Forum: Offtopic Statische Aufladung in Filtern


von Achim F. (achim2)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen!
Ich baue gerade einen Prüfstand auf und muss Isopropanol filtern. Da wir 
ein sehr sauberes Iso brauchen will ich Keramikfilter mit 0,3µ 
verwenden. Die Filter von den großen Herstellern haben leider nicht die 
passende Filterleistung.
Ich stehe allerdings vor einem Problem wo ich eure Hilfe brauche. Wenn 
ich das Iso durch den Filter pumpe ladet sich das im Filter statisch auf 
und könnte brennen.
Hat jemand Erfahrungen mit solchen Anwendungen? Bei den Filtern von den 
großen Herstellern ist das Filtermaterial PP also auch nicht leitend 
ohne Zusätze um das Material leitfähig zu machen. Bei den Filtern ist 
innen und außen ein Lochblech.
Was meint ihr? Reicht es aus wenn ich das gleiche bei dem Keramikfilter 
mache?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


Lesenswert?

Die Vermeidung elektrostatischer Aufladung beim handhaben brennbarer 
Flüssigkeiten ist ein ziemlich kompliziertes Gebiet, von daher würde ich 
mich auf "Forumsmeinungen" nicht verlassen.

Frag doch bei en PP-Filterherstellern nach, wie diese die 
elektrostatische Aufladung mit ihren Filtersystemen beherrschen.

Deren Vorgehensweise könnte man dann auf das Keramiksystem übertragen.

von Achim F. (achim2)


Lesenswert?

Wäre es eine Idee das mit destilliertem Wasser zu testen?

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


Lesenswert?

Kannst ja mal da reinschauen:

  http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgr132.pdf

Wenn die Angabe der Leitfähigkeit im Wikiedia Artikel stimmt, dann ist 
wohl alles nicht so schlimm, Isopropanol fällt dann nämlich mit fast 6 
mS/m in die Gruppe Flüssigkeiten mit 'hoher Leitfähigkeit' (im PDF, S. 
25).

von Achim F. (achim2)


Lesenswert?

Hey !
Das PDF ist genau das was ich brauche!!! Vielen Dank!!!

von Marc R. (hypsocormus)


Lesenswert?

Da wirst Du wohl nicht um einen Filter mit Atex Zulassung herum kommen. 
Normale Filter in der Hydraulik laden sich beim Durchfließen derart auf, 
dass es zu Blitzen und hörbaren Entladungen im Filter kommt. Mögliche 
Abhilfe um eine Selbstentzündung zu verhindern könnte eine Absenkung der 
Temperatur, oder das ausschließen von Luftsauerstoff durch ein Schutzgas 
schaffen. Da es sich bei der ganzen Anlage um eine Atex Anlage handelt 
müssen auch alle erforderlichen Unterlagen beim TÜV hinterlegt werden...

von Achim F. (achim2)


Lesenswert?

Also ich habe schon einige Prüfstände bei Bosch Mercedes usw. gesehen. 
Die haben alle normale Hydraulikfilter drin. Das Problem mit dem 
Aufladen kenne ich da ich 10 Jahre bei einem Filterhersteller gearbeitet 
habe.
Das mit dem Tüv ist allerdings ne andere Sache :-(

von Achim F. (achim2)


Lesenswert?

...wobei bist du dir sicher das bei Hydraulikkomponenten auch Atex 
Zulassungen zwingend notwendig sind? Ich habe mich bis jetzt nur in 
Thematik mit elektronischen Komponenten eingelesen

von Marc R. (hypsocormus)


Lesenswert?

Ja Atex gilt auch für nicht elektrische Komponenten...
Hier noch ein paar Infos.

http://www.druckgeraete-online.de/seiten/atex/atex_produkt/atex_grundlagen.htm

Man beachte auch das Dreieck, für eine Explosion sind immer die 3 Dinge 
notwendig:
Ein Explosions fähiges Medium, Sauerstoff so wie eine Zündquelle. Fehlt 
eine Komponente oann auch nix Explodieren...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.