. Multimedia) führen sollte. An das 
vorinstallierte Ubuntu kommt man aber damit leistungstechnisch nicht 
heran.
Wer gern eine grafische Oberfläche haben möchte der könnte dazu das 
Paket xserver-xephyr verwenden mit dem sich ein X-Server (für Debian) 
auf einem anderen (dem von Ubuntu) betreiben lässt. Da hier aber keine 
3D-Beschleunigung funktioniert verbieten sich KDE und Gnome3 vermutlich.

Unter Ubuntu gibt es ebenfalls debootstrap, damit lassen sich, soweit 
ich weiß, auch Debiansysteme installieren sofern man einen Debianmirror 
als Quelle angibt.

Wer gern etwas vorgefertigtes hätte, der könnte es mal mit einem der 
Easy-Debian-Images probieren die es für diverse Nokia-Smartphones und 
WebOS-Geräte gibt [1]. Ich würde hier das Image 
debian-m5-estel.img.ext3.lzma bzw. debian-m5-sulu.img.ext2.lzma 
empfehlen. Ersteres ist der aktuelle Stand von Easy Debian auf dem Nokia 
N900, enthält aber eine Menge Software die vermutlich nicht jeder 
braucht (z.B. Libreoffice, Gimp) und ist noch in der 
Konsolidierungsphase, Letzteres ist die Grundlage des estel-Images und 
im Wesentlichen ein eher minimalistisches Debian Squeeze, war aber nie 
für den Massengebrauch sondern nur als Prototyp gedacht. Beide kommen 
mit LXDE in armel.
Die Easy-Debian-Images enthalten keine 100%ig unabhängige 
Debianinstallation sondern bind-mounten einige andere Verzeichnisse aus 
dem Host-System, wie z.B. das Home-Verzeichnis um die Integration mit 
dem Host-System zu erhöhen. Was da genau passiert lässt sich aus den 
Easy-Debian-Startscripts entnehmen welche in diesem Paket [2] zu finden 
sind (inklusive /home/user/.chroot). Einige Anpassungen, wie z.B. die 
Auflösung sind sicher sinnvoll. Was auf jeden Fal gemacht werden müsste 
ist die Rückgängigmachung der Tastaturanpassung auf das N900. Dazu 
sollte es ausreichen den Ordner /usr/share/X11/xkb aus Ubuntu in das 
Debianimage zu kopieren.

[1] http://qole.org/files/
[2] 
http://repository.maemo.org/extras-devel/pool/fremantle-1.3/free/e/easy-deb-chroot/

mfg
hikaru

von Bundestrojaner (Gast)


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Hallo!

Ich hab auch so ein Ding und konnte schon Fedora 14 (ARM Version hinkt 
leider etwas hinterher :/) von der SD Karte booten (ohne X); habe aber 
seitdem nichts mehr Probiert ^^. Wenn gewuenscht kann ich das Image 
hochladen.

von Bundestrojaner (Gast)


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von Szifu (Gast)


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Ich schreibe und lese hier gerade auf genau diesem Teil,
Ja ich hatte ursprünglich auch den Plan dieses nette Gimmick als 
Rufbereitschaftserät zu verwenden. dazu wäre es für mich jedoch 
notwendig einen vpnc (Cisco vpn Client) zu installieren.
Die Installation klappt auch, läuft aber nicht, da die Deppen bei 
Hercules den Kernel ohne Tunneldevice Unterstützung kompiliert haben 
grrr... Ich habe nun schon ein paar mal versucht mit den Sourcen den 
Kernel nativ auf dem eCafe neu zu kompilieren, um irgendwie die Module 
zu erzeugen. aber irgendwas ist an den Sourcen Macke. ich bekomme 
nämlich ständig Warnungen und beim kompilieren. Die Sourcen sind auch 
nicht von der aktuellen Kernelversion welche im Repository Steckt, und 
über die Updates nachinstalliert wurde. (Mich würde übrigens 
interessieren mit welcher Routine es das Update fertigbringt aus dem 
laufenden System den neu runtergeladenen Kernel in das Flash-ROM zu 
schreiben.
Ich habe mit einer Modifizierten Wiederherstellungsspeicherkarte, ein 
paar Versuche unternommen ein mit debootstrap zusammengerührtes 
minimaldebian auf Kernel 3.0 zusammenzuschustern Es bootete zwar aber 
ich bekam ums verrecken keinen Netzwerktreiber zum rennen. an der Stelle 
habe ich es dann aufgegeben. Derzeit erforsche ich die Möglickeiten ein 
ArchLinuxARM für den eCafe zu Portieren. Jedoch wäre es auch hier nötig 
sich auf einen Kernel festzulegen mit dem man dann Leben will, da jede 
neue Version mit den nötigen Treibern eine Patch Arie nach sich ziehen 
würde. ausserdem fehlen die Sourcen für die Hardware Videobeschleunigung 
für den MX51 SOC der wurde anscheinend von Freescale nicht freigegeben. 
mit einem Uralten und nicht mit allen Funktionen neu übersetzbaren 
Kernel 2.6.35.4 ohne Tunneltreiber ist das aber ein ziemlich 
Sinnbefreites Unternehmen. Ich habe jetzt schon mehrfach Versucht von 
Hercules einen MIT Tunneldevice Treibern ausgestatteten Kernel zu 
bekommen. Leider Ohne Erfolg. Der Source aus dem Oben genannten Link bei 
Hercules tut es für mich jedenfalls nicht.

