Forum: Platinen Was bezweckt man mit diesem Layout


von Peter Kasi (Gast)


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Hallo,
bin gerade mal wieder dabei professionelle Designs zu untersuchen (kann
man manchmal richtig was bei lernen :). Hier hab ich mal ein
Koppelrelais zerlegt und mir angeschaut wie die 'ne LED bei 230 V~
betreiben (siehe Bild). Was ich aber nicht ganz verstehe, was machen
die um die Leitungen zwischen den Widerständen. Elektrisch ist das
Kupfer um die Leitungen nicht mit den Leitungen und Widerständen
verbunden. Was bezweckt man mit so 'nem Layout?

Danke mal,
gruß
Peter

von werner Hoch (Gast)


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Autsch! Was die Profis nicht alle so machen.

Die Schaltung verbraucht ziemlich viel Leistung:
P=U*U/R=1,2W
Diese Leistung muß auf der Leiterplatte verteilt werden, damit die
Widerstände nicht abrauchen --> viel Kupfer.

Gleichzeitig müssen zwischen den Anschlüssen der Widerstände größere
kupferfreie Zwischenräum bleiben, damit bei Verschmutzung keine Strom
an den Widerständen vorbei fließt (Funken, ..).

Die Schaltung kostet dich jedes Jahr 1 Euro Stromkosten. Der
Wirkungsgrad der Schaltung liegt unter 1%.
Sogar wenn die LED nicht leuchtet. Dann wird der Strom über die
Z-Diode? oben rechts verbraten.

MfG
Werner

von Thorsten (Gast)


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Hmm, stimmt: Kühlkörper :)

von Peter Kasi (Gast)


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Jetzt wo du es sagst, Kühlfläche :),
die Diode müsste ne Freilaufdiode sein, für die Spule des Relais das da
noch rankommt.
Weiß jemand zufällig 'ne einfache Schaltung für Wechselspannungnen die
mit wenigen einfachen Bauelementen auskommt und nen höheren Wirkungsgrad
hat.

von Jürgen Schuhmacher (Gast)


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Ein wahrhaft geniales Design :D  Ganz oben auf der Platine kann man
lesen, wer sie gebaut hat "Otto". Das sagt wohl alles.

Wenn Du eine LED an 220V betreiben willst, könnte man einen
zusätzlicheen Kondensator in Reihe legen, um die Spannung da abfallen
zu lassen und so den Stom zu begrenzen. Ein Z-diode als
Schutzbeschaltung wird man aber trotzdem benötigen (Sperrfall der LED)
oder man schaltet zwei LEDS antiparallel.

Ich sehe da 3-5 Bauteile.

von Thorsten (Gast)


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Naja auf der anderen Seite sind drei Widerstände natürlich am billigsten
und am kleinsten. Viel witziger finde ich die Form der Leiterplatte.

von Gruselino (Gast)


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Finder lässt grüßen :)

von tex (Gast)


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Das sieht schon komisch aus aber ich denke das hat viel mehr mit CE, VDE
und Industrienorm zu tun. Das Teil ist aus der IBus Peripherie. Wenn da
ein jedes Relais so seine EMV-Anteile in die Steuerung einwirft gibts
tollen Datensalat. Der Kostenfaktor könnte aber auch eine Rolle
spielen. Bei dem Zeugs sparen die Brüder im 0,01c Bereich.

von Michael Wilhelm (Gast)


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Auf den ersten Blick sieht die Diode überflüssig aus, da nach den 3 x
15K-Widerständen eine Gleichrichterbrück geschaltet wurde. Die Spannung
am Gleichrichter kann niemals höher sein als die Durchbruchspannung des
LED's. Oder was ist das für ein Bauteil?
MW

von Werner Hoch (Gast)


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Die LED leuchtet IMHO nur, wenn die beiden oberen Kontakte verbunden
werden.
Sind die Kontakte offen, so wird die Leistung IMHO die Z-Diode
verbraten.
Das Layout (und somit die Leiterbahnabstände) müssen damit nur für die
Zener-Spannung ausgelegt werden.

MfG Werner

von frank (Gast)


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Die Dinger heissen  Poligone. Das macht man, wenn das Kupfer nicht stört
und stehen bleiben kann. Damit muß nicht so viel weggeätzt werden, also
schont es die Umwelt. Außerdem wird die Wärmeleitung und Schirmung
(Masse) besser.... Gruß Frank

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