Forum: HF, Funk und Felder Lokalisierung mittels RFID


von Dennis P (Gast)


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Ausgangssituation:
Rechteckige Fläche z.B. ein Tisch der in viele gleichgroßen rechteckigen 
Teilflächen aufgeteilt ist.
Auf dieser Fläche will ich herausfinden auf welcher teilfläche ein 
objekt liegt und zeitlich immer wieder abfragen ob sich der standort 
verändert hat

Meine Idee:
Im mittelpunkt jeder teilfläche ein RFID-Zugangskontrollmodul (siehe 
anhang) zu montieren.

Erwarteter Ablauf:
Wurf einer Transponderkarte auf den Tisch und das von standort der karte 
am nähesten liegende RFID-Moduls soll sich dann melden
Verschieben der Karte -> anderes RFID-Modul meldet sich

Problem:
Vielen Antennen (gleiche Frequenz) auf engen raum -> Störungen 
untereinander
Die vertikale Lesereichweite der RFID-Antenne ist mir bekannt aber wie 
groß ist horizontale Lesereichweite

Fragen:
könnte diese Idee trotz Störungen untereinander funktionieren?
andere vorschläge?
horizontale Lesereichweite einer RFID-antenne?

Anhang:
http://www.amazon.de/TowiTek-TOWITEK-RFID-ZUGANGSKONTROLLMODUL-BST/dp/B003A6B67W

von juergen (Gast)


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Nach meinen Erfahrungen - bei einer ganz anderen Anwendung - ist die 
seitliche Reichweite ungefaehr so gross wie die vertikale.

Rechne dir mal aus, was die Tischflaechendeckung dann kostet !!!

J.

von Werner M. (Gast)


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Wie groß sind deine Objekte in Relation zur Feldfläche, wie groß sind 
die Felder, dürfen/können die Objekte mit Alufolie beschichtet sein?
Wenn du eine konkrete Lösungs suchst, wären konkrete Angaben zu deiner 
Installation ausgesprochen hilfreich.

Wie Jürgen schon sagte - bei deutlich mehr als vier Feldern, wirst du 
dich angesichts der Kosten bald von einer RFID-Lösung abwenden.

von Nase (Gast)


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Ich würde das was in 125KHz nehmen wenn nicht zwei Transponder 
gleichzeitig auf der Fläche sein können. Da ist das mit den Antennen 
einfacher als bei 13,56 MHz.
Wenn doch mehrere unterschieden werden Müssen bleibt da z.B. Mifare, das 
ist ISO14443A und damit kann man auch NFC Handys lesen. Die UID reicht 
hier ja. Das System unterstützt Antikollison und kann damit mehrere 
Transponder im Feld händeln. Ist nur halt 13,56 MHz.
Dann würde ich nur eine Leseeinheit verwenden und halt mehrere Antennen 
über einen Muliplexer. Da weist du dann bei welcher Antenne der 
Transponder liegt, im Grenzgebiet finden halt mehrere Antennen den Tag.
Bei 125 KHz kann man gut Antennen mit Ferritkern verwenden. Da ist das 
Feld schmäler in der seitlichen Ausdehnung. Das gleiche gilt für 
Transponderantennen die auf einen Kern gewickelt wurden wie die 
Glaßtransponter bei Tieren oder die Brick bei Autoschlüsseln.
Wenn sich mehrere Leser sehr nah sind kann man die auch syncroniesieren 
so das immer nur einer zur Zeit das Feld einschaltet, habe ich mal 
gemacht bei einen Terminal das je nach Stelle an der man den Tag 
vorgehalten hat "Kommen" oder "Gehen" gebucht hat. Bei deiner Anwendung 
wird das aber wohl zu Aufwendig.

von Dennis P (Gast)


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Danke für eure Antworten
sehr sehr hilfreich

Wie groß sind deine Objekte in Relation zur Feldfläche, wie groß sind
die Felder, dürfen/können die Objekte mit Alufolie beschichtet sein?

Gesamtfläche: 90 x 200
Form Teilflächen: regelmäßige sechsecke mit kantenlänge 3cm
Anzahl der Teilflächen: 750
Objekte dürfen nicht mit Alufolie beschichtet sein
Objekte in Relation zur Teilfeldfläche: 50% - 95%
Faktor Zeit für Erkennung: uninteressant
Kosten: sind uninteressant

Ziel:
bis zu 4 Tags auf der fläche erkennen

Weitere Vorgehensweise:
Werde mir jetzt erstmal 4 RFID-Zugangskontrollmodule holen wie einen 
Transponderschlüsselanhänger
Das Verhalten in den Grenzgebieten beobachten und zeitliches 
Multiplexing anwenden
Zeitgleich werde ich mir ein RFID-Development Board holen und dann das 
feintuning anfangen
sowie informationen über antenneneigenschaften wie feldausdehnung, 
materialien beschaffen

Fragen:
Nützliche Links?
Spontane Verbsserungsvorschläge?

von Dennis P (Gast)


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von Nase (Gast)


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Auf die Zugangsmodule kannst du verzichten, dir bringen dir nichts.
Das ist ganz primitive 125 KHz EM4102 Technologie. Die unterstützen 
keine Multitransponder im Lesefeld. Fang am besten gleich mit einer 
geeigneten Technologie an.

von Nase (Gast)


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Das andere Starter Paket ist besser geeignet, da ist ja auch schon ein 
vierfach Antennen mMliplexer dabei.

von Dennis P (Gast)


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Danke Nase
Frage:
Wo muss ich nachforschen um sowelche informationen zu finden?

