da ich in Sachen analoger Elektronik den Digitalgeschichten etwas nachstehe wende ich mich an euch ... Ich suche nach einer Möglchkeit, beliebige Potis innerhalb einer beliebigen Audioschaltung durch Spannungsgesteuerte Schaltungen zu ersetzen. Dabei bin ich auf diese Seite gestoßen: http://graffiti.virgin.net/ljmayes.mal/comp/vcr.htm Ist es wirklich so einfach oder für Audioschaltungen doch ungeignet ?
Ja das im Link ist zwar ein JFET, aber grundsätzlich könnte man mit FET-Transistoren so was machen. Wenn du was lineares suchst, dann ist das hier besser: http://www.microchip.com/ParamChartSearch/chart.aspx?branchID=11026&mid=11&lang=en&pageId=79 Gerhard
nochwas: ganz so einfach ist es allerdings nicht, denn den Bezug zur Masse haben diese Möglichkeiten alle. Also ein "echter" Ersatz für einen Widerstand ist das alles nicht. Man muß schon genau schauen, wo man einen Widerstand durch einen FET oder so ein digitales Poti ersetzt. Gerhard
Gibt es eigentlich noch klassische Fotowiderstände? Damit müßte sowas doch auch gehen, zumal das ganze dann kein Problem mit Massevbezug und ähnlichem hätte. Gruß Ingo
Vermutlich ja. Man könnte das ja durch eine entsprechend gegenläufige Helligkeitssteurung "linearisieren". Ich kann mich nur erinnern, das bei meinem Einstieg in die Elektronik in den Pikotron-Baukästen auch ein Fotowiderstand drin war. Damit wurden da so tolle Sachen wie Dämmerungschalter, helligkeitsgesteurter Tongenerator und Ähnliches gebaut :-) Gruß Ingo
OK, ja es besteht ein Bezug zu Masse ... aber was könnte das für Folgen haben ? Die Möglichkeit mit dem Fotowiderstand klingt zwar gut, ist aber für entsprechend viele Potis entsprechend viel Arbeit sowas zu basteln ... Gibt es das nicht fertig in einer Art Optokoppler - Ausführung ?
Gibt es von Silonex, z.B. den NSL-32SR3, bei Farnell für 2,60 zzgl. MwSt pro Stück. Selbermachen kostet nur ca. die Hälfte, allerdings plus der Zeit, um einen LDR und eine LED lichtdicht in ein kleines Plastikröhrchen zukleben. Für 2,60 gibts aber auch schon sehr hochwertige VCAs, z.B. von THAT. Kommt drauf an, was du genau machen willst. Generell ist ein Massebezug bei VCA- und VCF-Anwendungen kein Problem. Letztere lassen sich auch schön mit einer linearisierten FET-Schaltung machen. Brauchst du eine Verstärkungsregelung im Signalweg und THD<0.5%, nimm besser so einen integrierten VCA, ansonsten geht das auch mit dem FET ganz gut (du würdest dich wundern, wie oft das in hochwertigem Studioequipment gemacht wird ;-) Was hast du denn genau vor? Gruß, Christian.
Also ich werde mir die nächsten 2 Monate einmal den Simplesizer (sequencer.de / anyware instruments) und einmal eine ML-303 aufbauen (acidcode.de) und würde die Geräte gerne komplett midifizieren ... Was wäre denn ein Beispiel wo der Massebezug ein Problem wäre ?
es gibt doch schöne Potis die mit einer seriellen Schnittstelle ausgerüstet sind. Kurt
www.microchip.com MCP42010/050/100 www.maxim-ic.com max5413/14/15 Die Teile vertragen (laut Datenblatt) aber alle nur Spannungen bis ca. 5V, muß man halt aufpassen. Es gibt von Maxim auch welche mit +-15V, die sind aber deutlich teurer und haben nur ein Poti pro Einheit. Der Vorteil hier ist eben, daß du mehrere von den Dingern mit 2-3 Leitungen vom MCU steuern lassen kannst. Wenn du die Möglichkeit hast, genauso viele stabile analoge Spannungen oder PWM-Signale zu erzeugen, wie du Potis benötigst, dann nimm FETs, LDRs/LEDs oder CMOS-Analogschalter. Ansonsten einfach mal selbst nach 'Digital Potentiometer' oder 'Programmable Gain Amplifier' suchen. Gruß, Christian.
Wenn technisch das selbe bei raukommen würde, würde ich es früher oder später wahrscheinlich selber mit einem Schieberegister, DA-Wandler und FETs versuchen. In doppelseitig und SMD dürfte das ja eigentlich auch nicht viel größer werden als ein Poti. Der Grund ist die ziehmlich begrenzte Anzahl an Zwischenstufen. 256 sind zwar doppelt so viel wie für Midi benötigt aber man bekommt ja auch fast nie die Werte, die man genau braucht ... Es bleibt die Frage, für welche Anwendung innerhalb einer Audioschaltung diese Vorgehensweise beispielsweise nicht empfehlenswert ist ...
Eine Auflösung von 256 Stufen reicht für Synthies schon aus, nur bei den VCOs könnte es beim Zusammenspiel mit anderen Geräten problematisch werden, da du eben nicht immer genau die gleiche Frequenz triffst. Für VCOs kannst du über extra ADCs eine hochauflösende Steuerspannung mit 10-12bit erzeugen (es sei denn, du willst gleich 16 Stück davon aufbauen). Bei VCAs, VCFs, LFOs und ADSRs kommt es nicht unbedingt auf absolute Genauigkeit an. Keine von den o.g. Poti/FET/LDR/PWM-Lösungen ist für die Anwendung in Analog-Synthesizern unbedingt problematisch, du mußt aber auf Maximalpegel und DC-Offsets achten. Die dabei auftretenden Klirrfaktoren von <0.5% kannst du auch erstmal vernachlässigen. In der Beschallungs-/Studiotechnik kann/konnte man solche Regelungen ab und zu in einstellbaren Frequenzweichen oder Dynamikprozessoren finden. Für High-End Audio würde ich sowas nicht wirklich einsetzen. An den Stellen, wo du beim deinem Simplesizer steuerbare Widerstände brauchst (ADSR, LFO-speed, VCF-resonance, Volume control), kannst du unter o.g. Bedingungen digitale Potis benutzen. Da wo du lediglich eine Steuerspannung brauchst (z.B. VCO-frequ, -pitch, -tune, VCF-cut, LFO-mod, etc.) würde ich eher einen schnellen DAC mit Multiplexer einsetzen. Willst du trotz MIDI ein Bedienpanel wie im Original, kannst du die darauf befindlichen Potis per ADC abfragen. Christian.
Danke ... wo finde ich eigentlich mal eine Erkärung, was in einem VCA-Chip genau drinsteckt und wo die Vorteile gegenüber einer einfachen FET-Schaltung liegen ?
http://www.thatcorp.com/datashts/2181data.pdf http://www.epanorama.net/links/audiocircuits.html#compressor http://www.analog.com/UploadedFiles/Data_Sheets/167650589SSM2120_2_c.pdf http://graffiti.virgin.net/ljmayes.mal/comp/vcr.htm http://sound.westhost.com/project67.htm Sollte doch für den Anfang mal reichen. Gruß, Christian.
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