Hallo! Erdungsarten und EDV ist ja so ein Thema. Man empfiehlt immer für EDV-Netze TN-S zu installieren. Leuchtet zunächst ein. Auch für µC-Anwendungen mit ausgedehnten Sensorleitungen, die noch geerdet sind, wird dies dringend empfohlen. Aber: Wenn der Gesamtwiderstand aller in den Hauptpotentialausgleich einbezogenen Teile sehr niederohmig ist, dann fließen trotzdem Ströme über die Verbindung zwischen PEN und Potischiene in diese Teile. Der Strom geht bekanntlich nach dem Widerstand. Und was hindert in daran "rückwärts" über die Potischienen-Verbindung vom PEN über den Fundamenterder oder andere Teile sich seinen Weg zum Trafosternpunkt zu suchen? Auch wenn der größte Teil direkt über den PEN zurückläuft,... Angenommen: Zs ist 0,5Ohm und Re ist ebenfalls 0,5Ohm. Halbe/halbe ist die Folge. Und wenn nun der Re an der Potischiene nicht von einem niederohmigen Banderder gebildet wird sondern von einer Stahlkonstruktion, da der Banderder einen höheren Widerstand hat, durch die Parallelschaltung aber die Stahlkonstruktion zum Tragen kommt, dann fließt das Gros über die Stahlkonstruktion. Einfache Netzwerkbetrachtung, sonst nichts! Angenommen, hier sind Sensorleitung verlegt, parallel, im ungeschirmten Fall gibts Einstreuungen. Also, mein Fazit: Auch TN-S ist nur bedingt EDV-Netzwerk tauglich, hängt sehr von den Erdungsgegebenheiten ab! Nur in Gebäuden mit einer einzigen Erdstelle ist dies realisierbar! Beispiel: Bürobau aus Beton, Stein etc... Ein Fundamenterder, TN-S. Alles im grünen Bereich. Gegenbeispiel: Fertighalle aus schweren einbetonierten Stahlträgern und Blech, Bürocontainer im Innern, alles miteinander verschraubt, also galvanisch verbunden. Fundamenterder liegt an Stahlträgern im Beton an, also identische Erdungswiderstände. Im TN-S werden auch Ströme über die Stählträger fließen. Der Bürocontainer hätte vielleicht noch den Vorteil eines "Faradayschen Käfigs", aber wenn Netzwerkkabel hinausgehen, z.B. an einen Außen-Arbeitsplatz, dann gilt dies nicht mehr. TN-S bringt hier auch nichts! Entweder TT oder Glasfaser im Netzwerk! -> Müßte man mal in der Praxis überprüfen, ich denke ich liege garnicht so falsch! -> Korrosion durch Ströme in Bauteilen, die nicht dort sein sollen... Dies alles ist natürlich auch auf µC-Anwendungen übertragbar. Zu Beispiel Heizungsregelung in derartigen Komplexen mit langen Sensorleitungen. Naja, bin mal auf Eure Meinungen gespannt! Gruß, Andreas, dem für den Fehlerfall trotzdem ein TN-S oder TN-C-S lieber ist als ein TT.
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