Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reichelt Stecker nicht lötbar


von Jenzi (Gast)


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Hallo. Ich hab heut das fehlende Teil für mein gerät besorgt: ein DIN
Stecker / Buchse (Reichelt: MAS 50S).
Eifrig hab ich die teile in eingebaut....nur ist mir grad aufgefallen,
dass ich an den stecker keine kabel löten kann. (der lötsinn hebt
nicht). Wie soll ich denn sonst die kontakte mit meinem kabel Verbinden
?

von ..,- (Gast)


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Was ist jetzt das Problem? Was meinst du mit "der lötsinn hebt nicht"?

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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denk *interpretier*

Ja ich glaub es soll heissen: Das Lötzinn klebt nicht (im Sinen von
bleibt nicht an den Kontakten haften)

von Jenzi (Gast)


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richtig

von Patrick S. (kof)


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flusmittel verwenden?
sind die kontackte gelackt? > abkratzen / heißer löten
quetschverbindung?

von andi (Gast)


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ist der Lötkolben auch heiss? dummfrag

von Hannes L. (hannes)


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Die billigen Stecker sind eben billig...

Ich helfe mir damit, dass ich die Oberfläche mechanisch entferne
(bohren, fräsen, schleifen, "dremeln"...) und sofort darauf verzinne.
Dann "hebt" auch die Lötstelle...

(was immer "heben" auch heißen mag...)

...

von Jenzi (Gast)


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Hi...Danke für die Tipps....
Hab jetzt den neuen stecker in die Tonne gehauen und nen 9 Poligen SUBD
hingamacht.

von A.K. (Gast)


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Nur Preussen hier? heben=halten, im Schwäbischen.

von Hubert (Gast)


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Viel Flußmittel und Kolben auf 450° gestellt, dann gehts bestimmt.

von Sven Johannes (Gast)


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Moin...

Knapp daneben, preußisch waren wir hier glaube ich nicht. Aber
vielleicht sollte man sich Mundarten im Forum doch verkneifen. "platt
schnacken" (Platt sprechen) könnte ich auch, schriben sieht eher mäßig
sinnvoll aus, die Lesbarkeit leidet aber doch sehr.

Auch wenn es vielen Menschen im Süden schwerfällt: Es gibt von
"Eurer" Sprache noch eine "Hoch-Form" und diese ist deutlich besser
zur interregionalen Kommunikation geeignet. Zumal eigentlich jeder
Dialekt geschrieben eine Katastrophe ist...

--
 Sven Johannes

von A.K. (Gast)


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Ruhig Blut. Erstens ist jeder jenseits der Mainlinie sowieso immer ein
Preusse, sinnlos sich dagegen zu wehren ;-). Zweitens ist das Wort
"heben" im Süddeutschen auch ausserhalb des Dialekts sehr
gebräuchlich.

von ---- (Gast)


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oder aufsteigen für aufstehen... So geschehen in einem dörflichen
Scheunenfest. Der Mann am Mikrofon wollte die Leute animieren sich zu
erheben und mitzuklatschen. Krampfhaft versuchtes Hochdeutsch: "Bitte
alle aufsteigen" :-)

aber nochmal zu "heben" zurück: Das gibt's nicht nur in der
"passiven" Form: "etwas hebt nicht", sondern auch "aktiv":
"Heb' das mal!" = "Halte das mal!" (Um nicht auf den
Deppenapostroph verwiesen zu werden, "abgekürzte" Imperative müssen
nicht mit Apostroph geschrieben werden, dürfen aber).
oder "Mach mal die Tür bei" = "Mach mal die Tür zu".

PS: Ich denke das Thema des Ausgangsposts ist ausreichend abgehandelt,
da darf man mal abschweifen.

----, (QuadDash).

von A.K. (Gast)


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Nur noch einen Kleinigkeit: "platt schnacken" klingt nach
Schleswig-Holstein, der Name passt auch dazu. Und S-H war zeitweilig
nicht nur preussisch, sondern im Fall von Holstein sogar mal
österreichisch!

von unbekannter (Gast)


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Ich progge mein mein AVR ab jetzt immer in bayrischen Assembler. Das
macht bestimmt spass.

von A.K. (Gast)


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Eine deutschsprachiger Assembler wäre schon exotisch genug, muss nicht
mal bayrisch sein. Den gab es allerdings wirklich mal. Mit "bringe"
statt "move" und dergleichen mehr.

Könnte sogar der einzige Assembler der betreffenden Maschine gewesen
sein. Ob das die Exportchancen wohl beflügelt hat? Aber ausserhalb
etlicher Unis hat man den m.W. einzigen deutschen Grossrechner, die
Telefunken TR440, wohl nicht zu Gesicht bekommen.

von Jenzi (Gast)


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Ich will die diskussion ja nicht unterbrechen ;)
Aber nochmal schnell was zum  stecker: (dann kanns weiter über
Dialekt-Diskussio gehen !)

Mein Lötkolben ist ein Weller (relativ alt) Ich denk mal 140 - 160 °C.
Vorher hat jemand gemeint, "mit viel Flussmittel und 450 °C.
Der Stecker is bei meinem Lötkolben schon geschmolzen.....

Ok, jetzt kanns weiter gehen

von muhuhuhu (Gast)


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> 140 - 160 °C

wirklich?

Vielleicht kommt daher das Wort "kalte Lötstelle"?

von A.K. (Gast)


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Lötzinn schmilzt bei 185°C. Wenig erstaunlich dass das nicht klappt.

