Forum: FPGA, VHDL & Co. Strombedarf Spartan3A (200er) oder AN


von W.S. (Gast)


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Hallo Leute,

heut hab ich mal ne Frage an alle. Mir schwebt ne Art kleines 
SDR-Evalboard vor, das ich - weil ich ohnehin an Xilinx gewöhnt bin - 
mit einem Spartan-3A bestücken will. Ich schätze mal, es wird ein 
XC3S200A im 100poligen Gehäuse  werden, weil sowas ja auch ohne 
professionellen Bestücker machbar sein soll.

Der konkrete Inhalt dieses Chips ist also derzeit noch garnicht 
festlegbar, lediglich die voraussichtliche Taktfrequenz denke ich mir um 
und bei 80 MHz.

So.
Nun das Ärgernis:
Es ist partout nicht herauszubekommen, wieviel Strom so ein Teil im 
worst case zieht. Dieses unsägliche "Power estimator" Excel-Worksheet 
dazu kriegt man natürlich nicht per OpenOffice zum Laufen und selbst mit 
nem echten Excel 2003 fehlen ihm irgendwelche Active-X Sachen, kurzum, 
dies ist zumindest für mich unbenutzbar.

Jetzt will ich nicht vorsorglich einen 1.2V/6A plus 2.5V/2A Schaltregler 
vorsehen, wenn's ein LDO für 1A auch täte.

Also, hat jemand von euch ne Erfahrung, wie kräftig man die 
Core-Versorgung und die I/O-Versorgung auslegen muß, um bei einem 
Eval-Board nicht damt einzubrechen?

W.S.

von Bürovorsteher (Gast)


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Warum guckst du dir nicht die Xilinx-Eval-Boards an?
Im zip sollte auch ein Stromlauf samt Stückliste drin sein:
http://www.xilinx.com/products/devkits/HW-SPAR3A-SK-UNI-G.htm

1A-Regler reichen hier allemal.

von hunz (Gast)


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Die Evalboards sind natürlich ein guter Tip.

Ansonsten benutze ich auch gerne den FPGA Power Architect von TI um zu 
sehen was der da für Lasten sieht: 
http://www.ti.com/lsds/ti/analog/webench/fpga-power-architect.page?DCMP=sva_webench&HQS=powerarchitect

Da kann man dann auch IO-Bänke, Vccint, Vccaux konfigurieren und sieht 
den Stromverbrauch pro Rail. Für den XC3S200A spuckt er 300mA Vccint, 
300mA Vccaux und 500mA pro Vcco Bank (für BGA package) aus. Ich denke 
aber auch dass für die ganzen Vccos zusammen 1A gut reicht. Im 
100poligen Gehäuse sinds eh nicht so viele IOs.

von 123abc (Gast)


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Ich mach mir dafür in der Regel immer ein Testdesign in 
ISE/Planahead/Vivado. Wenn möglich würde ich dir Planahead empfehlen, da 
die Oberbfläche einfach zeitgemäßer ist.

1) Benutze alle Pins mit dem richtigen IOSTANDARD
2) Constraine deinen Clock
3) Verwende die Anzahl an FF, LUTs und DCMs und und und
4) Mach damit eine Power-Analyse. Damit bekommst du dann eine gute 
Hausnummer, was du schlussendlich brauchst.

Schade, dass bei dir die Excel Tabelle nicht funktioniert. 
Benutzerfreundlich war sie nie unbedingt, aber ein Ergebnis hat man 
schon immer bekommen. Man muss halt den Scripten alle vertrauen. Aber 
das Sheet kommt ja auch von einer Vertrauenswürdigen Quelle von daher 
ist es auch in Ordnung.

Eigentlich SChade, dass du auf ein TQFP Gehäuse angewiesen bist, weil 
mit dem kleinsten Artix-7 würdest du viel mehr FPGA für dein GEld 
bekommen.

Wie der Bürovorsteher schon geschrieben hat, überleg dir den Kauf eines 
Evalboards, du sparst dir einen haufen Ärger. Vor allem, wenn du noch 
keine Erfahrung mit FPGAs hast (will ich dir jetzt in keiner Weise 
unterstellen ;-)

z.B. das Atlys Board von Digilent. Da bekommst einen schönen Spartan-6 
mit zweitschnellsten Speedgrade. Der Stecker reicht völlig aus um ein 
paar schöne ADCs anzuschließen.

Grüße

von Christian R. (supachris)


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Die ollen Spartan 3 würde ich nicht mehr für ein neues Design nehmen, 
aiuch wenn es ein Bastelprojekt ist. Entweder einen Spartan 6, den gibts 
auch in TQFP oder das kleine neue Artix Board. In so einen 200er S3 geht 
ja außerdem nix weiter rein.

von Jens (Gast)


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Vielleicht will er den Spartan 3 weil es den auch bei Reichelt gibt.
Und nur zum spielen würde ich das auch so machen. Da lohnt ein Evalboard 
nicht immer.
Aber man sollte bei der Platine noch darauf achten, dass das 
Versorgungskonzept passt. Sonst gibt es danach viel Frust. Alleine ein 
starkes Netzteil reicht dir hier nicht. Auch der Lagenaufbau und die 
Blockkondensatoren müssen passen. Da gibt es von Xilinx 
Designvorschrifften und die solltest du unbedingt anschauen. Wie willst 
du ihn konfigurieren? Über ein SPI-Prom?

Gruß

von W.S. (Gast)


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Danke erstmal, es ist schon ein bissel spät heute für ne ausführlichere 
Antwort.

Aber mal so ganz grob: ein LPC4088 + 16 MB RAM für das gewöhnliche 
Householding und für's Initialisieren des FPGA, ein Sharp 960x160 TFT 
von Pollin als Anzeige, ein FPGA als eigentliches Arbeitstier, ein 
Dual-ADC (synchrone Wandlung von I und Q) als Eingang, Typ.. mal sehen, 
das richtet sich nach einigem anderen wie nötige Bandbreite, angedachte 
Betriebsarten, Preis & Beschaffbarkeit..usw. eventuell ein Footprint für 
einen DSP (aber da denke ich noch ne Weile nach). Ein fertiges 
Eval-Board ist damit out of scope.

Wenn es sich wenigstens einigermaßen macht, dann stelle ish es hier rein 
- quasi als eine Nachfolge für die Lernbetty. Aber ein eigenes Interesse 
hab ich ganz heftig.

W.S.

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