Hallo zusammen, ich habe ein Problem mit Entstörung einer 10stell. Multiplexanzeige in Verbindung eines 2W-Audioverstärkers, der räumlich dicht (1 cm) an der Anzeige angeordnet ist (TDA7268) und leider nicht anders angeordnet werden kann. Die Anzeige wird mit 750 Hz angesteuert (also 75 Hz/Digit). Ein nerviger Ton ist deutlich dem Verstärkernutzsignal überlagert und ist auch nur weg, wenn Multiplex ausgeschaltet bzw. leiser, wenn die Einschaltdauer der Digits minimiert wird. Eine Verbindung zwischen Audioquelle und Verstärker mittels abgeschirmten Kabel hat nichts gebracht. Ein Abflachen der Schaltflanken an der Basis der Treibertrans. (12V, PNP BC876, Pullup 4k7, via 2k2 an 74LS145-OC-Ausgang geschaltet) mittels xx nF Kond. gegen Masse hat ebenfalls nix gebracht. Der Ton ist übrigens ebenfalls (wenn auch leiser) vorhanden, wenn nur via den ULN2803 Segmenttreibern das Bitmuster angelegt wird ohne Aktivierung der zugehörigen BC876 - also (fast) kein Strom geschaltet wird ! Wie kriegt man das weg ? Vielen Dank für Vorschläge ! Gruss Zuend
Hängt der Verstärker an der gleichen Spannungsversorgung wie die Anzeige? Ist die Masse des Verstärkers direkt mit der Masse am Netzteil verbunden?
Einige Tips: 1.) zentrale Masseverbindung für alle Baugruppen 2.) zusätzlicher niederohmiger Widerstand (soweit möglich) vom NF-Eingang des TDA gegen Masse. Dieser verstärkt ja konstant das Eingangsignal um ca. 31 dB, da die Gegenkopplung ja intern fest vorgegeben ist. 3.) Abgeschirmte Leitungen für NF und Multiplexleitungen, dabei Abschirmung auf zentralen Massepunkt. 4.) Abschirmung zwischen NF-Platine und Multiplexplatine. 5.) Je nach Prozessor und Taktfrequenz Erhöhung des Multiplextaktes z.B. auf 25 kHz (entspricht 40 µs) wenn dies möglich ist.
Vielen Dank erstmal fuer Eure Antworten. Noch ein paar Infos: Der Verstärker hängt an der gleichen Stromversorgung, ist aber VCC-seitig mittels 1N4007 entkoppelt (auch die Multiplex-Anzeige). Der Prozessor ist ein AT90S8535 mit ca. 4 MHz, also Frequenz max. 1500 Hz - kann das also leider nicht in den unhörbaren Bereich verlagern. Masse ist direkt an der Stromversorgungsbuchse zusammengeführt und es gibt auch keine Ground Loop. Die ganzen Baugruppen sind auf einer einzigen Platine angeordnet, so dass sich eine Abschirmung etwas schwierig gestaltet. 2k2 Widerstände gegen Masse sind vor den 100nF-Entkoppelungskond. des TDA bereits vorhanden. Habt Ihr noch ein paar Ideen ?
Evtl. hilft noch eine LC Glied in der VCC Leitung für den Analog- und Digitalteil. Wenn die unerwünschten Digitalsignale aber durch ungünstiges Leiterplattendesign auf den NF-Teil eingekoppelt wird, so hilft hier nur eine gründliche Überarbeitung. Dieses Thema füllt ja bereits mehrere dicke Bücher.
1 cm ist halt schon ein bisschen nah, und wenn es nicht über die Stromversorgung kommt gibt es noch die etwas unelegante Möglichkeit in den Verstärker einen 750 Hz Notch (Kerbfilter) zu integrieren. (Hilft nicht, lindert nur)
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