Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Elektronikschrottverordnung


von Sebastian (Gast)


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Hallo,
ich befasse seid einer Weile damit Elektronische Geräte zu verkaufen
(Endkunden, kein BTB).
Das mann nur noch bleifrei produzeiren sollte ist klar, ausserdem bin
ich über diese Information gestolpert.
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Hersteller von Elektro- und Elektronikgeräten müssen für Geräte, die
sie ab dem 24. November 2005 in Verkehr bringen, beim EAR registriert
sein und im schriftlichen Geschäftsverkehr eine Registrierungsnummer
führen. Die Frage, welche Produkte unter das ElektroG fallen, ist
sorgfältig zu prüfen. Die EAR hat dazu eine online-Entscheidungshilfe
bereit gestellt.
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Wie soll sich eine kleine Firma das noch leisten wenn nur Stückzahlen
<1000/Jahr und Gerät verkauft werden.
Man muss jedes Gerät kennzeichen und anmelden, das sind dann schon mal
>500EUR Gerät. Dazu kommen dann noch 100EUR pro Monat um die Verkauften
Stückzahlen zu melden. Und wenn man ins Europäische Ausland verkauft,
muss man das in jedem Land extra machen.
Entweder ich habe das was nicht richtig verstanden, oder welche kleine
Firma mit Nieschenprodukten soll sich das noch leisten können?

1. Stammregistrierung 155EUR
2. Aktualisierung von Mengendaten zu.. 100 EUR
3. Vollprüfung einer hersteller-individuellen Garantie 455EUR
4. Sonderaufwand bei nichtelektronischer Datenübergabe 160EUR
5. Bereitstellungsanordnung 45EUR
6. Abholanordnung 55EUR
Was soll das, warscheinlich wir Nie eines unserer Geräte diese
Container sehen.

Ich hoffe ihr könnt mir mal ein wenig auf die Spünge helfen.
Quell des ganzen:
http://www.stiftung-ear.de/regelbuch/
http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/elektrogkostv.pdf

MfG
Sebastian

von Winfried (Gast)


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Da steht zumindest, das bei Unverhältnismäßigkeit des zusätzlichen
Aufwandes man befreit wird.

Ich hoffe ja, dass das nicht irgendwann da enden wird, dass kein
Kleinunternehmen es sich mehr leisten kann, was zu produzieren.

von Sebastian (Gast)


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ja, und wer entscheidet die Unverhältnismäßigkeit? Richtig, das ist in
diesem falle die Stiftung EAR die ja damit gut verdienen.
Wenn ich im Jahr Leiterplatten mit insges. 30Kg Verkaufe ist das dann
noch wenig?

Die zuständige Behöde hüllt sich in schweigen, und was man so im Netz
liest von anderen kleinen Firmen... . Das ist böse.

Das die Richtlinie Betrifft ALLE, auch kleine Firmen die nur einen
Programmer verkaufen.
http://www.codemercs.com/phpBB2/viewforum.php?f=11&sid=b22105d2c185b9bd362f9e5ad1228701


Sebastian

von Guido Körber (Gast)


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Allerdings, das ElektroG ist für kleine und mittelständische Firmen
nicht tragbar.

Die hier aufgelisteten Kosten sind noch nicht alles. Die Mengenmeldung
ist auf Basis einer geprüften oder testierten Buchhaltung zu machen,
das entspricht etwa noch mal den Kosten für den Steuerberater.

Die insolvenzsichere Rückstellung muss natürlich in einem
entsprechenden Garantiesystem geschehen. Die zwei Systeme die ich
beisher gesehen habe haben eine Eintrittskarte zum Preis von über 1000
Euro.

Wer betroffen ist sollte sich bei uns im Forum registrieren:
www.codemercs.com
Wir versuchen gegen dieses Gesetz vorzugehen und Wirtschaftsverbände zu
mobilisieren.

von Unbekannter (Gast)


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Tja, das ist eben auch so ein Erbe der Rot-Grünen-Regierung...

Nur keine Illusionen: Das ist durchaus beabsichtigt, den kleinen
Unternehmen möglichst viele Steine in den Weg zu werfen und die
Markteintrittshürden immer höher zu schrauben. Da haben die
Lobbygemeinschaften der großen Hersteller ganz Arbeit geleistet.

So hält man sich mögliche, zunkünftige Konkurenz vom Leibe.

Traurig aber wahr. Die EU, und ganz besonders Deutschland, regelt sich
durch Auflagen und Vorschriften systematisch zu Tode. Bald gibt es nur
noch ein Dutzend Großkonzerne die bestimmen können, was der Verbraucher
in der EU kaufen kann und was nicht und welche Preise verlangt werden.

von Winfried (Gast)


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Fragt sich dann nur, was wir mit den vielleicht 70 Millionen Menschen in
Deutschland machen, die dann keine Arbeit haben. Denn die Großkonzerne
brauchen ja nur wenig Arbeitskräfte in Deutschland. Produziert wird ja
woanders. Entwickelt ja neuerdings auch schon in Indien und China.

Wir haben also bald alle viel Zeit für Elektronik-Basteleien ;-)

von Guido Körber (Gast)


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Nur kann sich dann keiner mehr den Strom für den Lötkolben leisten...

von Sebastian (Gast)


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@Guido
wir werden uns mal bei euch im Forum anmelden,..
vielleicht können ja wenn alle an einem Stang ziehen doch was
erreichen. Traurig aber war.
Von 100% seiner Zeit ist man zu 90% mit irgendwelchen Auflagen und
Richtlinien beschäftigt. Da soll man nun noch kreativ sein.

Sebastian

von Guido Körber (Gast)


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Genau das ist die einzigste Chance die wir haben: Wenn möglichst viele
Betroffene zusammenarbeiten.

von tobster (Gast)


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Das stinkt genauso, wie die GEZ...

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