Apropos: Was für ein Weller? Wenn geregelt, dann war m.W. schon immer
rund 300-400°C üblich, Standard beim WTCP beispielsweise 370°C. Wenn
ungeregelt, dann frisch aus dem Leerlauf eher mehr.

von Thomas K. (thkais)


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Ne,ne, 140-160°C kann nicht sein. Von solchen Temperaturen läßt sich
Lötzinn nicht beeindrucken.
Hast Du Lötzinn mit Flussmittelseele oder Dachrinnenzinn?
Ich habe bislang an jeden Stecker ein Kabel rangekriegt, auch an die
10-Cent Sub-D (deren Preis-Leistungsverhältnis übrigens unschlagbar
ist).

von Wolle (Gast)


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Die Schmelztemperaturen der "modernen", bleifreien Lote liegt bei
200°C bis 220°C - je nach Sorte.

von Hannes L. (hannes)


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Schlimmer noch sind die billigen Klinkenstecker oder Cinchstecker. Da
sind die Lötfahnen (vermutlich) vernickelt und nehmen kaum Zinn an.
Kurz anschleifen und sofort verzinnen geht aber wunderbar. Auch einige
billige PL-Stecker ließen sich nur nach Aufbohren des Stiftes gut (und
schnell, wegen Schmelzen der Isolation) löten. Lötdraht mit
Flussmittelseele sollte aber Voraussetzung sein. Oft hilft auch etwas
(sehr wenig!) in Spiritus oder Isopropanol aufgelöstes Kolophonium.

Die billigen SUB-D-Stecker (Reichelt) löten sich doch ganz gut, ich
verzinne immer vorher die Lötkelche, dann "hebt" das auf Anhieb.

...

(Bin Anhaltiner, was für den Bayern auch nur ein Preuß' ist...)

von Peter D. (peda)


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Kann mir auch nicht vorstellen, daß es Stecker gibt, die sich nicht
verzinnen lassen.

Wichtig ist, daß man Stift, Lötkolben und Zinn (nicht Sinn)
gleichzeitig zusammenführt. Das Zinn wird dabei richtig dünnflüssig.

Zinn an den Lötkolben zu pappen macht keinen Sinn, das Flußmittel ist
verdampft, ehe Du den Stift berührst und dann ist es ne einzige
Papperei.

Ne richtige Lötung ist glänzend, kugelförmig und ohne Nasen.


Und auch nicht länger als 10s löten, sonst schmelzen die
Kunststoffisolationen. Wenns nicht gleich klappt, Zinnreste
abschütteln, abkühlen lasssen und nochmal versuchen.

In sehr hartnäckigen Fällen mittels Lackkratzer Oxydschicht entfernen.

Und nimm nicht die dünnen Spitzen (<2mm), da kommt kaum Wärme durch,
die sind wirklich nur für SMD tauglich.


Peter

von Markus_8051 (Gast)


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Wer schrieb da oben was von modernem Lötzinn? Ich glaube, das war Wolle.
Modernes Lötzinn ist ja wohl das bleifrei, und das braucht - wie ich
gehört habe - etwas mehr als 220°C.

Arbeitet hier eigentlich schon jemand bleifrei?

Markus_8051

von Torsten Schneider (Gast)


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>>Zinn an den Lötkolben zu pappen macht keinen Sinn, das Flußmittel ist
verdampft, ehe Du den Stift berührst und dann ist es ne einzige
Papperei.<<

Ein kleines Tröpfchen lötzinn an der Lötspitze macht m.E. schon Sinn,
da es die Wärmeübertragung zum zu lötenden Bauteil deutlich verbessert.

Selbst eine breite Lötspitze liegt an einem runden Bauteildraht nur auf
einer recht kleinen Fläche auf. Somit wirde die Wärme schlechter zum
Bauteil übertragen und erwärmt sich insgesamt stärker. Das flüssige
Tröpfchen Lötzinn überträgt die Wärme des Lötkolbens viel schneller, da
es eine deutlich grössere Fläche am Bauteil bedeckt.
Das eigentlich zum löten notwendige Lötzinn führe ich dem Bauteil dann
natürlich auch sofort zu.

Torsten
Bei den Steckern hilft meiner Erfahrung nach die Oberfläche etwas
anzukratzen z.B. Glasfaserpinsel,Cuttermesser, Schraubendreherklinge
o.ä. und anschliessendes verzinnen, besonders bei den oben erwähnten
Cinchsteckern.

von Jenzi (Gast)


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Also ich hab nen Weller Magnastat TCP. OK, ich hatte keine ahnung wie
hieß der wird...jedenfalls hatte ich noch nie probleme (und ich löte
eigentlich schon jeden tag damit einiges und sollte es auch langsam
können). Der Stecker sieht / sah aus wie er verchromt(aufjedenfall
keine normale oberfläche) wär.

von Hannes L. (hannes)


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Chrom lässt sich (vermutlich) nicht löten, ich hallte diese Oberfläche
für Nickel. Frich abgekratzt und verzinnt kann man sowas auch sauber
löten.

...

von A.K. (Gast)


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Beim Magnastat steht die Temperatur auf der Spitze drauf, hinten an den
magnetisch wirksamen Anhängsel. Typisch ist beispielsweise Code 7, für
370°C. Und solange er klickt, funktioniert der Regler auch.

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