"Bei 125 KHz kann man gut Antennen mit Ferritkern verwenden. Da ist das
Feld schmäler in der seitlichen Ausdehnung. Das gleiche gilt für
Transponderantennen die auf einen Kern gewickelt wurden wie die
Glaßtransponter bei Tieren oder die Brick bei Autoschlüsseln."

von Nase (Gast)


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Keine Ahnung wo so was steht. Bei mir sind das einfach 20 Jahre 
Erfahrung mit Unmengen verschiedener Lesegräten.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Dennis,

überschaubare Experimente sind besser als die Verwirrung durch 
komplizierte Arbeiten.
Das könnte durch Reduktion der Anordnung von zwei Dimensionen auf eine 
geschehen - nimm zwei Lesegeräte und einen Transponder. Probiere den 
seitlichen Abstand, in dem ein Lesegerät den Transponder noch erkennt.

Probiere, was geschieht, wenn das zweite Lesegerät nun auch abfragt. Ist 
das erste dann verwirrt? Bekommst Du zwei Antworten, wenn sich der 
Transponder in der Mitte zwischen den beiden Lesegeräte befindet? Kannst 
Du aus den beiden Antworten die Lage des Transponders interpolieren?

Die Erweiterung der Versuchsanordnung auf zwei Dimensionen, die Fläche, 
lohnt sich erst nach zufriedenstellenden Ergebnissen in der ersten 
Dimension.

Ciao
Wolfgang Horn

von Mortl (Gast)


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Dennis fragte zuvor "wie groß die horizontale Lesereichweite eines 
RFID-Senders ist?"
dazu hätte ich selber noch eine Frage
wenn ein tag sich jetzt in der Lesereichweite befindet und gelesen werde 
konnte, kann man grundsätzlich auch herausfinden wie weit der tag 
vertikal und horizontal vom Sender entfernt ist??

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Mortl,

> wenn ein tag sich jetzt in der Lesereichweite befindet und gelesen werde
> konnte, kann man grundsätzlich auch herausfinden wie weit der tag
> vertikal und horizontal vom Sender entfernt ist??

Richtig gelesen, wenn "grundsätzlich" weitere Empfangsantennen 
beinhaltet, die zum Vergleich herangezogen werden, sowie die Auswertung 
in der HF-Ebene.

Da gibt es einen Messwertaufnehmer, der besteht aus zwei Spulen auf 
einer Achse, die ein gegensinniges Signal senden, und eine verschiebbare 
Empfangsspule.

Ciao
Wolfgang Horn
 .

von Dennis P (Gast)


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bei Fortschritten melde ich mich wieder

von Dennis P (Gast)


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Hallo zusammen
material ist bestellt und hab weiter überlegt und bin auf ein problem 
gestoßen und vll eine Lösung
Problem:
wenn die antennen nacheinander abfragen ob ein transponder in ihrer 
Lesereichweite ist und mehrere "ja" sagen, weis man ja nicht welche 
antenne näher am transponder dran ist wie die andere bzw auf welcher 
teilfläche er wirklich liegt

Lösung:
Es gibt 3 Extrema bei der Größe der Lesereichweite einer Antenne zur 
Teilfläche
1. Das Feld ist viel Größer als die Teilfläche die es abdecken 
sollte(größergleich 2 überlagerungsflächen)
2. Das Feld ist kleiner als die Teilfläche (keine überlagerungsflächen)
3. Das Feld ist genauso groß wie die Teilfläche (in den 
überlagerungsflächen schneiden sich immer nur 2 Lesebereiche)
Teilfläche hat die form einer Warbe

Und diese 3 Fälle nutzen wir aus um herauszufinden wo der transponder 
wirklich liegt

1. Fall wird benutzt um den Transponder grob zu bestimmen wo er ist
3. Fall wird benutzt um herauszufinden ob der transponder sehr nahe oder 
auf der Kante zwischen 2 Teilflächen liegt
2. Fall wird benutzt um zu sehen ob der transponder genau auf einer 
Teilfläche(irgendwie mittig) ist oder genau auf der Ecke zwichen 3 
Teilflächen

und dazu meine Frage:
kann man das Feld einer Antenne vergrößern und verkleinern wenn man mehr 
"saft" draufgibt oder wegnimmt???
oder wie wird das gemacht???

vielen dank fürs durchlesen und bitte um feedback

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