Hallo Mikrocontroller Gemeinde, ich bin zur Zeit dabei, mir einen Capcitor Discharge Battery Tab Welder zu bauen. Ungefähr so wie hier: http://www.pittnerovi.com/jiri/hobby/electronics/welder/ oder http://www.pocketmagic.net/2012/07/capacitor-discharge-microspot-welder-cutter/ Im Prinzip läuft das Teil auch schon, bin zur Zeit sozusagen am "Feintuning". Falls hier noch jemand sowas baut/gebaut hat, wäre ich an einem Erfahrungsaustausch interessiert. Zum Ein/Ausschalten der Schweißspannung verwende ich 10 x IRFP2907, genauso wie zum Laden und Entladen des Elkos (je 1 x 2907). Der Kondensator hat 1,2F und es wäre noch Platz für einen Zweiten. Die FET-Ansteuerung habe ich allerdings anders aufegbaut als in den obigen Links. Falls Interesse besteht, könnte ich Schaltpläne und Bilder posten.
Ok, hier die Schaltungen. Die Controllerschaltung ist so wie sie auf Jiri Pittners Seite vorgestellt war. Die Mosfetsteuerung habe ich anders aufgebaut. Vielleicht etwas aufwendig mit den separaten Betriebsspannungen für jeden Mosfettreiber, scheint aber gut zu funktionieren. IC4 habe ich zur Zeit noch nicht bestückt. Die Software für den ATMega16 habe ich aus den Quellcodes von Jiri Pittner und Radu Motisan zusammengebastelt, sind aber meine ersten Versuche im Programmieren in C. Hatte bisher nur etwas Erfahrung im Programmieren von PIC-Controllern in Assembler. Meine ersten Schweißversuche waren eigentlich ganz gut, 0,15mm dicke Nickelerbinder werden richtig fest an den Akkus. 0,3mm dicke Verbinder aber nicht. Die "Verdrahtung" der Mosfet und des Elkos habe ich in massivem Kupfer (5x30mm und 8x50mm) ausgeführt. An die Mosfets Kabelschuhe angelötet und auf die Cu-Schiene geschraubt. Ich werde mal Bilder posten, sobald ich meine Digitalkamera wiederfinde... Um herauszufinden in welchen Größenordnungen der Schweißstrom liegt, habe ich folgendes gemacht: Habe mir einen "Messwiderstand" gebaut, an ein Stück einer M4 Schraube rechts und links einen Kabelschuh angelötet, am Labornetzteil bei 4A (das Maximum was mein Netzteil hergibt) den Spannungsabfall gemessen, dann den Widerstand berechnet. 870 µOhm, wenn ich mich richtig erinnere. Diesen Widerstand anstelle der Cu-Eletroden an mein Schweißkabel geschraubt und dann am Oszi das Signal angeguckt. Bei eingestellter Spannung von 18V am Elko fallen über diesen Widerstand ca. 2,5V ab. Macht also ca. 2800A. Die anderen 15,5V bleiben irgendwo im Gerät hängen, und der größte Teil davon wahrscheinlich am Innenwiderstand des Elkos...
So, hier ein paar Bilder. Die Oszi-Aufnahme wurde mit einem 1,27 mOhm Lastwiderstand gemacht.
Hallo, gibt es zu deinem Projekt neue Infos? Spiele schon seit langem mit dem gedanken mir solch ein Gerät zu bauen. Gruß Bernd
@Bernd Die Schaltung funktioniert ganz gut. Die Mosfets sind bisher alle heil geblieben. Über die Schweißelektroden habe ich jetzt noch eine dicke 400A Schottkydiode (400CNQ035) gebaut, da beim Abschalten der Mosfets erstaunliche Induktionsspitzen aus den Schweisskabeln kommen. Diese werden sonst von der Bodydiode der Mosfets verbraten, das war mir zu riskant. Ohne Diode lagen diese Spitzen bei 85V ca 45µs lang, mit der Diode bei 45V und nur noch 4µs lang (wenn ich mich recht erinnere). Außerdem will ich die Kabel noch kürzen, hatte bisher je 1m 25mm² Kabel, da geht auch noch einiges verloren. Ist zwar schade drum, es sind schöne hochflexible Kupferkabel, aber was solls. Weiterhin habe ich einen 2. Elko angebaut, der erste ist ziemlich Schrott. Bei diesen Car-Audio-Elkos wird ganz schöner Ramsch angeboten, einen hatte ich, der sollte 1F und 20V haben, gemessen habe ich 0,27F, und ab 16V ging der Leckstrom über 0,5A. Habe ihn zurückgeschickt, das ging zum Glück problemlos. 0,3mm Nickelverbinder gehen immer noch nicht zu schweißen, ich hoffe mal, wenn die Kabel kürzer sind geht es. Der Arc-Cutter Mode geht auch ganz gut, macht schöne Funken und Krawall, geht aber nur zum Bierdosen schneiden, ist mehr ein Gag. Im Moment brauche ich noch einen gescheiten Trafo, und das Gehäuse muss noch werden ...
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