Hallo zusammen. Ich habe eine kleine Frage bezüglich der Beschaltung des Operationsverstärkers auf: http://www.geocities.com/~uwezi/electronics/projects/soundcard_osci.html Mir ist die Funktion des Rückkopplungszweiges nicht ganz klar. Wozu dient das Gebilde aus Kondensator und Widerstand? Bezeichnet wird die Schaltung als: "High bandwith voltage follower" Wie verändert diese Beschaltung die Eigenschaften gegenüber einer normalen niederohmigen Rückkopplung? Ich stehe gerade irgendwie auf dem Schlauch. Hoffe ihr könnt mir helfen. Danke!
Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist das ein Tiefpass. Das wird als Anti-Aliasing-Filter vorgeschaltet, da die max. Frequenz im Signal höchstens Abtastfrequenz/2 sein darf (Shannon-Theorem)
Das ist auf keinen Fall ein Tiefpass... Das RC-Glied in der Gegenkopplung optimiert wohl irgendwie den Frequenzgang. Eigentlich kann man es weglassen.
Das ist ein Schutzwiderstand. Ein entsprechendes 2K/50nF-Glied findet sich auch im Intersil Datasheet: "Moreover, some current limiting resistance should be provided between the inverting input and the output when the CA3140 is used as a unity gain voltage follower. This resistance prevents the possibility of extremely large input signal transients from forcing a signal through the input protection network and directly driving the internal constant current source which could result in positive feedback via the output terminal."
Ganz ausgewogen ist das allerdings nicht. Man sollte fairerweise auch vor den nichtinvertierenden Eingang einen R schalten, um die Schutzdioden zu schonen. Sonst könnten die durch Ein/Ausschaltvorgänge zerlegt werden.
Ist mir vorher gar nicht aufgefallen, daß die Beschaltung öfter im Datenblatt auftaucht. Aber bist du sicher, daß genau das gemeint ist. Weiterhin steht da nämlich geschrieben: "... which could result in positive feedback via the output terminal. A 3.9kΩ resistor is sufficient." Ich sehe allerdings keinen 3.9 kOhm Widerstand und der Kondensator wird nicht erwähnt. Bezieht sich diese Textstelle wirklich auf diesen Schaltungsteil? Hmm obwohl da natürlich genau diese Rückopplung angesprochen wird ... aber wozu der Kondensator ? Ich bin noch nicht ganz überzeugt aber danke schonmal! Grüße Cpt (der vorhin aus Versehen Gast hieß)
Na gut. Da scheinbar niemand weiß, wie es sich mit dieser rc-Kombination verhält und ich sowieso einen TI082 OP einsetze, bekommt der eine normale Spannungsfolger Rückkopplung. Trotzdem danke an alle! Hätte mich halt interssiert. Cpt
Das RC-Glied hat mehrere Bedeutungen: - Frequenzgangkorrektur - Triftkompensation Aber: Die Dimmensionierung ist etwas sonderlich, verstanden hätte ich ein R von 1MOhm und ein C von einigen pF. Im NF-Bereich (20 kHz) könnte man diese RC-Glieder problemlos weglassen, seitdem der Hersteller besteht darauf. Bernhard
@Bernhard: Datasheet gelesen? Der OP hat MOSFET-Eingänge mit 4pF Kapazität. Was bitte sollen 2K/100nF da ausrichten?
@A.K. >MOSFET-Eingänge mit 4pF Kapazität. Was bitte sollen 2K/100nF da >ausrichten? Exakt betrachtet, bildet die 4pF Eingangskapazität und die 2K und 100nF einen frequenzabhängige Gegenkopplung . D.h. bei niedriger Frequenz (100Hz) hat diese OPV-Schaltung eine Spannungsverstärkung von nahezu 1 und bei 10kHz von etwas über eins. Nur die 100nF erscheinen mir viel zu hoch. Aber: Hinzu kommt noch, dass die Phase durch die 100nF/2K leicht verschoben wird. Es kann sein, dass dieser OPV gerne Schwingneigungen zeigt. Und dass man diesen Effekt durch eine solce RC-Kombination etwas entgegenwirkt.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und habe dies Schaltung mit LTSpice simuliert allerdings mit einem LT1006. Eine AC-Analyse zeigt klar, daß der Frequenzgang (Verstärkung) mit und ohne RC-Glied identisch ist. Nur beim Phasengang gibt es minimale Unterschiede.
Der Kondensator ist erstmal ein Integrierer. Der Widerstand bewirkt dann ein langsames Entladen (naja, bei 2k eher schnell) -> Anstieg nicht so steil! Genauerer steht aber im Tietze/Schenk. Hat was mit Frequenzgang zu tun aber ein Integrator ist erstmal ein Tiefpaß.
Also ein Integrator sieht anders aus. Da wäre der invert. Eingang auch Signaleingang und die Rückkopplung über den Kondensator realisiert. Habe den Tietze Schenk 12.Auflage hier und kann darin auch keinen Spezialfall finden, so daß deine Integratortheorie bestätigt würde. Macht auch keinen Sinn, wenn das Endprodukt ein Spannungsfolger sein soll. Ich glaube langsam man kann das als CA.... spezifisch abhaken. Wir werden sehen. Danke an alle die hier konstruktiv mitgebastelt haben :-) Cpt
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