Hallo, ich habe ein kleines Physik oder Elektronikproblem. Ich habe mich gefragt, ob man das Ansprechverhalten eines Motors einfach bestimmen kann. Ich habe folgendes Problem. Ich habe einen Motor, der nur ein Drehmoment liefern soll, sich also nicht wirklich dreht. Die Frage ist nun, wenn ich den Motor bestrome, wie lange dauert es bis das Drehmoment an der Achse wirksam wird. Ich habe ein vollständiges Datenblatt des Motors, nur leider keine Ahnung, welche Größen ich miteinander multiplizieren muss um soetwas herauszubekommen. Ich geh davon aus, dass es eine Art Sprungantwort des Motors gibt und sich aus ihrem Verlauf eine Anlaufzeit bestimmen lässt, bis zu der ein gewisser Teil des maximalen Moments erreicht wird. Kann mir jemand weiterhelfen?
Was für ein Motor ist es dann? Da gibt es ja eine nicht zu kleine auswahl :-) Aber um es mal auf einen gleichstrommotor zu beziehen, die kraft wird sich so schnell aufbauen wie der Strom also das magnetfeld, denn das feld erzeugt diese kraft. Diese Ansteigzeit wird in großen Maße von der inducktivität der wicklung bestimmt. Wenn der Rotor/Anker jedoch eine Bewegung macht und sei sie noch so klein kommt noch die trägheit ins spiel. Ich weis ja nicht in welchen dimensionen du dir das vorstellst ;-) Gruß Torsten
Am einfachsten lässt sich das bei einer Gleichstrommaschine fremderregt bestimmen. hast du Ahnung von Regelungstechnik ?? Laplace lässt grüßen ------------------------- w = ((Ua *Cphi-Ml(Ra+s*La))/(J*La*(s^2+s*Ra/La+(Cphi)^2/(J*La))) w - Kreisfrequenz ( 2*pi*f ) Ua - Ankerspannung Cphi - Maschinenkonstante Ml - Lastmoment Ra - Ankerwiderstand La - Ankerinduktivität Aus dem Nenner lässt sich nun schließen, das eine GM in der Lage ist zu schwingen. das tritt aber nur bei "leichten" Motoren auf. D.h es ist nicht viel Masse vorhanden. 1/Te = Ra/La 1/(Te+Tn) = (Cphi)^2/(J*La) Unter Vernachlässigung von Te(bei Großantrieben) gilt deshalb: bei La = 0; Te = 0 w = (Ua Cphi - Ml Ra) / (s J Ra + Cphi) keine Schwingung mehr möglich. Die Betrachtung für den Stromverlauf lass ich jetzt lieber, sonst mag mich keiner mehr. --> Ml ist das Lastmoment.
Vielen Dank für die Antworten, allerdings hatte ich noch meine Schwierigkeiten damit auf ein richtiges Ergebnis zu kommen. Also es handelt sich um einen Gleichstrommotor. Ein Kollege hat das ganze relativ einfach berechnet und ich wollte nun eigentlich wissen, ob man es überhaupt so einfach ausdrücken kann. Er ging wie wirehead davon aus, dass das Drehmoment direkt proportional zum Strom ist. Deshalb hat er sich einfach eine Zeitkonstante tau berechnet und diese dann in einem exponentiellen Stromanstieg verrechnet. Seine Argumentation war folgendermassen. tau=L/R bei den Motorverhältnissen 133 µs Die Schlussfolgerung daraus war, dass nach 133 µs der Motor 63% seines maximalen Stroms aufgebaut hat. Da die 63% des maximalen Stroms schon über der gesuchten Stromstärke liegt, waren die 133µs eine obere zeitliche Grenze. Ist die Argumentation so richtig? Vielen Dank für eure Antworten
Bei absolut stehendem Rotor steigt der Strom wie in einer Spule an, da die Induktivität (messen!) sehr klein ist, geht das auch ziemlich schnell. Die Magnetkraft ist tatsächlich proportional zum Strom und steig genauso schnell an. Falls sich was bewegt, wird ein Teil dieser Kraft für die Beschleunigung verwendet. Außerdem gibt es bei Drehung eine Gegen-EMK und der Strom sinkt dadurch. Ich kenne das als Test für Auto-Anlasser. Größten Gang rein, voll auf die Bremse, und während des Anlasser-Betätigens den Strom z.B. mit einem Zangen-Amperemeter messen. So kann man Rückschlüsse auf Batterie-, Klemmen-, Kabel-, Kohlen-Zustand ziehen.
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