Hallo, das Ätzen selber funktioniert bei mir mittlerweile recht gut, nur hab ich noch ein paar kleine Fragen wie ich nach dem eigentlichen Ätzen am besten verfahre. 1.) Wenn das Ätzen abgeschlossen ist ist ja auf den Leiterbahnen noch der restliche Schutzlack, lasst ihr den drauf? oder wie bekomme ich den am besten weg? Mit dem Lack drauf geht das löten nämlich um einiges schwerer. 2.) Wenn ich den Lack entferne (bisher belichte ich die restliche Platine nochmal und entwickele sie dann nochmals ohne zu ätzen) wie verhindere ich dann das die leiterbahnen korrodieren? Wo bekomme ich das nötige Zeugs dann her? 3.) Ich hab von einem ehemaligen Schulkollegen eine selbstgeäzte Platine gesehen die auf der unterseite diese typische grüne Farbe hatte wie industriell hergestellte Platinen, wie kann ich sowas bei meinen Platinen auch erreichen? Bzw. wo bekomme ich diesen Lack (ich nehme doch mal an das es eine art Lack ist) her? Gruß Malte.
Hi, Schutzlack: Aceton (aber Vorsicht, das Zeug ist nicht ungefährlich) Korrosion: Lötlack SK 10 Nach dem Löten entferne ich die Flußmittelreste und den Lötlack wieder mit Aceton und sprühe die Platine mit Platik 70 ein. Beim Platikspray darauf achten, daß es nicht in Trimmer oder so gelangt! hth Gunter
Interessant ist, daß der Schutzlack lötbar ist. Er kann daher auf der Platine bleiben. Ansonsten haben ich auch sehr gute Erfharungen mit Lötlack (aus der Kontak-Chemie-Reihe) gemacht. Wirkt eben als Flussmittel und gleichzeit als Schutzlack. Die Platine glänzt und sieht zudem noch nett aus. Thorsten
Hi, lötbar ist er ja schon, aber wesentlich schlechter als wenn er ab ist. Ok flussmitteleigenschaften haste dann natürlich keine was der Optik nicht gerade zu gute kommt beim Löten, daher ja auch die Frage... Ich fand das Löten mit Schutzlack drauf jedenfalls arg zum Ko**en Gruß Malte.
Hi, @Malte: probiere mal den Lötlack ! Damit sprühe ich auch die Lochrasterplatten die ich oft Monate im Keller lagere ein. Und, durch den Schutzlack löten finde ich auch viel zu mühsam. Gunter
Jo mach ich... hat noch jemand ne Antwort auf die Frage mit dem grünen (oder auch anders farbigem) Lack? Sieht halt dann noch professioneller aus. Gruß Malte.
Das war wahrscheinlich Lötstopplack, den man meines Wissens auch selber laminieren und belichten kann.
Fotolack ist zumeist löslich in Alkohol (Spiritus, nicht Schnaps) Der Fotolack sollte nach dem Ätzen nicht abgelöst werden, sondern dient nach dem Waschen der geätzten Leiterplatte mit klarem Wasser sogar als Schutzlack. Zum Löten habe ich gute Erfahrungen mit einer Kolophonium/Spiritus-Löttinktur gemacht. Dazu löst man soviel zerkleinertes Kolophonium in etwas (ca.10ml-- je nach Größe der späteren Aufbewahrungsflasche) Spiritus(Alkohol), bis der Spiritus leicht dickflüssig wird und fertig ist die Tinktur. Diese Tinktur kann man z.B. in einer alten Augentropfflasche mit Pipette aufbewahren und ist unbegrenzt haltbar. Von der alkoholischen Kolophoniumlösung gibt man einige Tropfen auf die Lötstelle. Dabei löst sich sofort der Fotolack und man kann durch den gelösten Fotolack problemlos hindurchlöten. Ist die Leiterplatte fertig bestückt, mit klarem Spiritus die Leiterplatte waschen und sie sieht hinterher aus wie geleckt. Zur Verhinderung von Korrosion anschließend mit Lötlack die Leiterbahnseite einpinseln (einsprühen) MfG Wolfgang
@Wolfgang Das ist ja interessant. Also erst löten, und dann mit Lötlack besprühen? Also die Standardmethode ist m.E.: Nach dem ätzen: 1. Photopostiv mit Aceton entfernen 2. Bei Bedarf: mit Lötlack einsprühen 3. Löten 4. Bei Bedarf: Mit Plastikspray einsprühen Wobei Punkt 4 nach meiner Erfahrung am überflüssigsten ist (kommt aber auf den späteren Einsatzzweck an). Den grünen LötSTOPPlack gibt es ebenfalls als Photolack, mal im progforum.com nachschauen. Gibts bei Bungard. Gruß Matthias
Es muss nicht Aceton sein; Spiritus tut's ebenso. Ich tränke zumeist einen Stofffetzen in Spiritus und bedecke damit die Platine. Nach einer Minute ist der Fotolack so stark engelöst, dass ich ihn leicht abreiben kann. Gruß Peter
Oder die Platine einfach n kleines bissle mit nem Feuerzeug erwaermen (nich doll), dann gehts mit Spiritus/Alkohol sofort ab, ohne einweichen. mfg
