Forum: Markt [S] Entwickler: Steuerung von LEDs


von Carsten S. (Gast)


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Hallo Leute,

nach einigen Wochen Eigenrecherche quer durch die Hard/Software- und 
Elektroniklandschaft anbei die Aufgabenstellung, die ich realisiren 
möchte:

16 LEDs (high power >=350mA), gruppiert in mehreren, z. B. 6/10/16 
Kanälen (wegen individueller Parameter), sollen mit unterschiedlichen 
Blinkraten (Typ 1: hohe Raten >1-250 Hz, Typ 2: niedrige Raten << 1 Hz) 
in synchronisierten Blinkabfolgen leuchten. Die Blinkabfolgen sollen 
durch Wertelisten, z. B. csv aus Excel, festgelegt sein, die irgendwie 
in den Arbeitsspeicher des Controllers/"Sequenzers" gelangen müssten.

Eine Problematik sehe ich in der Synchronisation der Kanäle, dabei sehe 
ich zwei Lösungsmöglichkeiten: entweder a) ein individueller 
Timer/Pulsgeber für jeden der untereinander durch gleiche 
Startzeitpunkte synchronisierten Kanäle, oder b) ein so hochauflösender 
einzelner Timer/Pulsgeber, dass die zeitlich eng beieinander liegenden 
ON-OFF-Ereignisse auf den unterschiedlichen Kanälen hinreichend genau 
ausgelöst werden können.

Nun gibt es z. B. den "Propeller"-Chip von Parallax, mit 8 Kernen und 16 
Timern, so dass anscheinend mehrere Prozesse parallel verarbeitet werden 
können. Frage, wie kann der die Listenwerte verarbeiten (genug Speicher 
etc.?), und wie müsste die Kopplung an die high power LEDs aussehen.
Oder gibt es andere Teile, die das ganze könnten? z. B. die von 
SiLog/Atmel/Microchip...?

Am besten erschiene mir eine stand alone Lösung, ohne laufende 
PC-Anbindung beim laufenden Betrieb (auch wegen Echtzeit).

Für Hinweise wäre ich sehr dankbar!


(Mod.: Topic um [S] Entwickler erweitert, Thread ins Unterforum Markt 
verschoben)

: Verschoben durch Moderator
von Falk B. (falk)


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@Carsten Storm (castor)

>Eine Problematik sehe ich in der Synchronisation der Kanäle, dabei sehe
>ich zwei Lösungsmöglichkeiten: entweder a) ein individueller
>Timer/Pulsgeber für jeden der untereinander durch gleiche
>Startzeitpunkte synchronisierten Kanäle,

Kann man machen, bringt aber keine Vorteile, weil . . .

> oder b) ein so hochauflösender
>einzelner Timer/Pulsgeber, dass die zeitlich eng beieinander liegenden
>ON-OFF-Ereignisse auf den unterschiedlichen Kanälen hinreichend genau
>ausgelöst werden können.

Da man dafür so oder so keine 16 Hardware-Timer hat bzw. nutzt und das 
Ganze so oder so über EINEN Hardwaretimer und daraus abgeleitet X 
Softwaretimer läuft, ist Variante b deutlich sinnvoller. Deine 250 Hz 
sind 4ms Periodendauer. Wenn man das Ganze mit 1ms auflöst, sollte das 
reichen. Oder hast du höhere Anforderungen?

>Nun gibt es z. B. den "Propeller"-Chip von Parallax, mit 8 Kernen und 16
>Timern, so dass anscheinend mehrere Prozesse parallel verarbeitet werden
>können.

Mag sein, aber bei Steuerzeiten im 1ms Bereich langweilt sich selbst ein 
Old School 8051 mit 12 MHz. Ein AVR erst recht.

> Frage, wie kann der die Listenwerte verarbeiten (genug Speicher
>etc.?),

Diese Listen sind ja, wenn sie einmal im Excel erzeugt wurden, konstant. 
Also legt man sie in den Flash des Controllers. Davon gibt es immer 
reichlich.

>und wie müsste die Kopplung an die high power LEDs aussehen.

Du brauchts für jede LED eine Konstantstromquelle fuer Power LED. 
Kann man selber bauen oder kaufen. 16 IO-Pins haben selbst kleine 
Controller, ATmega88 ist dafür ausreichend. Wenn du sehr lange Sequenzen 
hast, nimm halt einen der großen Brüder mit mehr Flash ala ATmega168.

von Marc Rupprath (Gast)


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Hallo;

als Anregeung:

Datenblatt vom TLC 59116 von texas Instruments ansehen.
Strom ist nur bis 120 mA / Kanal , aber vielleicht findest du einen 
ähnlichen chip mit höherer belastbarkeit.

