Hi, ich habe gerade mal mein MSP430-Board rausgekramt, welches ich jetzt vervollständigen möchte. An der Reihe sind jetzt die LEDs. Anders als beim PIC kann ich sie beim MSP ja nicht direkt an den Ausgang anschließen. Deshalb möchte ich eine Treiberstufe mit einem BC548 bauen, nur weiss ich nicht, wie ich feststellen kann, welchen Basisvorwiderstand ich benötige. Kann mir da bitte jemand auf die Sprünge helfen? Danke und Gruß Stephan
Also wenn du eine LED anschliessen möchtest, schaust du zuerst was für einen Strom die zieht, meist sinds so um die 20mA. Dann suchst du dir aus dem Datenblatt die Verstärkung des Transistors aus den Kennlinien: Wie viel Strom muss an der Basis fliessen, um am Collector 20 mA zu bekommen? Angenommen, dein Transistor braucht 0,2 mA, was einen Verstärkungsfaktor von 100 ergibt. An der Basis-Emitter-Strecke fallen ca. 0,7V ab (steht auch im Datenblatt, ich gehe davon aus dass du den Transistor in Emitterschaltung betreibst, also Emitter an Masse, LED mit Vorwiderstand(!) zwischen Collector und Vcc). Der MSP hat eine Ausgangsspannung von 3,3V, also müssen vom Ausgang bis zur Basis des Transistors noch 3,3V - 0,7V = 2,4V abfallen. Strom soll ja 0,2mA fliessen, also brauchst du nach R = U/I = 2,4V/0,2mA = 12k einen 12k-Widerstand. Ich hoffe das war einigermaßen verständlich. Kurz zusammengefasst: Du schaust, was der Kollektorstrom ist, berechnest daraus den Basisstrom und damit dann den Vorwiderstand.
... und um den Transistor als Schalter zu betreiben, sollte man den Basis-Strom 5-10 mal höher auslegen als nötig.
Alles gesagte ist richtig. Warum nimmst Du nicht eine stromarme LED mit 2mA. Gibt es bei Reichelt in verschiedenen Farben. Ein MSP430 schafft im L Zustand bis zu 6mA. Damit kann man die LED über einen Vorwiderstand direkt an V+ anschließen. MfG Wolfgang
Man sollte sich bei Schaltungsdesigns nie_ ich betone _nie auf unsichere Werte wie die Verstärkung eines Transistors verlassen. Diese kann sehr schwanken. Eine einfache Möglichkeit, die ihren Zweck sehr gut erfüllt ist die Basis ohne Widerstand an den Msp anzuschliesen und bei npn die led wie den Widerstand hinter den Emitter zu klemmen. Jetzt nimmt man die Spannung, hier 3,3V zieht 0,7V für die "Basis-Emitter-Diode" ab und nochmal die 1,4 bis 2,2 von der Led und teilt diese Spannung dann durch den Gewünschten Strom. Fertig und auch noch einen Widerstand eingespart. MfG Flo
Hallo und vielen Dank für die Antworten! Ich habe das genommen, was sich in meinem Bastelvorrat befindet. Die Stufe besteht nun aus einem BC548C mit 1k Vorwiderstand und 400 Ohm-Widerstand im Kollector-Emitter-Kreis. Funktionert sehr gut so. Trotzdem werde ich das ganze nochmal nachrechnen; heute stand halt hauptsächlich das erste Erfolgserlebnis mit dem MSP an erster Stelle :) Gruß Stephan
Hallo, wenn ich mir das Datenblatt des MSP430F169, Seite 29, anschaue, müssten da doch viel größere Ströme möglich sein, sprich es sollten auch "normale" LED's mit IF = 20 mA gehen, mit Low-Level-Output-Current... oder hab ich da nen Denkfehler? Grüße, Thomas
Hallo! Also ich betreibe zwei Duo-LEDs direkt mit dem MSP. Versorgugsspannung des MSP beträgt 3,3V. Als Vorwiderstände der LEDs vewende ich 470 Ohm. Klappt seit Tagen problemlos. IF der LEDs liegt bei ungefähr 6-10 mA. Das sollte der MSP laut Datenblatt (~40mA)leicht schaffen. Gruß Rainer
Hallo Rainer, das denk ich ja auch, nur bezieht sich der max. Ausgangsstrom (ca 35 mA pro Port) des MSP auf den Low-Pegel. Ist alles soweit kein Problem sofern die Zahl der LED's überschaubar bleibt, denn sonst hast Du ne zu große Verlustleistung im MSP (nicht gut ;)). Welche Duo-LED's setzt Du denn ein? Alle die ich finde, sind entweder zu groß oder benötigen zu viel Strom. Grüße, Thomas
Hallo Leute @Thomas: Woher hast du die Angabe über die 35mA pro Port? Ich hab jetzt mal das Datenblat von meinem MSP430F149 rausgesucht: http://focus.ti.com/lit/ds/symlink/msp430f149.pdf Unter den Absolute Maximum Ratings auf Seite 23 steht folgendes: Diode current at any device terminal: +- 2mA Und auf Seite 27 bei den 'Electircal characteristics over recommended operating free-air temperature' lese ich folgendes: Wenn die High-level output voltage Vcc-0.25V nicht unterschreiten soll, dann dürfen -1mA fliessen. Falls Vcc-0.6V genügen, dann dürfens auch -6mA sein. Und unter dieser Tabelle steht noch, dass für alle Ausgänge zusammen nicht mehr als 6 bzw. 24mA fliessen dürfen. Ist diese Angabe wirklich pro Port? Ich dachte immer, dass sich dies auf den ganzen MSP bezieht. Wäre cool, wenn ich mich irre. Aber so ganz verstanden habe ich das sowieso nicht: Wie soll der Low-Pegel belastet werden? Die Stromangaben im unteren Teil sind mir ein Rätsel. Aber ich bin ja auch kein Elektroniker. Gruss Tom
geh lieber auf nummer sicher und verwende den msp nie selber als treiber!!! ich hatte diese diskusion einmal mit einem ing. in meiner firma geführt. der sagte ganz klar, das wenn z.b. uc`s als treiber benutz würde, diese niemals durch die qualitätsprüfung kommen. auch sind dieses etwawerte, die sehr schnell um 50% variieren können.
Hallo KoF, Hallo Tom, der Unterschied ist der, dass ich den MSP(430F169) nicht als Treiber mit Output "high" nutzen möchte, sondern dass die LED leuchten soll wenn der I/O-Port den Low-Pegel hat. Der MSP fungiert genau genommen nicht als Treiber, die Leistung wird von der an der LED angelegten Versorgungsspannung gezogen. Dass es anders rum nicht lange bzw gar nicht funktioniert, ist klar. @Tom: Die Angaben hab ich aus dem Datenblatt des MSP43ßF169, Seite 29, rechts oben. Wenn ich nen Denkfehler in meinem Überlegungen habe, sagt es mir bitte! ;) Danke, Thomas
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