Somit bleibt mir für das Ding nur der Einsatz als Schreibcomputer mit 
LyX oder zum Surfen auf der Couch. Dafür tut das Teil auch mit dem 
angestaubten 10.04 LTS Ubuntu seinen Dienst.
Ich hoffe noch das Hercules die kommende LTS Version 12.04 für den eCafe 
anpaßt oder das Freescale den HW-Beschleuniger Source für den Videokern 
freigibt. Das ist bisher nur für den 2.6.31 Kernel geschehen und ich 
glaube das das entsprechende Modul binär gelinkt wird also KEINE 
Sourcen...
Ohne einen 3.x Kernel mit so nem Patch macht das weiterentwickeln aber 
keinen Sinn.

Ich habe mir daher das 10.04 etwas entschlackt und einen anderen Desktop 
installiert. 8GB reichen natürlich auch für nix,  daher kam noch eine 
32GB interne Flashkarte (industrial Grade) hinein, damit ein swapSpace 
integriert, werden konnte und somit der Firefox nicht bei jeder Flash 
Animation wg. Speichermangel rausfliegt. Mit einem LXDE Desktop und 
erweitertem Speicherplatz und einem angebundenen NAS ist es zu Hause auf 
der Couch jedenfalls ein sehr angenehmes und vor allem "leises" 
Arbeiten.

Von allen ARM-Linux Versionen scheint die ArchLinuxARM die ich schon auf 
meinem GoFlexNet erfolgreich einsetze. Am besten für ein Kompaktes 
embedded System geeignet zu sein. Die ganzen typischen Desktop 
Distributionen sind viel zu aufgeblasen. Gerade Ubuntu ist eigentlich 
die Denkbar schlechteste Wahl auf einem embedded System. Die gerade von 
mir genutzte und von Hercules (und mir) zusammen gestutzte 10.04 LTS 
beweist zwar das es Prinzipiell geht. und das sogar recht komfortabel. 
Ein optimiertes Arch Linux sollte aber kompakter und daher schneller 
sein.

Auf dem Goflex hatte ich auch zuerst ein Debian laufen. Das war auf 
Grund des sehr begrenzten RAM von nur 128MB aber absoluter Murks! Arch 
läuft hingegen flüssig. Sogar mit einem Apache2, PHP und SQLITE als 
Datenbank für einen kleinen Wiki und WordpressWebserver! Ausserdem ist 
es mein Zentraler NFS Storage! mit höherem Datendurchsatz als mein 400€ 
teures NAS von Synology unter Debian war es dagegen noch deutlich 
langsamer...
Wahrscheinlich lag es am unoptimierten und für ein embedded System 
überfrachteten Kernel. Sorry für die Rechtschreibfehler aber mir kreisen 
gerade ein paar "Halbe" durchs Grosshirn.
Nun der EX HD hat ja immerhin 512 MB RAM aber beim Start eines Gecko 
oder Java basierten Browsers (FF oder Chrome) ist das leider Murks. Die 
Innereien eines IFX-CandyStick hätten dem EX HD auch gut gestanden (Dual 
Cortex A9 + 1GB RAM @1,2GHZ) Ich hoffe mal dass das EX HD nicht der 
letzte in Deutschland zu erwerbende ARM Smartbook war. Bis auf das 
bitter fehlende VPN ist mein eCafe aber ein zuverlässiger und vor allem 
ausdauernder Kollege. da kann ich über die Airbook-Fans immer nur müde 
lächeln. Und die kriegen Auf Grund der "Handy Architektur" den Mund 
nicht mehr zu wenn ich mit dem Ding Videos ruckelfrei Streame und das 
über 4 Stunden am Stück und danach das Teil mit halb vollem Akku noch 
zum schreiben weiter nutze, Ohne ein Netzteil anstecken zu müssen.

