Hallo, ich habe ein kurze Frage bezüglich des Festspannungsreglers 7805. Muss ich auch Kondensatoren dazuschalten wenn die Eingangsspannung von einer Autobatterie stammt? Ich habe gelesen, dass die Kondensatoren ein Schwingen des Reglers verhindern sollen. Aber bezieht sich diese Gefahr nicht nur auf eine eventuell bestehende Restwelligkeit der Eingangsspannung, die bei einer Autobatterie ja eigentlich nicht vorliegen kann? Um es kurz zu machen, kann ich mir diese Kondensatoren sparen? Danke schon mal im voraus! Gruß Hugo
Die Kondensatoren sollten auf alle Fälle an den Regler. Ohne 100nF davor und dahinter sollte man keinen 78er betreiben. Was du weglassen kannst ist der übliche dicke Elko davor.
Hi Hugo. Wie die anderen schon reingeschrieben haben sind die Elkos sinnvoll. Ich hatte mal einen Ohne betrieben .Spätestens nach 10 Minuten Betriebszeit hab ich die Elkos drangelötet. Gruß Gerd
Hallo, vielen Dank für die Informationen, werde die dann auch dranlöten. @Gerd: Was für ein Problem gab es denn ohne die Kondensatoren?
Hallo, ich wollte vor kurzem auch ein Netzteil für eine PIC-Schaltung bauen, aber jeder nimmt andere Kondensatoren rund um den 7805. Im Buch "MSR mit PIC" ist eine Schaltung - aber dort sind keine 100nF Kondensatoren. Ist die trotzdem OK. Manche nehmen Tantal- Kondensatoren - warum ? Wo finde ich eine sinnvolle und gute Netzteil-Schaltung? Gruß Marco
Der Wert ist relativ unkritisch 47nF - 470 nF und ver- hindert lediglich das der 7805 in's Schwingen gerät.
Die angesprochenen Tantal Elkos haben einen geringeren "Real" Widerstandsanteil als normale Elkos. Daher kann man da teilweise die sonst nötigen kleinen Kondensatoren parallel zu den Elkos weglassen. ZUm Hintergrund: Jeder Kondensator besteht in der Praxis, sieht man von Streuinduktivitäten und anderen Schweinereien mal ab, im Wesentlichen aus dem eigentlichen Kondensator in Reihe mit einem Ohmschen Widerstand. Das ganze ist nach der reinen Theorie ein komplexer Widerstand, der aus einem Realtel (Ohmsche R) und einem Imaginärteil (der C) besteht. Der Realteil hängt vom physikalischen Aufbau ab. Elkos haben einen relativ grossen Realteil, was in der Praxis eher schlecht ist. Beste Ergebnisse haben Syrofflex Kondensatoren, das sind die sibrig-glänzenden Röllchen, die gibt saber nur mit recht kleinen Werten. Keramische Cs sind auch nicht unbedingt schelcht, aber idR schlechter als gute Folienkondensatoren. Für Entkopplungszwecke wie in diesem Fall tuns in der Praxis alle Kondensatoren ausser Elkos, die nimmt man zum sieben fürs Grobe, aber nicht zum kurzschliessen Hochfrequenter Störungen. Ich hoffe dem einen oder anderen mit dem kleinen Exkurs ein bischen geholfen zu haben. Weiterhin viel Spass beim Experimentieren. Im übrigen hast du auf der Leitung im Auto vermutlich wesentlich mehr Störsignale drauf, als du normalerweise auf der Sekundärseite eines Netztrafos hast, da das Auto ja Zündfunken erzeugt, die mit Ihrer hohen Spannung in JEDE Autoleitung wie in eine Antenne Störungen reinbringen. Also unbedingt gut mit kleinen Kondensatoren abkoppeln, die unbedingt so nah wie irgendmöglich an den Regler dran gehören, also nicht 5 cm davon entfernt irgendwo auf der Platine. ciao Remo
Der Grund, warum der Regler das Schwingen anfängt, ist, dass die Regelschleife extrem schnell ist, damit sie auch gut regeln kann. Stell Dir vor, am Ausgang nimmt der abgenommene Strom ein wenig ab, der Regler stellt das fest und öffnet mal eben schnell den Durchgangstransistor. Bis der Spannungssensor feststellt, dass jetzt genug ist, gibt es einen Überschwinger. Was den Regler veranlasst, jetzt den Durchgangstransistor ganz zu zu machen. Was aber wieder dazu führt, dass jetzt der Unterschwinger naht. Und so schwingt sich das dann ein. Es hängt also an der Verzögerung oder der Laufzeit. Die ist zwar kurz, aber endlich. Und mit der schwingt jedes rückgekoppelte System, wenn man es nicht etwas dämpft. Die Kondensatoren verringern die Sensitivität und sorgen für etwas Trägheit. Das macht den Regler zwar etwas langsamer, aber viel stabiler als ohne. Der dämpft die Überschwinger. Der Grund, warum die in die Nähe müssen, sind die Leitungsinduktivitäten Die würden wieder die Schwingneigung erhöhen, der Kondensator in 30 cm Entfernung wäre dann schlimmer als ohne. Warum man Tantal-Elkos nimmt, weiß ich nicht ganz genau. Wahrscheinlich haben die geringere Induktivitäten, weil sie nicht gewickelt sind wie ein normaler Elko gleicher Kapazität. Beim Tantal wird die extrem dünne Oxidschicht als Isolation ausgenutzt, was wegen des geringeren Abstandes große Kapazität bei geringem Volumen bringt. Beim normalen Elko ist Alu mit seiner dickeren Oxidschicht die Isolation. Die Kapazität wird dadurch erhöht, indem man die Alufolie aufwickelt. Desdewegen sind alle Elkos so schön zylindrisch, aber haben bei hohen Frequenzen eine recht hohe Induktivität. Deswegen sind sie bei richtiger HF ziemlich machtlos. MfG Gerd
Hallo, vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen, das war wirklich sehr hilfreich. Jetzt ist es endlich klar geworden wofür die Kondensatoren gut sind. Gruß Hugo
Hallo Hugo Besser hätte ichs wie der Namensvetter auch nicht beschreiben können. Gruß Gerd
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