@Matthias, ja, so ähnlich- erst einen Tropfen Löttinktur auf die Lötstelle, dann löten - Offensichtlich ein Verständigungsproblem. Lötlack sollte bei mir besser lötfähiger Lack heißen. Dieser Lack wird aufgetragen, nachdem die Leiterplatte fertig bestückt ist und man Flussmittel- und Fotolackreste abgewaschen hat. Bei späteren Reparaturen oder Änderungen stört dieser Lack beim Löten nicht (kaum). Plastikspray kann ich nicht beurteilen. Pkt. 4 sollte schon aus Korrosionsgründen nicht weggelassen werden und ist auch was fürs Auge. Löttinktur ist das Flussmittel. - Es ja gerade der besondere Vorteil, eine alkoholische Lösung als Flussmittel zu verwenden, da man den Fotolack vor dem Löten nicht entfernen muss.( kann aber jeder machen wie er will) @Peter, hab das auch mal so ähnlich gemacht, bis ich feststellte, dass meine alkoholische Löttinktur den Fotolack soweit löste, dass ein Löten problemlos möglich war. Dadurch brauch ich erst zum Schluss, wenn alles gelötet ist, die Fotolack- und die Flussmittelreste abzuwaschen. (harter Pinsel oder Zahnbürste; verwendeten Spiritus auffangen und das nächste Mal als Vorwäsche einsetzen) MfG Wolfgang
Hi, > Bei späteren Reparaturen oder Änderungen stört dieser Lack beim > Löten nicht (kaum). Plastikspray kann ich nicht beurteilen. man kann auch durch Plastik 70 löten. Stinkt, verkokelt - geht aber für einen Transistor oder so. Wenn ich aber größere Änderungen nicht ausschließen kann, würde ich die Platine am Ende lieber mit Lötlack einsprühen. Gunter
@Wolfgang Naja, mein letztes Projekt hatte über 900 "Lötstellen". Da wäre mir das eintupfen mit Tinktur schlicht zu aufwendig. Mein Lötlack ist genau das, was der Name sagt: Lack zum löten. Man braucht kein Flußmittel mehr (auch keinen Flux-Stift für die SMDs), und hat gleichzeitig den Korrosionsschutz. Muß aber jeder selber wissen, was ihm die Platine wert ist. Gruß Matthias
ok. ich kapier's noch nicht ganz. Wenn ich nach dem Ätzen (und Reinigen mit Aceton) die Platine mit Lötlack einsprühe, dann a) schützt sie meine Platine vor Korrosion und b) erleichtert mir das Löten? Wenn dann alles gelötet, also die Platine bestückt ist, dann kann ich noch mit dem Plastikspray drübergehn der auch schützt und gut aussieht? Wie genau macht man das dann? Auch über die Bauteile?? Hat mal wer ein Foto? :-)
Lass einfach das Plastikspray weg und gut ist (wäre wirklich nur bei besonderer Beanspruchung nötig, Geräte die im freien arbeiten sollen usw.)! Den Lötlack natürlich nur auf die Kupferseite sprühen. Bauteile mit irgendwas einzusprühen würde ich grundsätzlich bleiben lassen! Gruß Matthias
Danke, das war jetzt nicht gerade eine genaue Antwort auf meine genau Fragestellung. Außerdem gehe ich von einer doppelseitigen Platine aus!
_____"Außerdem gehe ich von einer doppelseitigen Platine aus!" Auch wenn's vermeintlich keine genaue Antwort auf Deine genaue Fragestellung ist ... lol Im Falle einer zweiseitigen Platine kannst Du das Plastespray in der Tat vergessen; wirst ja die Bestückung nicht einkleistern wollen. Das mit dem Lötlack haste ganz zutreffend beschrieben.
@Matthias, wenn das Projekt 900 Lötstellen hat, wird man wohl kaum alle zur gleichen Zeit mit einem Lötkolben löten können. Wenn ich z. B einen IS mit 20 Beinchen einlöte, dann wird mit der Pipette natürlich gleich auf alle 20 Lötstellen Löttinktur gegeben. Ich spare mir mit meiner Methode einen Arbeitsschritt, nämlich das Entfernen des Fotolacks vor dem Löten. Zum Auftragen des Lötlacksprays: wie werden Sprühnebel verhindert? Oder hab ich da falsche Vorstellungen? @Thomas, wenn du mit alkoholischer Löttinktur arbeiten willst, dann kannst Du Dir das Entfernen des Fotolacks sparen. (s. 11.8 u. ff.) Das hat noch den weiteren Vorteil, dass Du Deine Arbeit auch längere Zeit unterbrechen kannst, denn der verbliebene Fotolack schützt vor Korrosion. Erst wenn du alles gelötet hast, solltest Du die bestückte Leiterplatte mit Spiritus reinigen und mit einem Schutzlack versehen. So wirst Du die fertige Leiterplatte kaum von einer industriell hergestellten unterscheiden können. MfG Wolfgang
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