Trotz der gravierenden Mängel die derzeit keine Berufliche Nutzung 
ermöglichen, bereue ich den Kauf nicht. Im privaten Umfeld ist es schon 
ein sinnvolles Gerät. Jedoch hätte dem EX HD ein integriertes UMTS Modem 
und ein echtes per SATA angebundenes SSD besser gestanden als eine per 
SDIO angebundene Pseudo SSD.
Das Konzept dieser Geräteklasse ist viel versprechend. Die Umsetzung der 
käuflich erwerbbaren Geräte hingegen ist mangelhaft. Geräte die 
brauchbar wären, werden entweder wie das Convertible Tablet mit Android 
verdongelt und damit unbrauchbar für echtes arbeiten, oder es gibt Sie 
nur als Vaporware im Internet zu sehen aber nicht zu kaufen :(

Ich würde mir ein Gerät mit Tegra3 oder vergleichbar Leistungsfähigem 
SOC wünschen mit 2GB RAM und 1,2 bis 2,4GHZ und einer echten SATA oder 
PCIe basierten SSD. ein solches System wäre mit einem guten Linux 
Desktop ein Überflieger. Mit diesem sehr eingeschränkten System ohne den 
richtigen Support für ein perfekt angepasstes System ist die Leistung 
dagegen eher unterirdisch! Gerade noch ausreichend als Schreibsystem, 
Surfstation oder mobile Konsole.
Die Pluspunkte sind dagegen die gute Akkuleistung und das wirklich helle 
Display, welches mit nachträglicher Entspiegelung sogar im Garten noch 
perfekt einsetzbar bleibt. Das schaffte mein 12" Fujitsu-Siemens 
Notebook leider nicht.
Ich werde demnächst nocheinmal einen Abstecher in meinen Freescale 
Developer Account machen. Vielleicht gibt es ja noch Neuigkeiten zum 
NEON Treiber für den MX51x jedoch konzentriert man sich dort fast nur 
noch auf den Nachfolger MX53 und zukünftige SOCs Ich denke der MX51 
wurde schon fallngelassen, Zumal die Verbreitung eher gering ist. Die 
Grafik-Engine des MX53 untersceidet sich aber deutlich vom Vorgänger, so 
das ich hier lieber nicht auf Synergien hoffe...

Es grüßt der Szifu

von Jürgen W. (lovos)


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Also ich habe es nicht geschafft, gecryptete USB-Disks zu lesen.

Ich konnte zwar erfolgreich cryptsetup installieren
Pakete:
libdevmapper-dev_1.02.39-1ubuntu4_armel.deb
libdevmapper-event1.02.1_1.02.39-1ubuntu4_armel.deb
libgcrypt11_1.4.4.orig.tar.gz
libgpg-error-dev_1.6-1ubuntu2_armel.deb
libselinux1-dev_2.0.89-4_armel.deb
libsepol1-dev_2.0.40-2_armel.deb
popt_1.15.orig.tar.gz
uuid-dev_2.17.2-0ubuntu1_armel.deb

aber der Kernel kennt den cypher nicht, wenn ich mounten will.
ich habe bei /lib/modules/2.6.x-y-z/kernel/crypto nachgeschaut, da gibt 
es nur sha1_generic.ko.
Bei anderen Ubuntu Installationen steht unter crypto eine ganze Latte 
(z.B. aes_generic.ko).
Die Pakete habe ich teilweise von Hercules-Site und teilweise von
https://launchpad.net/ubuntu/maverick/armel/
zusammengesucht.

Ich kenn mich mit cryptsetup nicht so gut aus, weiss jemand ob man mit 
dem default Kernel des Arm-Netbooks da weiterkommt?

von Chris (Gast)



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Ich hab auch so ein Teil und hab vor ner Weile schon nen paar versuche 
mit Debian gestartet was auch teilweise funktioniert hat!

Hab mir mit debootstrap nen Debian Squeeze Rootfs gebastelt gepackt und 
durch das Rootfs auf der Neuinstallations SD ersetzt.

Netzwerk über Lan hat funktioniert Wlan, Sound will noch nicht.. aber 
den Xserver hab ich zum laufen bekommen! Treiber hab ich mal im Anhang 
eingefügt.

Bin nun grade dabei mir nen 3er Kernel zu kompilieren bekomm ihn aber 
derzeit noch nicht gebootet.

von Chris M. (Gast)


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Hallo Zusammen,

Ich hab mal ein Debian Squeeze minimal Image auf meiner Webseite 
veröffentlicht vllt. Interessierts hier ja noch jemand.

http://www.compu-talk.com/index.php?ecafe-ex-hd/debian

Gruß

Chris

von Robin (Gast)


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