Im Zweifel "parallelschalten ??"

PS:
bei elv bibt es eine entsprechende Platine mit diesem chip zum 
Vergleich.

Gruß

von Carsten S. (Gast)


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@ Falk Brunner (falk)

"250 Hz sind 4ms Periodendauer. Wenn man das Ganze mit 1ms auflöst, 
sollte das reichen. Oder hast du höhere Anforderungen?"

Die Sache ist eben nur die, dass auf den 6 Kanälen unterschiedliche 
Frequenzen laufen. Selbst bei diskreten Abstufungen zur Vereinfachung, 
z. B.
1-10 Hz: 0,1 Hz Variationsschrittweite
11-49 Hz: 1 Hz Variationsschrittweite
50-250 Hz: 5 Hz Variationsschrittweite
ergeben sich sehr häufig Kombinationen, bei denen das kleinste 
gemeinsame Vielfache (resp. die nötige Pulsrate) deutlich über 1.000.000 
(Hz) liegt, wenn man es exakt timen wollte (Bsp.: Kombination 200, 195, 
190, 185, 180, 175 Hz: kgV = exakter Pulstakt = 115.151.400 Hz!)
Daher die Idee mit kanalweisen Einzeltimern, die untereinander 
synchronisiert sind per gemeinsamem Startzeitpunkt von Untersequenzen.


Falls hier jemand dieses (für Kundige anscheinend einfache) Projekt 
realisieren möchte, würde ich mich über eine Kontaktaufnahme freuen, 
Bezahlung ist selbstverständlich.

von Falk B. (falk)


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@ Carsten Storm (castor)

>Die Sache ist eben nur die, dass auf den 6 Kanälen unterschiedliche
>Frequenzen laufen. Selbst bei diskreten Abstufungen zur Vereinfachung,
>z. B.
>1-10 Hz: 0,1 Hz Variationsschrittweite
>11-49 Hz: 1 Hz Variationsschrittweite
>50-250 Hz: 5 Hz Variationsschrittweite
>ergeben sich sehr häufig Kombinationen, bei denen das kleinste
>gemeinsame Vielfache (resp. die nötige Pulsrate) deutlich über 1.000.000
>(Hz) liegt, wenn man es exakt timen wollte (Bsp.: Kombination 200, 195,
>190, 185, 180, 175 Hz: kgV = exakter Pulstakt = 115.151.400 Hz!)
>Daher die Idee mit kanalweisen Einzeltimern, die untereinander
>synchronisiert sind per gemeinsamem Startzeitpunkt von Untersequenzen.

Naja, die Frage ist, wie genau das WIRKLICH sein muss. Oder ob man bei 
den Frequenzn auch kleine Abweichungen zulassen kann. Wenn da Ganze z.B. 
mit 10kHz = 100us zeitlich auflöst, halten sich die Fehler in Grenzen.

>Falls hier jemand dieses (für Kundige anscheinend einfache) Projekt
>realisieren möchte, würde ich mich über eine Kontaktaufnahme freuen,
>Bezahlung ist selbstverständlich.

Aber dann fehlen noch detaillierte Angaben zum Projekt! U.a. wie lang 
diese Sequenzen sein sollen. Ein paar Sekunden oder eher Stunden?
Ein richtiges Lastenheft halt.


Dann sollte man diesen Thread in das Forum MARKT verschieben. Mods, 
bitte mal machen.

von Juergen (Gast)


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Musst du denn unbedingt die Frequenz abstufen?
Wenn die Stufen in der Periodendauer sind, wird es einfacher.
1ms müsste bei deinen Frequenzangaben schon fast reichen, und
100µs schafft der Controller auch noch.

Für wen ist denn die Blinkerei bestimmt, Menschen?

von Carsten S. (Gast)


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das Ganze ist für ein Videoprojekt gedacht...

selbstverständlich würde meine "Markt"-Anfrage die entsprechenden 
Anforderungen enthalten, mit weiterer Konkretisierung in Rücksprache..
Näheres per PM...

es gibt sicherlich mehrere Lösungswege, deren technische Umsetzung 
jeweils eine bestimmte Betrachtungsweise des Sachverhalts nahe legt.. 
sofern z. B. letztlich ON-OFF-Zeitpunkte gesetzt werden (nötiger Weise 
im µs-Bereich), und nicht sowas wie ein Pulsgenerator zum Einsatz kommt, 
sind wohl Periodendauern anschaulicher als Frequenzen..

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